Nachlese zum 22. Kongress der Karl-May-Gesellschaft

Meine kritischen Gedanken zum sonst sehr schönen und gut organsierten Anlass der Karl-May-Gesellschaft stehen hier zur Diskussion. Ich richte daher hier einen Blog ein, in welchem offen und frei diskutiert werden kann. Bitte die elementaren Anstandsregeln einhalten. Damit ist die Diskussion eröffnet.

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Kommentare: 4
  • #1

    Elmar Elbs (Mittwoch, 09 Oktober 2013 19:18)

    Lieber Peter ich kann Dir in allen Deinen Aussagen nur zustimmen. Selbst der Rhetorikprofessor war in seinem Referat nicht was man von einem solchen Referent erwarten kann, viel zu schnell, wenn auch die vielen Gesten unterhaltsam waren. Was das Thema Demokratie in einem Verein betrifft, warte ich schon seit 1991 - meinem ersten und allen nachfolgenden Kongressen - auf ein kleines Lob des Vorsitzenden, auf das Eingehen auf die Arbeit, die Leistungen die in den vielen Freundeskreisen erbracht werden. So gab es aus dem Vorstandsgremium kein Wort zu meiner 20jährigen Tätigkeit. Dieser Vorstand ist zu abgehoben, dabei muss er dankbar sein, dass gerade diese Mitglieder kommen und sich den mangelhaften Bedingungen in Wort und Darstellung unterziehen müssen. Zum guten Glück war aber der Geist bei diesem Kongress an der Basis sehr gut und freundschaftlich und machte Freude. Elmar Elbs, ehem. Leiter der CH-KMF

  • #2

    Graziella Gander (Montag, 14 Oktober 2013 17:01)

    Hallo Peter. Es hat mich sehr gefreut, dich wieder zu treffen. Was die Mitgliederversammlung betrifft, hast du alles gesagt. Nur in Bamberg waren wir noch nie. Siehe im Programmheft, da sind alle Kongresse seit 1969 eingetragen. Darum freue ich mich darauf. Kenne Bamberg nur vom Kurzbesuch auf dem Weg nach Erlangen 1997. Hat Spass gemacht wieder auf deiner Seite zu surfen (wie viel Zeit habe ich gebraucht?) Bis zum nächstem Mal
    Graziella

  • #3

    Bernhard Maurer (Donnerstag, 17 Oktober 2013 00:04)

    Sehr geehrter Herr Züllig,

    Was die Präsentation der Daten durch den Schatzmeister anbetrifft, gebe ich Ihnen recht. Das habe ich mir auch gedacht. Aber warum hat das keiner bei der Diskussion gesagt ?

    Was die Sache mit der Ausrichtung des nächsten Kongreßes angeht, bin ich nicht Ihrer Meinung. Der Vorstand muß reagieren und entscheiden, wenn ein Beschluß der Mitgliederversammlung nicht durchzuführen ist. Es muß in erster Linie gewährleistet werden, daß so ein Kongreß der ja eine lange Planungsphase hat, überhaupt durchgeführt werden kann. Daß in Bamberg schon mal ein Kongreß der KMG durchgeführt wurde ist nicht die Wahrheit. Bevor man sowas schreibt, sollte man sich vorher informieren. Hier kann man nachlesen, wo die Kongresse bisher waren:
    http://karl-may-wiki.de/index.php/Kategorie:Kongresse_der_KMG

    Die Mitgliederversammlung hatte in Radebeul die Möglichkeit, das Verhalten des Vorstands zu kritisieren. Außer von dem Mitglied aus Naumburg habe ich keine einzige Kritik am Vorstand gehört.

    Gruß
    Bernhard Maurer

  • #4

    Peter Züllig (Donnerstag, 17 Oktober 2013 07:25)


    Lieber Herr Maurer

    Zuerst einmal herzlichen Dank für das „Feedback“. Wir berühren hier einen ganz sensiblen Bereich, der einfach keine Klüngelei (auch keinen Verdacht auf Klüngelei) zulässt: die Demokratie, in diesem Fall "Vereinsdemokratie". Vielleicht sind wir Schweizer diesbezüglich besonders empfindlich, mag sein.

    Eine Abstimmung ist verbindlich, sie mag noch so schmerzen. Es gibt fast immer gute Gründe gibt, einen demokratisch gefassten Beschluss nicht umzusetzen, doch dies geht im demokratischen Betrieb über neue Beschlüsse des zuständigen Gremiums. Dass rein formal der Vorstand für die Festlegung des Austragungsortes zuständig wäre, habe ich erst nachträglich (von einem Vorstandsmitglied) erfahren. Es wurde auch nicht explizit und deutlich kommuniziert, dass es sich hier um eine Konsultativ-Abstimmung handelt (und gehandelt hat). In diesem Fall wäre alles klar und bei weitem nicht so unglaublich verletzlich.

    Auch über den Punkt, dass Herr Gusky unglücklich, ja unfair operiert hat, sind wir uns wohl einig. So kann man sich nicht aufführen, will man Mehrheiten gewinnen oder auf "wunde" Punkte aufmerksam machen. Dies hat - zugegeben - schrecklich genervt und Naumburg viele Sympathien gekostet. Eine andere Kultur eben!

    Zur Sache Demokratie in einem Verein. Da habe ich bei der KMG in der Vergangenheit schon die wildesten Dinge erlebt, nicht aus Arglist oder Böswilligkeit des Vorstands, schon eher aus Unbeholfenheit. Ich habe wohl auch deshalb so heftig reagiert, und wie gesagt, bezüglich Mehrheitsbeschlüsse sind wir Schweizer halt unglaublich sensibel, auch in Vereinen.

    Auf meinen Fehler – in Bamberg hätte bereits ein Kongress stattgefunden – wurde ich bereits aufmerksam gemacht. Tatsächlich habe ich in diesem Punkt die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt. Ich habe da – weil dies für den Kern des Problems für mich nicht zentral war – ganz einfach „gepatzert“ - ich entschuldige mich dafür. Als Journalist – glauben Sie mir – verifiziere ich sonst so ziemlich jede journalistische Aussage.

    Und noch etwas: ich habe wohl einige Kritik am Vorgehen des Vorstands gehört. Doch dies ist kein Argument, denn mein Beziehungskreis an solchen Anlässen ist wohl ein anderer als der Ihre, was durchaus legitim und verständlich ist.

    Ich zitiere zum Schluss Karl Valentin: „Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluss stellt sich dann heraus, dass alles ganz anders war." Es handelt sich hier zwar um keine wissenschaftlichen Aussagen, doch die KMG ist immerhin eine literarische (wissenschaftliche) Gesellschaft.

    Nicht nur mit Gruss, sondern mit herzlichen Grüssen

    Peter Züllig