26. Oktober 2013
Dauerärgernis oder Dauerfrust
von Peter Züllig
Das heutige Thema heisst: „Die perfekte Weinkarte“, doch die gibt es nicht. Dies werden wohl alle Rallye-Fahrerinnen und –Fahrer zuerst einmal anmerken. „Nobody is perfekt“, der wohl berühmteste
Schlusssatz der Filmgeschichte, gilt auch für Weinkarten. Perfektion verlangt da heute kaum noch jemand, weder in Gourmethallen noch in einfachen Restaurants oder Kneipen (in der Schweiz als
„Beiz“ bezeichnet).
Die Weinkarte sei die Visitenkarte eines jeden Lokals, sagt man. Da fragt man sich: warum gibt es so viele schlechte, ja miserable Visitenkarten? Wenn es ein permanentes Ärgernis in meinem Leben
gab oder (leider) noch immer gibt, dann sind es die Weinkarten (eigentlich in aller Welt!)
Es geht nicht um die Namen, die aufgelistet sind: sie mögen berühmt, bekannt oder unbekannt sein; es geht nicht um die Vielfalt oder die Zahl der erhältlichen Weinen; es geht nicht um teure oder
billige Angebote; es geht nicht um den Weingeschmack, der das eine Mal besser, dann eben wieder schlechter getroffen wird; und schon gar nicht geht es (für mich) um die Preise, die mindestens so
häufig diskutiert werden, wie die Auswahl der Weine. Welcher Faktor darf es sein? Eins zu zwei, zu drei oder gar noch mehr? Weinkenner sind mit den „ab Hofpreisen“ meist vertraut und können sich
im Restaurant oft unglaublich aufregen.
Für mich geht es um zwei Dinge, die sind mir aber wichtig, ja entscheidend:
Jetzt wären Beispiele gefragt und angebracht. Es gibt – in meinem Erfahrungsbereich – so viele, auch gute und viel zu viel schlechte. Dies ist meine Dauerärgernis, ja mein eigentlicher Restaurant-Frust. Eine (fast) perfekte Weinkarte, die gibt es sicher, ich habe sie auch schon oft angetroffen (in allen Kategorien von Gaststätten), doch leider viel zu selten. So selten, dass ich – in meinem Ärger – gestern sogar dieses Wein-Rallye verpasst habe, doch – „so früh kam ich noch nie zu spät“ – in der leisen Hoffnung, mein Aufschrei wird auch „am Tag danach“ noch gehört.
Herzlich
Peter Züllig
Die heutige Rallye wird durchgeführt von Blog
geleitet von Christoph Raffelt
Sinn und Zweck einer Weinrallye ist einzig und alleine der Spass und die Motivation, schöne Themen aufzuarbeiten. Bei der Weinrallye darf jeder mitmachen, egal ob Weinblogger oder nicht. Auch Nichtbloggern bieten die Gastgeber immer die Möglichkeit ihre Beiträge auf ihrem Blog zu veröffentlichen. Allgemeine Informationen und Logos findet man auf den entsprechenden Seiten von Thomas Lippert (dem Gründer des Events) auf Winzerblog: http://winzerblog.de/weinrallye/ Wer gerne einmal selbst als Autor/Themengeber mitmachen möchte, findet alle Infos und die kommenden Themen auf der Weinrallye Seite bei mixxt (Registrierung erforderlich). http://weinrallye.mixxt.de/