Neueingänge (Kleinkrippen)

10. Dezember 2016

 

Krippe Windlicht

 

Eine moderne kleine Krippendarstellung mit grossem Effekt. Krippen in Verbindung von Licht und Schatten sind besonder beliebt und in verschiedenen Varianten in der Sammlung enthalten. 

Es sind auch immer wieder neue Aspekte, welche den Sammler beschäftigen. So wird der grösste Teil der Kleinkrippen heute in China produziert, wo es kaum Krippen gibt. Produziert aber werden die christlichen Symbole in einem Land, das das Christentum lange Zeit verfolgt hat, nur weil es als Tieflohnland wirtschaftlich für beide Seiten "interessant" ist.  In meiner Sammlung gibt es übrigens eine einzige "echte" chinesische Krippe": Eine Darstellung aus dem chinesischen Kulturkreis.

Ein Produkt von 13gram.com, das über ihre Angebot sagt:

"Alle 13gramm-Produkte werden in Luxembourg entworfen und innerhalb der EU gefertigt. Es gehört zu unserer Philosophie, dass Geschenkartikel schon während der Produktion niemanden "verletzen oder ausbeuten dürfen". Wir achten wir auch auf einen ökologisch nachhaltigen Produktions- und Verpackungsprozess. Um die Produktethik zu garantieren arbeiten wir nur mit Unternehmen die wir persönlich kennen. 13gramm verzichtet bewusst auf die Fertigung in Niedriglohnländern. Kinderarbeit ist bei uns absolut ausgeschlossen. Schließlich sollen Sie Ihr 13gramm-Produkt ruhigen Gewissens genießen und verschenken können und das ohne moralische Zweifel."

17. Dezember 2016

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Italienische Vintage-Krippe aus den
50er Jahren - 
11-teilig mit Holzstall

 

Krippe 701

Über die Krippe ist wenig bekannt. Eigentlich ein frühes "Massenprodukt". In der Grundplatte von Maria und Josef ist die Markierung "C Italy" eingegossen, in einer anderen (kleineren Art) auch bei einem der Könige.

 

Die übrigen Grundplatten sind ohne Markierung. Esel leicht beschädigt (Ohr). An der Standfläche des Ochsen die Inschrift "CHialu Italy) oder ähnlich. Die Figuren sind ca. 6-7 cm gross.

Figuren: Maria, Josef, Krippe mit Kind, Hirte, Schaf, Dreikönige, Ochs und Esel.

 

Nicht unähliche einer Nazareneerkrippe, aber weit schlichter und weniger Schwungvoll in den Kleidern. 

Sie entsprechen der romantischen Bewegung am Ende des 18. Jahrhunderts und haben etwas von der orientalischer Schönheit in der Darstellung. Innerhalb der Krippenfiguren ergibt sich ein Kontrast zwischen den reich verzierten Roben der Heiligen Drei Könige und der ärmlichen Kleidung der Hirten und der heiligen Familie. Das Jesuskind (einteilig) zeigt schon deutlich die Anzeichen der industriellen Produktion..

Die Figuren (Massefiguren analog der deutschen Hauser- oder Elastolinfiguren) sind sehr glänzend und wohl nicht von Hand bemalt. 

Bild: Orange & Green
Bild: Orange & Green

31. Oktober 2016

 

Neueingang Krippensammlung;

 

Schneekugelkrippe

 

10 cm. x 8 cm. x 9 cm.

Nur die Heilige Familie ist in der Kugel, die Umgebung mit Hirt, Schafen und Engel nicht.

 

 

Dieser Typus von Krippe ist eher selten. Material Kunststein. Palme Plastik. Meine Sammlung von Kleinkrippen (mittlerweile ca. 500) umfasst Kunstwerke, Kunsthandwerk, ethnologisch interessante Zeugen bis hin zur Volkskunst und zum Kitsch. Besonders interessant ist, wo und wie die Heilige Familie (Geburt Christi) präsentiert wird.

22. Oktober 2016

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Dänische Krippe aus Holz
um 1980

 

Handarbeit.
Höhe 15 cm, Breizr 19 cm, 5 cm.
Grundfarbe blau, Giebeldach braun.

 

Eine schlichte, Holzkrippe, gedacht zum Aufhängen, fast ohne Räumlichkeit, mit handbemalten, stark stilisierten Figuren, östlicher Einfluss,Maria und Josef identisch im Kleid (Farbe, Form, Dekoration), rohe Holzwiege (Krippe) mit dem in Weiss gewickelten Jesuskind (in der Mitte, zwischen Maria und Josef, Maria mit Heiligenschein, Josef mit schwarzem Hut. 

In Dänemark gibt es eine "Krippentradition" traditionell nicht. Da ist vielmehr der Julemand (Weihnachtsmann), der - das ist für die Dänen sicher - aus Grönland kommt. Und noch etwas ist alte Tradition, der Nisser (eine Art Kobold). Der Nisse ist ein alter Mann mit einem weißen Bart, etwa so groß wie ein 10-jähriges Kind und trägt eine rote Mütze. Der Name Nisse ist eine Ableitung des Namens Niels, der dänischen Form für Nikolaus.

14. Oktober 2016

 

Neueingang Krippen:

 

Meine Weihnachtskrippe
Das Leporellobuch
zum Advent mit 24 Türchen

 

Deutschsprachige Erstausgabe bei Tosa im Verlag 
Carl Ueberreiter, Wien
Original: small wold creation, England

Illustration: John White

2010, kartoniert, 24.4x23x1.2 cm, 

ISBN-10: 3850034526
ISBN-13: 978-3850034524


12. September 2016

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Blechdosen-Krippe

um 1900

vermutlich Österreich 

 

Einige Abriebspuren, Schwärzungen und kleine Flecken. Insgesamt aber sehr gut erhalten. Vor allem die Krippenszene (flache Blechfiguren reliefartig aufgestellt, perfekt angeordnet) und die Aussenwände des Stalls sind perfekt. 
Grösse: Länge 30 cm, Tiefe 20 cm. Höhe 25 cm.

Blech (teilweise) gestanzt und bemalt. Keine Hinweise auf Werbung und Herkunft. Dürfte wohl als "Krippe" (Anlass: Weihnacht eigens hergestellt worden sein). Interessant ist, dass die Hälfte des abschliessenden Daches geöffnet werden kamm (umklappen mit Scharnieren). Vorne, hinter der Wand, dinf zwei "Kamine" (mit Dachöffnung) zur Beleuchtung der Krippe (deshalb zum Teil rauchgeschwärzt) angebracht.

Im hintern Teil der "Stall"-Dose ist ein grosser, geschlossener Raum, wohl für Süssigkeiten (Bretzel) oder andere kleine Geschenke gedacht. Es ist eher ein Einzelstück (oder eine Kleinstproduktion).

07. Oktober 2016

 

Neuengang Krippensammlung:

 

Papier-Servietten mit

Krippendarstellung

 

Es sind oft sehr kleine, banale, einfache  Dinge, die in einer Sammlung noch fehlen: Zum Beispiel - in meiner Kleinkrippensammlung - Papier-Servietten bedruckt mit Krippensujets.

Die Bilder sind das, was man gemeinhin als "kitschig" bezeichnet. Ein Aspekt in der Krippendarstellung, der fast omnipräsent ist. Man verbindet in einer Mehrzahl der Dastellung die Weihnachtsgeschichte mit "kindlich, süss, naiv" - eben kitschig. (Dass es auch anders geht, beweisen viele Kunstwerke in meiner Sammlung.) Interessant ist vielmehr die "Fuktionalität". Wozu dient eine Serviette? Es ist ein Gebrauchsgegenstand, der Speisereste um den Mund - oder wo auch immer - entfernt, also ein Reinigungstuch. So lange es nicht gebraucht wird, ist es auch Schmuck, Tischschmuck und gehört irgendwie zum Gedeck.

 

Fast schon gedankenlos wird es mit jedem nur denkbaren Sujet verziert. Warum also nicht mit einer Krippendarstellung. Wenn man den Gedanken weiter zieht, dann endet der Schmuck schliesslich als Wegwerfgegenstand zur Reinigung des Mundpartie im Gesicht (und was auch immer). Es braucht keine grosse Fantasie - und auch keine religiösen Gefühle - um festzustellen, dass da etwas nicht ganz zusammenpasst. Die Weihnachtsgeschichte - eine Erlösungsgeschichte und ein zentrales Element des Christentums - als Putzlappen und Abfallprodukt?

 

Da stossen wir an die Grenzen des Kitschs und der unsinnigen Funktionalität. Meine Krippensmmlung kann diese Grenzlinie an vielen Beispielen auch wunderschön sichtbar machen. 

Die Funktonalität ist durchaus ein zentrales Thema, sowohl in Kunst und Kunsthandwerk, als auch beim Schmuck und Schmücken. 

09. September 2016

 

Schmuck-Ring
mit drei Weihnachtsmotiven

 

 

Flucht nach Ägypten,

                                  Geburt Christi,

                                  Drei Könige

Krippe 703 

Pandora, eine Gestalt in der griechischen Mythologie. Als ein schönes Übel wird sie beschrieben und von Hermes zu Epimetheus gebracht – einschließlich ihrer unheilvollen Büchse. Prometheus warnt ihn, Geschenke des Zeus anzunehmen. Doch Epimetheus ignoriert die Warnung und heiratet Pandora. Sie öffnet die Büchse, die ihr Zeus gab, und die darin aufbewahrten Plagen kommen in die Welt. Bevor auch die Hoffnung aus der Büchse entweichen kann, wird diese wieder geschlossen. So wird die Welt ein trostloser Ort und zeigt, dass man dem Willen des Zeus nicht entgehen kann.

 

Pandora ist aber - heute - weit bekannter als die Mythologie, ein weltweites Schmuck-Unternehmen, das sich vor allem durch Ring-Elemente aus Silber einen Namen gemacht hat. Ringe, die sich zu Halsketten, Armbänder, Ringen etc, individuell zusammenfügen lassen und so einen ganz persönlichen Schmuck bilden.

Hier die drei Elemente eines Pandora-Rings (Thema Weihnacht)

Der Ring ist - wie viele Pandora-Elemente - im Durchmesser ca. 1 cm, und hat eine Öffnung von ca. 5 Millimeter (Durchmesser) um den Ring (siehe Bild) an ein Schmuckstück anzureihen. Die Aufnahmen - es ist ein Silberring - sind noch nicht ideal, da mein Micro-Objektiv im Augenblick in Reparatur ist. Weitere Informationen und bessere Bilder in Kürze hier.

31. August 2016

 

Die Geschichte der Krippe

 

Text von Antonio Tarzia - Illustrationen von Gino Gavioli

in Deutsch, Kreuz-Verlag, Stuttgart, 1988

ISBN: 9783783109306 ) bzw. 3783109302 

Italienische Originalausgabe 1987 unter dem Titel "La vera storia del presepe"

Antonio Tarzia (1940 )

ist ein katholischer Priester und Journalist (Italien) Er war Redakteur der Zeitung , Redaktionsleiter der Zeitschrift São Paulo und General Manager von Edizioni San Paolo.

 

Gino Gavioli (1923 ) ist ein Designer und Animator. Er gründete mit seinem Bruder Roberto das Grafik-Studio. "Gamma". Dieses entwickelt sich in den 60er Jahren zu einer führenden Institution für Animation, Fernsehen und Werbung. In der italienischen Animationsgeschichte waren die Brüder Gavioli wichtige Pioniere für neue Ausdrucksformen, Grafik-Lösungen und technologische Forschung.

07. Juni 2016

 

Neueingang

 

Weihnachtskrippen bauen

von Nenna von Merhart/Walter Spörr

 

Tyrolia-Verlag Innsbruck-Wien
2003  9. Auflage 47. bis 51. Tausend
ISBN 3-7022-1580-8

Es gibt Jahres-zeiten, da domi-nieren bestimmte Themen. Zur Zeit sind es zum Beispiel die Weine, vor allem aus Bordeaux (Subskription).

Im Sommer werden es  (hoffentlich) die Floating-Kugelschreiber sein (die übrigens immer rarer werden) und im Winter steht die Krippensammlung im Vordergrund. Für   einen 


Sammler gilt es auch antizyklisch zu handeln. Wenn nicht "Saison" ist, sind Trouvaillen fast immer besser (und meist auch billiger) zu finden. So - zum Beispiel - dieses Krippenbaubuch, das immerhin in der neunten Auflage erschienen ist.

18. Mai 2016

 

Krippensammlung:

 

Bastel-Postkarte Krippe
(Berlinerluft), Format: 147 x 100mm (DIN A6),

zum Ausschneiden und Zusammensetzen

 

Weihnacht in der Elisabethkirche Marburg

Kreuzaltar mit Barlachkrutzifix. Postkarte

Postkarten (wie rechts) sind ein "Randgebiet" meiner Sammlung.

Es mag seltsam anmuten, kurz nach Pfingsten eine Weihnachtskrippe zu zeigen. Doch der Sammler schaut kaum auf den Kalender. Es sucht seine "Objekte" das ganze Jahr hindurch. Links eine Kleinstkrippe zum Ausschneiden Unten eine Postkarte mit einer Krippe in der Elisabethkirch in Marburg (13. Jh.)


In der grosen Mehrzahl (ca. 500) sind es wirklich Kleinkrippen. Doch Illustrationen und Anschauungsmaterial ergänzen die Sammlung.

13. Februar 2016

 

Neueingang: Kleinkrippen

 

Holzrelief

 

Aus einem Holz gefräst - in drei Lagen, maschinell bearbeitet (nicht geschnitzt) Grösse: 10 x11 cm (fast quadratisch)

 

Es ist nicht so, dass Kleinkrippen nur an Weihnachten oder in der Weihnachtszeit zu finden sind. Im Gegenteil: während des Jahres kann der Sammler mehr variantenreiche Krippen finden als in der Hochsaison (Weihnacht), wo auf Weihnachtsmärkten fast nur gleiche oder ähnliche Krippen schon fast in Massen angeboten werden. Dieser Typus - als Relief in Schichten gefräst - hat zwar die diesjährige "Mode" (aus einem Holzstück mit Rinde geschaffen) aufgenommen und wird auch maschinell hergestellt. Sie ist aber durchaus originell - und anders)l.. 

24. Januar 2016

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Wachskrippe mit Pfauenfeder

Uta Schwab, Kunsthandwerk

 

5.5 x 4.5 cm, auf Stoff, reich verziert, zum Aufhängen,
                                        Die Wachskrippe erhält seine Exklusivität durch die Verzierung und die symbolische Einbettung. Dadurch wird sie zum Unikat und Sammlerstück.

06. Februar 2016

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Little People Krippe von Fisher Price

 

Spielkrippe für Kleinkinder ab 12 Monate.

Plastik, 18-teilig mit Stall, Beleuchtung und Musik

Herkunft: USA

Der Spielkosmos für Kleinkinder wird nicht "Playmobile" überlassen. Eine ebenfalls amerikanische Alternative liefert "Matte" (Barbie) mit seiner Produktelinie Fisher Price und den Figuren "Little People 

06. Februar 2016

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Little People Krippe von Fisher Price

 

Spielkrippe für Klei8nkinder ab 12 Monate.

Plastik, 18-teilig mit Stall, Beleuchtung und Musik

Zu den amerikanischen "Spielwelten" für Kleinkinder gehören die Angebote von "Playmobile" und Fishers Price (Little People). Da wird auch das Thema "Weihnacht" spieltechnisch inszeniert.

Fisher Price: Little People Krippe
Fisher Price: Little People Krippe
Playmobile: Grosse Weihnachtskrippe
Playmobile: Grosse Weihnachtskrippe

Beide Krippen sind nun auch Bestandteil meine "Kleinkrippen-Sammlung". Produkte-Beschreibung der "Little-People-Krippe" (links): "Mit der niedlichen Krippe von Little People machen Sie sich selbst und Ihrem Kind eine echte Freude. Die Szenerie rund um Josef, Maria und das Jesuskind ist ein echter Klassiker und gehört unter jeden Weihnachtsbaum. Doch nicht nur zu den Feiertagen ist das Set ein echtes Highlight, denn durch das kinderfreundliche Design eignen sich die verschiedenen Menschen- und Tierfiguren besonders gut zum Spielen. So lernen die Kleinen die Geschichte von Heiligabend auf eine altersgerechte Art und Weise kennen.

08. Januar 2016

 

Neueingang Krippen:

 

"Weihnachten"
nach einem Original-Scherenschnitt von Roland Senn

 

 

Zum Künstler

"Roland Senn wurde 1959 in Scherzingen geboren, wo er aufwuchs. Nach einer kaufmännischen Lehre engagierte er sich politisch in alternativen Gruppierungen. Seine ersten kunsthandwerklichen Scherenschnitte machte er in der Lehrzeit. Um Pferde zu züchten, gingen er, seine Gattin Ruth und ein Freund 1995 nach Lapalisse in Frankreich. Dort kauften sie ein Schloss und öffneten es als Gästehaus. 2004 fand Senn im Burgund ein passendes Gut und züchtet Trakehner. In Scherzingen wohnt er in einem ehemaligen Bauernhaus, wo sich auch sein Atelier befindet. (Quelle: St.Galler Tagblatt)" Karte Herausgegeben vom Cosa-Verlag

Wer erinnert sich nicht an die eigenen Scherenschnittarbeiten, die man als Kind schnipp-schnapp gebastelt hat? Die Ausstellung zeigt eine faszinierende Welt aus Papier, die in präziser Arbeit mit Schere oder Messer geschnitten wurde. 

Ausstellung

Musée du Vieux Pays-d’Enhaut (Scherenschnitt-Museum)

in Château-d'Oex

Ein weiteres Krippenbild 

von Werner Häfeli (1921–2010, Flawil


29. Dezember 2015 

 

Neueingang Krippen:

 

KRD - Rahmdeckeli 

Serie 7.115 "Krippen"

 

Serie aus dem Jahr 1997 auf Floralp-Rahm- Riegel. Bereits in den 60er Jahren gibt es Deckeli-Sammler; damals hatte niemand Verständnis für ein solches Hobby.  Kade Vertriebs AG in Bowil war bis zum vergangenen Jahr die führende Firma für die Produktion und Gestaltung der Rahmdeckel. Leider ist die innovative Firma (nachdem der Grossverteiler Migros abgesprungen ist) 2015 in Konkurs gegangen.

"Kaffeerahmdeckelisammeln oder die Faszination des Nutzlosen".

Eine Betrachtung im in der Zeitschrift Zeitschrift:"Schweizerisches Archiv für Volkskunde" liefert den kulturellen Hintergrund. Hier zu lesen.

 


29. Dezember 2015

 

Neueingang Krippen:

 

Steckies - kleine Weihnachtskrippe:

Zusammensteckfiguren aus Nussbaum

 

Design by Jette Scheib

Designimdorf Steckfiguren

 

Nach dem Nut-und-Feder-Prinzip werden Heiligenschein, Arme und Füße zusammengefügt. Zehn Einzelteile verwandeln sich zu Josef, Maria und dem Christuskind. Steckies – die Krippe für Liebhaber des puristischen Designs. Höhe 8 cm.


14. Januar 2016

 

Krippensammlung:

 

Rahmenpuzzle aus Holz

Holzspielzeug
50-teilig 20x26,5 cm. 

 

Spielzeuge aus Holz sind - dies ist unbestritten - meist teurer als all das, was zu "best Price" auch in dieser Branche auf den Markt geworfen wird. Nachhaltigkeit und Umgang mit "natürlichen Werkstoffen"gehören längst nicht mehr in unsere Zeit. In eine Zeit der Hektik, des Verschleisses, der Kurzlebigkeit. Ist dies wirklich so? Hat das Gestern ausgedient, ist das Heute so ganz anders?

 

Meister Eder, der Schreiner vom Münchner Hinterhof, hat seine Chance genutzt. Mit seinem Pumuckl erreicht er heute noch die Kleinen, trotz Krieg der Sterne, Spider-Man und  galaktischen Welten. Etwas schwerer hat es das Holzspielzeug, das dem wuchernden Plastik und der geheimnisumwitterten Elektronik weichen. Haben die Helden der ersten Kindheitstage wirklich ausgedient?

Das lustige Rösslein Hü von Onkel Peter ist noch immer unterwegs. Das Buch von Ursula M. Williams ist soeben neu aufgelegt worden. 

Auch Pinocchio konnte Geppetto, der Holzschnittzer, in mehr als hundert Jahren nicht einfangen, genau so wenig wie damals, als er ihn geschaffen hat. 


Das Puzzle lag im Schaufenster von Pastorini, dem bekannten Spielwarengeschäft in Zürich, das keine Kriegsspielzeuge verkauft. "Doch wir gehen noch einen entscheidenden Schritt weiter und führen weder Gameboy noch Playstation und ähnliche Videospiele. Weil Kinder mit ihnen zwar die Zeit totschlagen können, aber nichts dabei lernen für ein Leben in einer besseren Welt", So das Bekenntnis des traditionsreichen Unternehmen. Ein paar Tage später wurde bekannt, Pastorini schliesst das Geschäft im Herzen von Zürich, macht aber weiter in Dübendorf und im Online-Geschäft.

24. Dezember 2015

 

Krakauer          Weihnachtskrippe

 

Fragile Krippe, hergestellt aus Karton, Papier und vor allem farbigem Staniol. Diese Krakauer Weihnachtskrippe. gehört zu den wertvollsten Krippen meiner Kleinkrippensammlung. Gleichzeitig ist sie mit 48 cm Höhe auch das grösste Sammelstück.

Weiterlesen hier


23. Dezember 2015

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Krippe im Tannenbaum

 

Schweiz. Höhe: 15 cm.Hartholz mit Rinde. Halb-industrielle Fertigung.

 

Es gibt auch auf Weihnachtsmärkten Jahr für Jahr so etwas wie einen (Mode-)Trend in den Krippen-Darstellungen. Lange waren es die typischen Holzkrippen aus dem Erzgebirge, dann die naiven (und pseudonaiven) Krippen aus Südamerika oder Krippen in Zündholzschachteln, Windlichter etc.
Dieses Jahr: Krippendarstellungen aus Holz mit Rinde. Meist sind es aber grössere Krippenfiguren (siehe rechts), die nicht in eine Kleinkrippensammlung passen. Links aber ein kleineres Beispiel, eine ikonographisch traditionelle Darstellung, aber eingebettet im Tannenbaum mit Rinde. 


20. Dezember 2015

 

Krippensammlung - Neueingang:

 

Schweiz: Keramik-Krippe
Handarbeit, für Windlicht

 

Töpferei Brigitte Jost-Huber, Buchs bei Aarau. Homepage: www.jost-huber.ch

 

17. Dezember 2015

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Teelicht Porzellan-Windlicht
Hellmannkrippe (Starlight 212)

 

Das Porzellan Windlicht (hier elektrisch beleuchtet) ist als Lithophanie gestaltet. Die Lithophanie ist eine Methode verschiedene Schichten des Porzellans übereinander zu schichten und somit Reliefbilder zu erzeugen. Durch die unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit und Schattenwirkung werden die Motive plastisch und bewegt abgebildet. Grösse: Durchmesser 12 cm, Höhe 7.5 cm. Das Windlicht wird im Osten Deutschlands hergestellt, Vertrieb in Pottenstein (Oberfranken).

18. November 2015

 

Neueingänge:

 

Kleinkrippe als Ohrhänger

 

Krippendarstellung im Ohrschmuck. Ohrhänger. 4 x 3 cm.
Figürchen industriell hergestellt, eingesetzt. Rahmen und Figuren aus Kunststoff, Rahmen verblüffend ähnlich von Leichtmetall, vergoldet.
Erworben in einem originellen Kunsthandwerk- und Schmuckgeschäft in Bamberg (DE). Ohrhänger links: Dreikönige, Ohrhänger rechts: Heilige Familie mit Krippe, im Hintergrund Schmuckschachtel.

Fertige Krippe (ausgeschnitten und aufgestellt)
Fertige Krippe (ausgeschnitten und aufgestellt)

21. Mai 2015

 

Neueingänge Kleinkrippen:

 

Porzellanfigur

Maria mit ausgebreitetem Mantel

und Kind in der Wiege

 

Klassische Darstellung, zwei kleine Kerzenhalter

Mantel weit ausgebreitet und mit blauen Sternen bestückt.

Masse: H. 11 cm, B. 11 cm, T. 6 cm

Kein Stempel der Manifaktur, golden eingebrannt 677 Herkunft: wohl Spanien oder Frankreich. Die kompakte Darstellung lehnt sich an klassische Maria-Darstellungen an. Zwar ist der Mantel weiss (nicht wie mehrheitlich blau), doch zieren ihn 15 blaue Sterne. (nicht 12 - was ein Symbol der Vollkommenheit, Erhabenheit ist). Doch die Darstellung mit weit ausgebreitetem Mangel ist als Zeichen des Schutzes, aber auch der Herrschaft (bei der Krönung der Kaiser und der Inthronisation der Päpste wichtigstes Symbol) zu werten und ist bei der Mariendarstellung aus dem frühen 14. Jahrhundert erwachsen.

Die Zisterzienser pflegten ihre Kirchen der Gottesmutter zu weihen pflegten, von da stammt wohl der Bildtypus der Schutzmantelmadonna. Eine Darstellung, die bei der Geburt von Jesus eher selten ist, dafür aber vielen andern Maria-Darstellungen fast schon die Regel. Die himmlischen Mutter, die als Mater ecclesiae, als Mater omnium die Menschheit unter ihren rettenden Mantel nimmt.

Die Sterne haben fünf Zacken (Pentagramm), ein Symbol, das schon weit in vorchristlicher Zeit, in fast allen Kulturen bis heute in der Esoterik verwendet wurde, allerdings in ganz unterschiedlicher Bedeutung, immer aber in Zusammenhang mit Mystik bis hin zur Magie (Hexenkult). Im Christentum hat die Zahl Fünf eine grosse Bedeutung: Jesus segnet die „Fünf Brote“, die Bibel spricht von „fünf klugen“ und „fünf törichten“ Jungfrauen, der Leib des Gekreuzigten hat fünf Wunden. Vom frühen Christentum bis ins hohe Mittelalter wurde das Pentagramm (Fünfzackstern) als Symbol als Symbol für Wahrheit (Signum Veritatis) und Weisheit verwendet. So wurde auch der Stern von Bethlehem als Pentagramm dargestellt. Als Symbol der Epiphanie, dass durch diesen Stern die Magier aus dem Morgenland zur Wahrheit geführt wurden.

Sowohl Maria, als auch das Jesuskind tragen einen Heiligenschein. Dies ist zwar nicht unüblich, doch vor allem in Spanien gebräuchlich, zur Kennzeichnung der christlichen Gestalt. Diese Figur dürfte aus den Zwanziger- oder Dreissiger-Jahre stammen, kaum viel früher (gemäss den stilistischen Merkmalen).

Fertige Krippe (ausgeschnitten und aufgestellt)
Fertige Krippe (ausgeschnitten und aufgestellt)

10. Mai 2015

 

Neueingänge Kleinkrippen:

 

Spanische Krippe aus Ton

 

3-teilig – Maria, Josef und Kind in der Krippe

Höhe: Josef 18 cm, Maria  13  cm,

Aus Ton (Terrakotta) von Hand gefertigt, mit Stoff kaschiert und von Hand bemalt. Originafiguren mit Bezeichnung „Rosen“

 

Stilmässig gehört die Krippe in die katalanische Krippentradition, wie sie vor allem von der Firma Belenes Puig hergestellt und weltweit verkauft wird. Die stofflich-versteinerten Kleider sind eine Eigenart spanischer Krippen, vor allem von jenen aus der Puig-Werkstatt in Barcelona.Die in Ton geritzte Unterschrift "Rosen" kann ich bisher nicht zuordnen. Auch unklar ist, ob die Krippe wirklich aus der Puig-Werkstadt stammt, denn einen Stempel gibt es nicht auf den         Figuren. Inzwischen werden ähnliche Krippen auch aus Polyresin (Kunststein) hergestellt, etwa in in der gleichen Art, doch wesentlich billiger. Hier ein Beispiel, das sich sehr gut mit der in Barcelona (Kathedrale) gekauften Krippe vergleichen lässt.

“El Belén” (die Weihnachtskrippe) mit der Heiligen Familie - fast immer auch mit den Heiligen Drei Königen, Hirten, Engeln, Ochsen und Esel - gehört in Spanien unabdingbar in die Weihnachtszeit. Der bei uns übliche Christbaum ist erst in den letzten Jahrzehnten in Spanien eingeführt worden.

Im Katalanischen nutzt man das Wort “pessebre” für die Krippendarstellung, die man im Spanischen “Belén” (“Betlehem”) nennt. “Pessebre” ist spanischen Ursprungs, denn da nennt man eine Futterkrippe “pesebre”, auf Katalanisch jeodch “menjadora“. Doch dieser katalanischen Begriff für eine Futterkrippe wird für die Weihnachtskrippe nicht verwendet.

Die Krippen-Szenen, auch “Krippenspiele”, sind in der katalonischen Tradition tief verwurzelt. Jedes Jahr wird am Plaça Sant Jaume – im Herzen der Barrio Gòtic – im ältesten Stadtviertel Barcelonas - eine überraschende Krippen-Darstellung aufgebaut, jedes Jahr wieder anders.

Volkstümliche Krippen sind – wie in den meisten Krippentraditionen anderer Länder – keine historisch korrekten Darstellungen. Oft gibt es falsche Grössenverhältnisse zwischen den einzelnen Figuren und den Objekten, auch die Kleidung ist historisch oft wenig passend. Bei den ländliche Krippen spiegeln Figuren, Kleidung, Objekte, Bräuche und Landschaften das Land wieder, wo die Krippe hergestellt wird. In Katalonien finden sich in den Krippen die katalanische Bauernmütze, Kniebundhosen, Bauernschuhe, Bauernhöfe, typische Weingefässe (“porrons”), Würste, usw. In den traditionellen Hauskrippen, und auch in vielen anderen, werden oft mehrere Szenen gleichzeitig dargestellt, obwohl sie zeitlich nicht ganz zusammenpassen. In ihnen sind sowohl menschliche, als auch einige Tierfiguren wichtig.

Maria: Sie wird meist jung und hübsch dargestellt, in hellblauer und weisser Kleidung, und mit einem Schleier, der ihre Haare bedeckt. Oft sitzt sie.

Josef: Meist stehend, mit Bart und oft als alter Mann dargestellt. Die Kleidung ist weinrot oder bräunlich und er hält in der Hand einen blühenden Stab.

JESUS: Oft als Wickelkind dargestellt und in einer Krippe auf Stroh liegend. Nicht selten kann man ihn auch als viel zu grosses Kind, ganz nackt oder mit zeitlich unpassenden Windeln sehen.

Eine Besonderheit der katalanischen Krippe ist der Caganer (katalanisch für Scheisser), eine Person mit herunter gelassener Hose, die sich im Umfeld der Geburt Jesu erleichtert. Der Ursprung dieser Tradition wird im 17. Jahrhundert vermutet. Es ist traditionelle eine Figur in typischer Kleidung katalanischer Bauern mit Schärpe und roter Mütze (Barretina). Heute stellt die Figur häufiger auch populäre Persönlichkeiten wie Politiker oder Sportler dar. Selbst die spanische Katholische Kirche akzeptiert die Anwesenheit des Caganer bei der Geburt Jesu als Glücksbringer.

03. Mai 2015

 

Neueingang Krippe:

 

Modernisme-Krippe von Monica Vasquez Modernisme Català (Barcelona)

 

Geschaffen aus der Formen- und Geisteswelt von Antoni Gaudi (und seines monumentalen Weks, der Sagrada Familia in Barcelona). Eine Krippe im Stil des des Modernisme (Jugendstil), einer Kunstepoche, die vor allem Barcelona (Katalanischer Jugendstil) geprägt hat. Gekauft im Shop der Kirche Sagrada Familia iin Barcelona.

"Das Werk wurde geschaffen in der langen christlichen Tradition der Dastellung der Heiligen Familie. Acht Figuren (Maria, Josef, Kind, drei Könige und zwei Tiere) stellen als Ganzes die Kraft in der Gemeinschaft des Glaubens dar."

Es ist ein nummeriertes Exemplar: 4166

Material: Alluminium, Zink und Bronze, versilbert (2micras).

Weihnachten ist in Spanien ein Familienfest und es wird vom Heiligen Abend bis zum Dreikönigstag gefeiert. Die Weihnachtsgeschenke gibt es erst am 6. Jänner, weil sie von den Hl. 3 Königen gebracht werden. Eine Weihnachtskrippe ist in jedem Haus aufgestellt. Die Krippe ist wichtiger als der Christbaum. Krippen gibt es in ganz Spanien.
Der Krippenmarkt in Barcelona heißt Fira de Santa Llucia und ist direkt vor der Kathedrale. Von schönen, wertvollen, handgeschnitzten Figuren bis zu billigem Plastikramsch kann man bei den unzähligen Ständen alles kaufen.

Noch ein Wort zum katalanischen Jugendstil "Modernisme": Mit dem Hintergrund der politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ist der Modernisme ein Ausdruck der Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien. Dies im Gegensatz zum Jugendstil im übrigen Europa, der eher ein Ausdruck des damaligen Zeitgeistes ist.

Fertige Krippe (ausgeschnitten und aufgestellt)
Fertige Krippe (ausgeschnitten und aufgestellt)

13. Mai 2015

 

Zwei Ausschneidebogen:
Weihnachtskrippe zum Ausschneiden und Aufstellen

 

Leichter Karton, beige, mit 38 Figuren und Details – Stall mit Landschaft 30x25 cm. – Figuren ca. 10 cm hoch, Nummerierung und Anleitung direkt auf dem Ausschneidebogen. Dürfte aus den 30er- und 50er Jahren sein (stilistisch zwischen Jugendstil und Neuer Sachlichkeit), Schwarzwald-Verlag Freudenstadt (Vorgänger des heutigen Kalenderverlags B&K in Freudenstadt

Schwarzwald-Verlag Freudenstadt (Vorgänger des heutigen Kalenderverlags B&K in Freudenstadt.
Sogenannte Papierkrippen - bestehend aus Ausschneidebogen - gab es seit dem 19. Jahrhundert.
Sie haben einige ganz spezielle, aber wichtige Funktionen.
1.     Sie konnten auch von ärmeren Familien erworben werden, denn sie

waren bedeutend billiger als geschnitzte oder in Ton gefertigte Krippen.

2.     Da sie nur ein oder zwei Monate aufgestellt wurden, brauchte sie für die

Lagerung kaum Platz

3.      Man konnte in der Weihnachtszeit Kindern das Ausschneiden, Aufstellen

und oft auch das Bemalen überlassen.

4.      Es war möglich mit dieser Art von Papierkrippen Szenerien und

 Landschaften zu gestalten.

 

Noch heute werden ähnliche Ausschneidebogen hergestellt. In den allermeisten Fällen für Kinder zum Basteln und Bemalen. Hier das Bild der fertigen Krippe.


Krippenkoffer aus Italien (Bergamo)
Krippenkoffer aus Italien (Bergamo)

09. Dezember 2014

 

Neueingänge Kleinkrippen:

 

Krippen-Koffer aus Norditalien (Bergamo)

 

Miniatur in Holzkoffer, Handarbeit, bemalt, mit zwei Szenen (Hirtenszene und Geburt im Stall) 10x6.5x6 cm, Deckel mit Dorfkirche im Schnee.

talien hat eine besonders lebendige Krippentradition. Im Süden (Neapel) finden wir die berühmten Ankleidefiguren und eher im Norden viele Arten von kleinen und grossen Szenerien, die an die Tradition von Krippenspielen erinnern. Der Heilige Franz von Assisi soll in Greccio zum ersten Mal anstelle einer Predigt (ca. 1220) mit lebenden Menschen und Tieren das Weihnachtsgeschehen nachgestellt und damit die Krippentradition überhaupt erst begründet haben. Bis heute hat „il presepio“ (die Krippe) nicht nur in den Kirchen, auch in den Familien einen überaus hohen Stellenwert. Sie sind weit wichtiger als der Weihnachtsbaum oder gar der moderne „Weihnachtsmann“

Seit der Barockzeit sind auch Landschaftsbilder und Alltagsszenen in den Krippendarstellungen anzutreffen. Zu den traditionellen biblischen Figuren kamen volkstümliche Szenerien und detailgetreue Abbildungen von Alltagsgegenständen und kulinarischen Köstlichkeiten. Die Theatralik – nicht nur in der Weihnachtsgeschichte – ist eines der Merkmale italienischer Krippen.

Dieser „Krippenkoffer“ nimmt die theatralische Darstellung auf, in einer Szene im Feld und im Stall, beschränkt sich dabei aber auf die eine rein biblische Darstellung. In Anlehnung an die Südtiroler und österreichische Krippen-Tradition ist es Winter mit Schnee und Kälte (Hirte). Die Figuren sind liebevoll in die Szenerie eingepasst, wohl Wachs- vielleicht sogar kleine Plastikfigürchen, wie sie für den Krippenbau oft verwendet werden. Traditionell gestaltet ist die heilige Familie (nach barocken Darstellungen), besonders markant und theatralisch ist der Hirte (mit einem Schaf im Arm), vor einem bewaldeten Hintergrund.
Die Einbettung in einen Koffer hat wohl den (hier verlorenen gegangenen) Bezug zur Verwendung der Szenen in den Missionen („Missionskrippe“), bei der die Missionare das Heilsgeschehen in kleinen Köfferchen (einfach mitzunehmen und zu tragen) zur Betrachtung und Belehrung häufig eingesetzt haben. Auch der Tabernakel (dies ist für Italien wohl naheliegender) so ist so etwas wie „Heimatort“ von Jesus (in der Kirche mit der Hostie), in den Familien mit Darstellungen aus der Heiligen Schrift (vor allem der Geburt und dem Tod und der Auferstehung von Jesus (Ostern.)


Krippenkoffer aus Kenia
Krippenkoffer aus Kenia

09. Dezember 2014

 

Neueingänge Kleinkrippen:

 

Krippe aus Kenia

 

Holz-Bastkoffer 10x11x5 cm
Inhalt: auf Holzsockel Krippeneinheit
zusätzlich freistehend ein Tier)


Holz-Bastkoffer 10x11x5 cm
Krippenheinheit: Maria, Josef, Jesuskind in Krippe auf Holzsokel (4.5x6.5 cm)
Figuren 7 cm (Josef) aus Bast und Holz, zusätzlich ein Tier (freisthend) Ochs, Esel, Hund, Schaf?

 
Die Figuren haben eindeutig schwarze Hautfarbe. In ihrer Statur sind sie fein gestaltet, in den Gesichtern eher grob geformt, aber bis in die Gesichtszüge hinein, wohl aus einer Art Pappmaché, Die Kleid von Maria und die Krippentücher sind aus Bast, nicht farbig wie viele Krippen aus Kenia. Stilistisch eine ganz klare Vermischung von christlich-westlicher Kultur und einheimischem Bildschaffen. Eine sehr seltene, sehr schöne, schlichte Figurengruppe. Eine Massai-Krippe, die nicht so "kriegerisch" ist, wie sonst viele der Krippen dieses Kriegerstammes es sind
Als der Seefahrer Vasco da Gama (1469-1524) auf dem Weg nach Indien an der Küste vor Malindi ein Holzkreuz aufstellte und eine Kirche bauen liess, begann die Geschichte des Christentums im heutigen Keniy. Eine erste katholische Gemeinschaft mit ungefähr 600 Mitgliedern gab es bereits 1599. Mehr als achtzig Prozent der Kenianer sind Christen, davon etwa 30 Prozent Katholiken. In diesen Kreisen ist die Tradition des Krippenbaus besonders lebendig geblieben. Nur noch knapp  zwei Prozent der Kenianer werden den traditionellen afrikanischen Naturreligionen zugerechnet. Die Vermischung von ursprünglichen Kulten und neuen christlichen Vorstellungen hat schon sehr früh stattgefunden und ist eigentlich heute abgeschlossen.
Die meisten kenianischen Krippenfiguren sind aus Teak-Holz geschnitzt. Viele afrikanische Künstler arbeiten mit „mit einfachen Materialen wie Holz und Ton oder sie arbeiten sogar mit Abfällen.“ So gibt es heute längst auch kenianische Weihnachtskrippen aus Kunststoff, viele davon werden in Massen (auch für die Touristen) hergestellt und nach Europa verkauft.
Die ursprünglichen Krippen wurden aber für die Kenianer selber gebaut. Das besondere daran ist, dass es sie nicht in Massen gibt und wirklich jede für sich einzigartig ist. „Sie repräsentieren Afrika und die Lebensweise der Afrikaner. So gestalten afrikanische Künstler und Handwerker Krippen meist für sich selbst und nicht für den Verkauf.
Hier ein paar wenige Beispiele von Kleinrippen aus Kenia:


02. November 2014

 

13teilige Krippe aus Betschdorf (Elsass)

Poterie Fortuné Schmitter und Sohn

(Salzbrandkeramik)


Die elsässische Töpferei konzentriert sich heute auf zwei Dörfer: Betschdorf und Soufflenheim. Nicht ohne Grund – gerade hier findet man die für die Töpferei benötigte lehmhaltige Erde.

Einst waren es deutsche Töpfer aus dem rheinischen Siegburg, die im Jahre 1717 das erste Betschdorfer Steinzeug herstellten Diese Töpferware hebt sich hervor durch ihre dominante graue Farbe sowie durch hervorstechende kobaltblaue Motive.

 

Die Technik wurde bereits im 15. Jahrhundert im Westerwald nahe Koblenz ausgeführt. Die Tonware wird bei 1250°C gebrannt, wobei die Glasur durch die Beigabe von Salz während des Brennvorgangs entsteht. Das verdampfte Natrium verbindet sich zu Silizium und überzieht wie eine Kruste den gebrannten Ton, der dadurch eine feine transparente Glasur erhält. Diese Salzglasur dichtet die Tonware ab, damit in dieser auch Flüssigkeiten aufbewahrt werden können. Die kobaltblauen Muster werden bereits vor dem Brand mit Pinzette oder Stilette aufgemalt.

30. August 2014

 

Heilige Familie mit Ochs und Christkind in Glimmerkugel


Kunststein, Höhe 11 cm, Breite 10.5 cm, Tiefe, 7 cm. Anordnung traditionell im Dreieck, Farben satt, eher dunkel, Maria kniend, Josef mit Laterne, beschützend. Das besondere an dieser Krippe ist die Glimmerkugel, in der nur das Kind eingebettet ist. Herkunft unbestimmt: vermutlich Deutschland (Anordnung, Stilistik)
Die Anordnung und die Ausarbeitung der Figuren findet man in dieser Art viele. Dass das Kind in eine „Schneekugel“ eingebettet ist, dies ist eher selten.
Hier zwei Vergeichskrippen (ikonografisch deutlich in einem andern Stil) ebenfalls mit Glimmerkugel



15. August 2014

 

 Mini-Krippe aus Brasilien

(Présepio mini)

 

Mini-Krippe aus Brasilien (Présepio Mini)
Kleinkrippe aus Quarzsteinen, eine Höhle darstellend, auf einem andersfarbigen, geschliffenen Stein angebracht. Die drei Figuren, Maria, Josef und Kind, sind aus glänzendem Metall, einheitlicher Typus, wie viele Kleinkrippe. Breite 5 cm, Höhe: 3 cm.
Weihnachten oder "Feliz Natal" ist auch in Brasilien eines der wichtigsten Festtage im Jahr. s ehemalige portugiesische Kolonie haben sich hier einige Weihnachtsbräuche der ehemaligen Herren erhalten. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist das Aufstellen von Krippen.

06. Mai 2014

 

 Zulu-Missionskrippe

(Südafrika)

 

Wie in allen Kolonien Afrika entstanden auch im Zululand (heute Südafrika) während der Kolonialzeit Missionen. Zululand war im 19. Jahrhundert ein Königreich im Norden der heutigen Provinz KwaZulu-Natal in Südafrika. Die Zulu sind eine afrikanische Volksgruppe der Bantu mit heute über elf Millionen Menschen und die grösste ethnische Gruppe Südafrikas. Ihre Sprache ist isiZulu. Noch heute gehören „Hexenkunst, Zaubertränke sowie Medizinmänner zum alltäglichen Leben und vor allem zur Tradition. Die  Zulu glaubten an Naturgeister, die im Wasser, in Tieren, in Pflanzen oder auch im Gestein leben.“ Diese Tradition – eine Art Urglauben - ist noch heute bei den Zulu lebendig. Die Missionare – allen voran die anglikanische (die Briten waren ja die Kolonialherren), aber auch deutsche Missionshäuser (Hermannsburger Missionare, Missionare von St. Ottilien etc.) bemühten sich – nebst karitativem und bildungsbezogenem Wirken – um die Verbreitung des christlichen Glaubens.

Aus dieser Tradition entstand die Zulu-Krippe. So wie die Missionare ihre christlichen Geschichten erzählt haben, so wurde auch die Heilsgeschichte dargestellt, oft mit ganz einfachen Mitteln. Solche Darstellungen (in der Art der Einheimischen) werden heute noch hergestellt, vor allem um die Missionsarbeit finanziell zu unterstützen.

22. April 2014

 

Neueingang Kleinkrippen:

 

Raku Pottery Nativity

(Krippe aus Südafrika)

 

Diese Krippe stammt aus einer Werkstatt in der Nähe von Kapstadt, (Südafrika). Die 12 Figuren sind Josef, Maria, das Jesuskind, ein Engel, die Drei Könige, ein Hirte und vier Tiere (Schaf, Ochs, Esel und Kamel). Die Joseph-Figur misst 10 cm.
Die Raku Keramik hat ihren Ursprung im alten Japan. In einem besonderen Prozess bei der Herstellung werden die bereits gebrannten Figuren ein zweites Mal auf 950 Grad erhitzt,
die rotglühenden Figuren (oder Gefässe) einzeln mit einer langen Zange dem Ofen entnommen und in einen Behälter mit Sägemehl (oder Laub, Stroh, Heu etc.) eingebettet.. Raku-Keramik ist relativ dickwandig, damit sie bei dem Wechsel vom Ofen zum Behälter nicht zu viel Hitze verliert. Der entstehende Rauch, der Sauerstoffentzug sowie die Materialien im Behälter wirken stark auf den Ton und die Glasurfarbe ein.  Durch die stark reduzierende Hitze wird der noch weichen Glasur der Sauerstoff entzogen. Die chemische Zusammensetzung verändert sich. So wird zum Beispiel aus Kupferoxid (grün)  Kupfer (rot), und auch die Glasurfarben ändern sich. Der Kohlenstoff (schwarz) dringt durch Haarrisse (Krack) und lagert sich im Ton ab. Dabei lässt sich der Brennverlauf beim Raku nur wenig steuern, so dass praktisch jedes Stück ein Unikat wird.

(Kosten: ca. 130 CHF)

27. Januar 2014

 

Kleinkrippen-Neueingang:

 

Holzschnitzerei aus Gröden

 

Kompakte Holzkrippe - 5 cm (Serie) auf Holzrinde
unbemalt - hell - Podest dunkelbraun, Darstellung traditionell

 

Das Bergtal Gröden in den Dolomiten ist nicht nur Ski- und Winterkurort, es ist auch – und vor allem – das Tal der Holzschnitzerkunst. Die Tradition soll bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen und wird bis heute auf höchstem künstlerischem Niveau weiter geführt. Natürlich entsteht die Kunst längst nicht mehr in der Abgeschiedenheit der einsamen Höfe des abgelegenen Tals. In Gröden hat sich eine „Klein-Kunst-Industrie“ entwickelt (Kunsthandwerk), welche die ganze Welt mit ihren Schnitzereien beliefert 

 

Bei der sogenannten „Handarbeit“ kommt heute nicht mehr nur das traditionelle Schnitzmesser zum Einsatz - auch moderne Holzbearbeitungsmaschinen ermöglichen die inzwischen beachtliche Produktion. Es sind dies Spielzeuge aus Holz, Figuren und Gegenstände für Heim und Kirchen (von den Madonnen, Kruzifixe, Engeln bis zu den Krippen), die in alle Welt exportiert werden. Besonders beliebt unter den Sammlern sind die Krippen und Krippenfiguren, von denen ich auch eine ganz kostbare Arbeit in der Sammlung habe (ABRI-Krippe: Juan Ferrandiz Krippenfiguren)
Die zunehmende Industrialisierung der Grödner Holzschnitzerei hat wohl das Handwerk verändert, doch die Kreativität der Holzschnitzer ist bis geblieben und wird noch heute durch spezielle Schulen in St. Ulrich und Wolkenstein weiter gepflegt. Jedes Jahr findet in Gröden (heute ca. 10‘000) auch die dreitätige Skulpturenmesse „Unika“ statt, an der einheimische Kunsthandwerker (Bildhauer, Fassmaler, Vergolder, Verzierer etc.) ihre einzigartigen originalen Arbeiten ausstellen.

16. Januar 2013

 

Schwarzenberger Krippenfiguren:

 

Maria mit Kind und Josef

 
Ursprünglich waren es biblische Erzählfiguren zur Darstellung biblischer Geschichten, die sich bald einmal in die Krippentradition einfügten. Die Figuren haben keine Gesichter, ihre Glieder lassen sich (mehr oder weniger leicht) bewegen, sie tragen Stoffgewänder und drücken ihre Gefühle und ihre Handlungen einzig durch ihre Körpersprache aus. Die Tradition mit diesen beweglichen Figuren entstand in der Schweiz und ist erst rund 50 Jahre alt.

Da die Figuren relativ gross sind (30, 50 und 70 cm) fanden sie bisher keinen Platz in meiner grossen Kleinkrippensammlung. Sie sprengen ganz einfach die selbstdefinierten Vorgaben für meine Sammlung. Trotzdem: Dieses Element schweizerischer Krippentradition darf nicht fehlen. Und so stehen Maria und Josef jetzt fast etwas verloren inmitten der vielen Klein- und Kleinstfiguren.
Die Ordensschwester Anita Derungs (Sr. Anita) war Erzieherin im Kloster Ilanz und bastelte die ersten Figuren aus Materialien, wie sie in jedem Haushalt aufzutreiben waren: verschiedene Drähte, Holz, Hartschaum für die Köpfe, Stoffreste etc. Die Gestalten dienten im Religionsunterricht zur Visualisierung biblischer Geschichten.
Die Idee der beweglichen Krippenfiguren gelangte von Ilanz ins „Haus der Mütter“ (heute Bildungszentrum Matt) auf dem Schwarzenberg (Luzern). Hier wurden im Herbst 1964 die ersten Bastelkurse zur Herstellung organisiert. Seither werden sie Schwarzenberg-Figuren genannt. Die junge Gestalterin Doris Egli kam damals in Kontakt mit den ersten „Figurenfrauen“ und entwickelte die Idee weiter, vor allem verbesserte sie das „Innenleben“ (Gestell) der Figuren entscheidend. Deshalb bezeichnet man sie oft auch als Egli-Figuren. Heute werden Gestelle für Schwarzenbergfiguren auch professionell hergestellt und vermarktet. Die Ausgestaltung bleibt aber noch immer dem Kunsthandwerk vorbehalten. Die ursprüngliche Tradition wurde also – bei allen Abweichungen – weitgehend bewahrt hat.
Die Herstellung von Schwarzenberg-Figuren wird noch heute weitgehend in Kursen gelehrt. Nur im ganz kleinen Rahmen werden sie auch seriell hergestellt und entsprechend vermarktet. Es sind vielmehr die Kurse, die von namhaften Gestalterinnen immer wieder angeboten und kommerzialisiert werden. Dies führt dazu, dass jede Schwarzenbergfigur noch immer so etwas wie ein Unikat darstellt, denn mit Ausnahme des Gestells (auch da gibt es verschiedene Varianten) tragen die Kursteilnehmerinnen (vor allem durch die verwendeten Stoffe) ihre eigenen Ideen und Vorstellungen in ihre Werke. Gute Schwarzenberg Figuren sind heute gesucht und stellen wohl eine der wenigen (fast) eigenständigen Krippentraditionen der Schweiz dar.

05. Januar 2014

 

Tonkrippe aus Peru

 

Höhe 6 cm, dein Pot, eine Tasse oder eine Vase, verziert mit Krippendarstellung und Stern. Handgemacht. Material: Ton bemalt.


Peru verfügt über eine der reichsten Krippentraditionen des Kontinents. Vom Amazonas bis ins Hochland der peruanischen Alpen spannt sich die Vielfalt der volkskünstlerischen Arbeiten, in deren Brauchtum auch Elemente der kolonialen Zeit eingeflossen sind Wir kennen vor allem die bunt bemalten „Retablo“ – eine Szenerie meist in einer Holz- oder Kartonschachtel – und die eher in brauntönen gehaltenen Tonkrippen, bei denen die Figuren meist breitrandige Hüte tragen. Heute wird die Tradition vor allem von „Fairtrade-Organisationen“ am Leben über viele Nationen (vor allem in Europa) verbreitet. Dabei ist die Handarbeit (Kunsthandwerk) von entscheidender Bedeutung. Viele der Arbeiten sind noch Unikate (obgleich die Form und Darstellungen oft identisch sind). Hier handelt es sich um eine eher einfache (weitgehend serielle) Arbeit, denn es fehlen die Verziehungen und Bilder, die auf grösseren Arbeiten oft zu finden sind. Schön ist, dass die folkloristischen Zugaben, die oft vorhanden sind, hier fehlen. Ein schlichte Darstellung, wobei die kniende Haltung von Maria und Josef eher unbeholfen wirken.

27. Dezember 2013

 

 

Parkett-Krippe (Holzkrippe aus kleinen Brettchen)


Definition für Parkett: „Das Holz, in der Regel Hartholz von Laubbäumen, wird in kleine Stücke gesägt und nach bestimmten Mustern zusammengesetzt.“ So ist diese Krippe gebaut. Die Figuren sind zwar geschnitzt (und fest in der Krippe montiert), aber das Holz ist genauso behandelt wie das Krippenholz. Dadurch wirkt das Ganze etwas unbeweglich, starr, sogar leicht monumental, trotz den kleinen Ausmassen (10x16x13 cm).

Die fast identische Krippe wurde kürzlich bei eBay angeboten und als Herkunft Jerusalem (?) angegeben. Ob dies stimmt, weiss ich nicht. Doch es scheint, dass die Krippe in ihrer Art mehrfach (vielleicht sogar seriell) hergestellt wurde und  zwar nach einem bestimmten Vorbild. Als Typus einer Kleinkrippe ist sie nicht nur originell, sondern auch kaum in eine (mir bekannte) Krippentradition einzuordnen. Unter meinen bald einmal 600 Krippen ist sie die einzige dieser Art. In einer Abhandlung über „Islam und Christentum - Theologische Gemeinsamkeiten und Differenzen“ ist eine fast identische Krippendarstellung abgebildet und bezeichnet mit „Krippe in Nazareth“.

23. Dezember 2013

 

Strohkrippe


Krippen aus Streu oder eben Stroh gibt es überall, vor allem in ländlichen Gegenden. Es sind meist Handarbeiten und oft nur für eine oder zwei Auftritte an Weihnachten gemacht. Die meisten dieser Krippen sind aus Mais-Stroh. Eher selten ist eine Krippe aus Streu, wie sie hier vorliegt.

Es gibt ähnliche Krippen sogar in Lebensgrösse. Zum Beispiel in Tarsdorf (Österreich), die an Weihnachten auf einem Platz oder einer Kirche aufgestellt wird. Woher die neu erworbene Krippe stammt, weiss ich nicht. Sie wurde an der Sammlerbörse erworben und ist recht schwierig so einzulagern, dass dabei nichts beschädigt wird.
Die Idee, Streu in die Krippengestaltung einzubauen, finden wir immer wieder beim Krippenbau, durch viele Jahrzehnte, ja Jahrhunderte. Moos und Stroh gehören irgendwie zur Krippe. Doch ein handwerklich sauber gemachtes Strohhaus mit vier Figuren (Jesuskund, Maria, Josef und ein Schaft) ist verhältnismässig selten (oder auch nur selten erhalten geblieben).

18. Dezember 2013

 

Heilige Familie in Ton (um 1925 - sicher vor 1932)

 

Es ist nicht ganz einfach, die drei Figuren (Jesuskind nur auf Stroh) zuzuordnen. Es sind Tonfiguren, gebrannt, glasiert. In Form und Ausdruck „klassisch“, das heisst, wohl der klassischen Malerei abgeguckt. Die Gestalten könnten einem Gemälde entstiegen sein. Auffallend sind die grossen Heiligenscheine aus Metall, die alle drei Köpfe (auch jenes des Jesuskinds) umrahmen. Die Figuren sind sicher vor 1932 gemacht worden, wohl in den 20er Jahren. Land unbestimmt – mit Sicherheit im europäischen Kulturkreis.

 

Maria und Josef sind ca. 13 Zentimeter hoch, beide haben eine gebückte Haltung und drücken viel Demut aus. Das Kind dürfte ursprünglich in einer Wiege gelegen haben. Die Figuren unterscheiden sich stark – sowohl im Stil als auch in der Ausführung – von den Gipsfiguren, die in dieser Zeit schon fast serienmässig gemacht wurden und verkauft wurden, wie sie einst in vielen katholischen Familien die übliche Weihnachtsdekoration darstellten oder in ähnlicher Art (vor allem auf dem Land) als Christus (Herz Jesus) das ganze Jahr auf dem Stubenbuffet standen. In diesen Tonfiguren ist bedeutend mehr Individualität und das Bemühen um Einmaligkeit (bei aller festgelegten Ikonografie) festzustellen. Kein Massenprodukt also.

13. Dezember 2013


Afrikanische Krippe aus Nigeria

 

Die Krippe ist authentisch, vor etwa 20 Jahren in Abuja gekauft, typische Missionskunst: einheimische Sehensweise der europäisch-christlichen Botschaft, die ins Land gebracht wurde. Obwohl schon die Portugiesen schon im 15. Jahrhundert das Christentum ins Land brachten (vor allem in den Küstenregionen) begann die eigentliche Christianisierung erst im 19. Jahrhundert in Zusammenhang mit der Abschaffung des Sklavenhandels. Es waren vor allem die katholische und die anglikanische Kirche, die in Nigeria missionierten und Missionen bauten. Heute sind etwa 40 Prozent der Bevölkerung Christen und 60 Prozent Mohammedaner. Da die Krippentradition vor allem im katholischen Gedankengut und Brauchtum verankert ist, ist es vor allem der Süden Nigerias, wo einheimische Krippen zu finden sind.

 Die Krippe ist aus Holz, wohl Iroko und Munyama (afrikanisches Mahagoni), also dunkel und hell. Die Darstellung – heilige Familie, Ochs und Esel, Hirte, Dreikönige und Verkündungsengel – haben noch viele Elemente afrikanischer Kultur. Zum Beispiel der Speer (neben dem Stab) in Josefs Hand oder die Besattelung des Esels, die Hörner des Ochs (eher Rinder- oder Auerochshörner). Daneben domminieren aber die klassischen Elemente der Weihnachtsgeschichte, inklusive Stern von Bethlehem und Egel.
Der Boden (Grundplatte) und der Stall sind aus Holz mit kristallenem Sand tapeziert), Gras oder Moos gibt es da nicht. Die Haltung der Figuren eine Mischung von afrikanischem Stolz und wohl schwer verständlicher christlicher Demut. Die Könige bringen ihre Opfergaben, Brot und Tranksame eher denn Gold, Myrrhe und Weihrauch. Eine einfache, rustikale aber sehr schöne Holzschnitzarbeit. Sie dürfte etwa 30 Jahre alt sein.

08. Dezember 2013

 

Kleinstkrippe aus Deutschland

 

Ausbeute von der Sammlerbörse. Kleinstkrippe, nur 3,4 Zentimeter hoch. Hergestellt von einem deutschen Krippenbauer, frei nach einem mittelalterlichen Gemälde (Maler unbekannt). Doch die Gestik und der Mantelwurf deuten auf ein Vorbild aus dem. 16. Jahrhundert. Die Gesichtszüge sind allerdings moderner und die Verschachtelung der Figuren machen eine Holzschnitzarbeit als Vorlage sehr wahrscheinlich.


12. Oktober 2013

 

Neueingänge:

 

Tonkrippe aus Estland


Stall 13 cm hoch, Grundfläche 11x14 - 6 teilig, Figuren ca. 8 cm. - Ton glasiert, Herkunft: Estland

22. September 2013

 

Neueingänge: Kleinkrippen

 

Krippendarstellung (Heilsgeschichte) in Form einer Matrioschka

 

Herkunft Talinn, Estland
gekauft 2013

 

Matroschka (irrtümlicherweise auch Babuschka-Puppe genannt) sind aus Holz gefertigte und bunt bemalte, ineinander schachtelbare, eiförmige russische Puppen mit Talisman-Charakter. Die eher seltene Abwandlung hier stellt ein Stück christliche Heilsgeschichte dar. Der Reihe nach: Christi Geburt (Krippendarstellung), Taufe im Jordan, Jesus als Lehrer, am Oelberg, Auferstehung.

Die bekanntesten Herstellungsorte sind Nischni Nowgorod, die Oblast Moskau und Kirow. Ursprünglich gab es die Puppen nur 3-, 5-, 7- und 10-teilig, inzwischen werden größere Ausführung hergestellt. Es gibt auch satirische Matrioschkas (zum Beispiel mit Lenin und Iwan den Schrecklichen) und – wie das Beispiel zeigt – Szenen aus dem Leben Jesus.

27. August 2013

 

Neueingänge bei den Krippen:

 

Holzarbeit ("Laubsägelikrippe")

aus der Auvergne (Frankreich)

 

Krippen findet man das ganze Jahr. Doch in der zweiten Jahreshälfte tauchen sich viel häufiger auf, zunehmend natürlich vor Weihnachten. Dieses Triptichon - eine einfach Holzarbeit (Laubsäge) - habe ich im Laden eines Holzschnitzer im kleinen Dorf La Chaise-Dieu gefunden. Das Dorf hat keine 1000 Einwohner, aber eine riesige gotische Abteikirche (Église abbatiale de Saint-Robert), die vor verschwenderischne Papst Clemens VI. (Avignon) errichten liess. Das Kloster wurde in der franzöischen Revolution aufgelöst.

31. März 2013

 

6-teilige Krippe aus Burma

 

Gekauft in Indein am Inle-See im Shan-Staat in Myanmar (Burma). 

 

Die am weitesten verbreitete Religion in Myanmar ist der Buddhismus.Zum Christentum bekennen sich etwa 4 % der Bevölkerung, vor allem in den Volksgruppen der Chin und der Karen, die (laut Staatsraison) aber vertrieben werden sollten.

Zur speziellen Dartellung kann ich noch wenig sagen. Burma hat kaum eine Krippentradition, vor allem keine bildliche Eigenständigkeit. Verschiedene Einflüsse scheinen in die Darstellung einzufliessen.Sofern jemand etwas mehr weiss über christliche Volkskunst und Tradition in Burma, bitte melden.