Elf Jahre «Bild des Tages»
Das Jubiläum des 4'000sten «Bild des Tages» hat mir viel Lob und Kommentare beschert. Herzlichen Dank. Auch diese Woche stelle ich wieder
einen der vergangenen Monate vor:
Heute ist es Juni 2015.
Die im Rückblick bisher vorgestellten Bilder sind hier zu sehen
"Nasen rümpfen"
22. November 2023
"Uf d'Nase gfloge"
von Peter Züllig
Die „Schlacht“ ist geschlagen. Die National- und Ständeratswahlen sind vorbei. Es gibt Sieger und Verlierer, gute und schlechte. Die Schlechten sind meistens die Verlierer. Sie überbieten sich in Schuldzuweisung. Im bevölkerungsreichsten Kanton der Schweiz, im Kanton Zürich (aber auch in anderen Kantonen), treiben „Nachwehen“ jetzt Blüten. Für die einen ist alles klar: es war die Landbevölkerung, (die Gwaggli), die nicht (in genügender Zahl) zur Urne ging. Für andere sind es natürlich die „Bündnispartner“, die (Gopferdeckel) anderer Meinung waren und (Gopferdelli) auch anders gewählt haben. Oder die Frauen, (die Zwätschge), die eine eigene Meinung haben, und dies auch sagen. Weitaus am häufigsten sind es die «Linken», (die Tschumpel), die nichts anderes als den Wirtschaftsraum Schweiz schwächen möchten. Für einmal sind es aber nicht die Städter (die Halbschue), die unsere Traditionen nicht mehr kennen und weltfremde Träumer sind (jedenfalls lässt sich dieses Argument diesmal statistisch nicht belegen). Aber wer ist es dann (ums Himmelswille)? Wer sind die Schuldigen? Vielleicht die ältlichen Herren, (weit weg vom «Volk»), die an der Spitze von Verbänden und Parteien, die ihre Parolen fassen aufgrund von Statistiken und Machterhaltung (die Tscholi) und in diesem Fall – leider viel zu selten – verloren haben (tüchtig uf d’Nase gfloge sind)»). (275)
12. November 2023
Serie: Expo 1964 in Lausanne
Eine Sammlung
von Hans Kurmann
Die Schweizerische Landesausstellung (Expo 64) war ein grosser Erfolg. Inzwischen sind fast 60 Jahre vergangen. Was davon geblieben ist, hat Erinnerungswert. Was war damals aktuell? Wie hat man in der Schweiz gelebt? Was waren die Hoffnungen für die Zukunft? Wie hat sich das Leben verändert? Die Schweiz vor gut 50 Jahren. Analysiert, dargestellt und festgehalten in eine wunderschöne Ausstellung in Lausanne. Hans Kurmann hat Dokumente, Bilder und Zeugnisse gesammelt. Hier werden sie in einer Serie nochmals gezeigt und diskutiert
30. November 2023
Das Neuste zuerst
Aufgeschnappt im Feuilleton der NZZ vom
13. November 2023: Rezension zum Buch von
"Karl May verklärte seine Helden Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi, aber eine Linie zu Hitler lässt sich von ihm aus nicht ziehen. Der Literaturwissenschafter Thomas Kramer zeichnet ein differenziertes Bild des Schriftstellers."
Hier lesen und herunterladen
Rechts: Der Schriftsteller geht auf in der Figur, die er geschaffen hat: Karl May (1842–1912), verkleidet als Old Shatterhand.(Bild: NZZ/Imago)
In Erinnerung an Filmemacher Karl Sauter, mit dem ich zuletzt noch ein paar Jahre an der Universität Freiburg unter-richtet habe und der vor drei Jahren von uns gegangen ist. Das Buch ist soeben erschienen (hier erhältlich) und macht nun zusammen mit seinem Film "Ruhe" (1972) - ein engagiertes Frühwerk - eine kleine Tournee durch die Schweiz. Das Buch: "Zwölf Autorinnen und Autoren eröffnenen einen spannenden und kurz-weiligen Zugang zu den wichtigsten Filmen von Karl Sauter." Ich werde das Buch in der Rubrik "Gelesen" hier vorstellen und auch den Film "Ruhe" in "Gesehen" kurz vorstellen. Mehr Informationen zu Buch und Film und der bisher bekannte Tournee-Plan kann hier eingesehen werden.
Seit gut 12 Jahren stelle ich hier täglich ein aktuell aufgenommenes Bild vor, tagebuchartige, bildliche Gedanken zum Tag. In der Regel sind es keine sensationellen Momente, vielmehr
Alltagsbeobachtungen und Ausdruck einer Befindlichkeit in einer sich dauernd wandelnden Welt und Zeit. (zurück)
Hier geht es zum Archiv der bisher eingestellten Bilder. Die Aufnahmen sind in der Regel auch auf
der Fotoseite Pinterest eingestellt.
01. Dezember 2023
Rolf Dernen (ehem. Karl May & Co. ehm, Bundesminsterium
für Bildung
und Forschung, Bonn)
"Absolutes Sauwetter. Aber mein Restleben ist zu kurz, um mich darüber zu ärgern. Machen wir lieber was draus."
Fast täglich erreichen mich auch Gastbilder, die ich auf meiner Homepage gerne aufnehme. Sie bleiben in der Regel vier bis sieben Tage hier auf der Frontseite als "Gastbeitrag". Nachher verschieben sie sich ins Gästearchiv, das weiterhin zugänglich ist.
Liebe Freunde,
liebe Gäste.
Vor gut sechs Jahren habe ich mit dieser Website begonnen, vor allem um meine Sammlertätigkeiten zu koordinieren und die verschiedenen - zum Teil anspruchsvollen - Sammlungen auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Was mit ein paar Seiten begonnen hat, ist gewachsen und hat sich ständig erweitert. Weit über meine Hobbys hinaus. Sie wird inzwischen täglich sehr rege genutzt, nicht zuletzt weit über Gespräche unter Sammlern hinaus. Zum Beispiel zur Information, zur Nutzung des Archivs, zur Verbindung mit interessanten Websites. Die einzelnen Bereiche erscheinen auf dieser Frontseite thematisch gut bezeichne, aber nur nach Aktualität geordnet, nach dem Prinzip einer bunten Illustrierten. Die Beiträge bleiben rund einen Monat auf der Einstiegsseite, dann werden sie in die Ressorts verschoben, dort archiviert und immer zu erreichen über die Menüleiste auf der linken Seite. Da muss man sich dann halt durch die immer differenzierter aufgeteilten Seiten "wühlen" oder eben "linken".
Viel Vergnügen wünscht
Peter Züllig, der Sammlerfreak.
Archivierte Themen der letzten Zeit
17.09.2023 Neuerscheinungen:
Mitteilung und Nachrichten Nr. 217
16.09.2023 Neuerscheinungen Karl May:
Karl May auf der Bühne - Band 3
12.09.2023 K.M-Sammlung: Neueingang:
Sherry Solera 1842
05.08.2023 Karl-May-Gesellschaft:
22.06.2023 Kollektives Gedächtnis:
13.09.2023 Neueingang Kleinkrippen:
08.09.2023 Neueingang Karl May:
26.08.2023 Erinnerungen:
03.09.2023 Wein-Herbstauktionen:
02.10.2023 Neueingang Karl May:
28.09.2023 Kunstkataloge:
12.09.2023 Gesehen Theater:
05.09.2023 Neueingang Karl May:
01.09.2023 Zeitdokumente:
10.09.2023 Kunst und Kultur:
"Von Paracelsus bis Hürlimann"
19.09.2023 Aufgeschnappt Karl May:
Tod eines Genres
21.09.2023 Neueingang K.M. Sammlung:
Karl-May-Fest Dresden 1998 u.99
Hier Beiträge der letzten Tage
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Tschechische Übersetzungen gibt es eine ganze Reihe. Unter dem Titel "Der Kontinent, der Fernweh heisst" veröffentlichte 1993 die "Prager Volkszeitung" ein kurzer Abriss über die bis damals in tschechisch erschienenen Ausgaben. (Hier in den "Mitteilungen" zu lesen) Eine "Gesammelte Ausgabe" in der Romane von Karl May in tschechischer Sprache erschien von 1994 bis 2010 im Verlag Návrat. Unter Sammlern ist diese Ausgabe als "Big Series“ bekannt. Ein ehrgeiziges Projekt, das ungekürzte Fassungen basiert, für die damalige Zeit eine Luxusausgabe in dunkelblauer Leinwand gebunden, mit einem farbigen Einband und zum Teil in mehrere Bände aufgeteilt. Die Illustrationen in diesem Band stammen von Josef Pospíchal. Dieser Band ist der bisher einzige aus dieser Reihe. Insgesamt sind 12 tschechische Übersetzungen in meiner Sammlung. Weiterlesen hier.
08. November 2023
KMG-Kongress 2023 in Dortmund
Nachklang
An den ersten KMG-Kongressen, die ich besuchte, nahmen aus der Schweiz noch 10 bis 15 Karl-May-Freunde teil. In den letzten Jahren sind es deutlich weniger geworden. Zwei, drei Unentwegte waren es diesmal. Dies ist nicht nur eine Frage der Überalterung, sondern auch das Resultat neuer, schneller und vielfältigerer Möglichkeit der Kommunikation. So sind zum Beispiel die Referate (Kernstück der Kongresse) jetzt jederzeit abzurufen (und zu diskutieren). Weiterlesen hier
23. März 2020
Kreiselkunst
Zu den ältesten Rubriken dieser Website gehört "Kreiselkunst". Angeregt von meinem Sammlerfreund Hans Weiss (der inzwischen leider verstorben ist), habe ich mich auf den Strassenkreuzungen aufgemacht, zu den Kreiseln und viele von ihnen (mehr als 100) hier vorgestellt. Leider ist es -
zumindest auf meiner Website - still geworden, rund um die Kreisel und ihre Kunst. Man spricht kaum mehr davon, hat sich daran gewöhnt. Die ersten werden bereits wieder zurückgebaut (Verkehrs-sicherheit! und Kosten). Innovatives, Neues immer seltener auf. (Zu wenig Prestigegewinn für die Gemeinden).
Es ist zwar (im wahrsten Sinn des Bildes) Schnee von gestern, denn der Käfer steht schon gut zehn Jahre dort, wo Autos präsentiert und verkauft werden. Geschaffen hat das Werk der Zürcher Eisenplastiker John A. Tobler (geb. 1946), der in Buchs (AG) lebt. Vielleicht das bekannteste Werk des Künstlers ist "Rhina", das Nashorn-Mädchen, das vor der Kantonalbank an der Bahnhofstrasse in Zürich steht. Nashörner sind ein beliebtes Objekt für Künstler (vor allem,
wenn sie mit Eisen und Stahl arbeiten. So auch in Uster (ZH), der "Kreiselstadt", wo in den letzten Jahren 18 Kreisel Jahren 18 Kreise gebaut wurden, wohl das bekannteste ein Nashorn vom vom
Ustermer Künstler Leto Meyle, das seit 2001 auf einem der vielen Kreisel in Uster steht. Überraschen viele
öffentlich dokumentierte Kommentare hat der VW-Käfer, "der läuft und läuft" ausgelöst. Hier ein Beispiel: "..das
ist ja vielleicht eine schräge Kunst-Idee... !
Das Paradoxe an diesem Kunstwerk ist,
dass die Aussage "und läuft... und läuft"
sich selbst ad absurdum stellt:
- einmal, weil der Käfer über Kopf steht,
und zum Zweiten, weil das "laufende" Wasser
den Verrostungs-/ Verrottungs-vorgang beschleunigt,
und damit das Ende von "läuft und läuft"...)
(Kommentar auf www.fotocommunity.de) Inzwischen gibt es in der Schweiz mehr als 2000 Kreisel mit mehr oder weniger originellem Schmuck. Immer häufiger sind es Pflanzen, die da
auf den Plätzen - inmitten des Verkehrs - ausharren müssen. Es gibt auch immer mehr Bücher, die sich mit dem "Phänomen Kreisel" befassen. Ich werde einige hier vorstellen.,
Hier die Beiträge der letzten Wochen
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Eva Metzger Haefeli
Fernsehsedaktorin, Moderatorin und eine der ersten Ansagerinnen
Sie war eine der ersten Mitarbeiterinnen des Schweizer Fernsehens. Mit dabei, als 1953 der "Versuchsbetrieb" in einer umgebauten Turnhalle im Hotel Bellerive (Zürich). Gesendet wurde am Abend, dreimal in der Woche.
Eva Metzger war eine der rund 25 jungen Leute, die damals ein Fernsehprogramm für die Schweiz auf die Beine stellten, im Auftrag des Bundes und unter der skep-tischen Aufsicht der Schweizerischen Rundspruchgesellschaft (Radio). Die junge Eva (19 Jahre alt) - eigentlich hinter den Scheinwerfern, als Programm-assistentin, beschäftigt, trat bald einmal als Ansagerin vor die Kamera (Ersatz für die "offiziellen" Ansagerinnen, die unerwartet ausgefallen waren). Doch sie wollte unbedingt Schauspielerin werden, nahm Schauspielunterricht (bei Sigfrit Steiner) und ging 1957 nach Deutschland (Staatstheater Stuttgart). Sie heiratete 1961 den Regisseur und Drehbuchautor Theo Metzger (1923-2023), kehrte aber nach ihrer Trennung von ihm 1973 in die Schweiz zurück. Weiterlesen hier
Samstag, 4. November 2023
Die Herbstauktion "Collection 18" ist vorbei. Viel hat sich nicht verändert, es sei denn, dass Saalauktionen immer mehr durch eine Internet-Anbindung verändert werden. Zwei der grossen Auktionen
in der Schweiz haben ein System eingeführt, bei dem man am Computer direkt mit dem Saal verbunden ist und - live - mitbieten kann (Weinbörse und Steinfels). Dadurch wird der Interesse- und
Einzugskreis erheblich vergrössert. Die weltweite Nachfrage kann auch deutlich besser analysiert und nachgewiesen werden. Die Auktion von Franz J. Wermuth hat diese Internet-Anbindung nicht. Es
ist also eine "traditionelle" Saalauktion, wie sie seit Jahren durchgeführt wird. Allerdings durch die Reduktion des Angebots (etwas mehr als 600 Lots) sehr kompakt und übersichtlich, so dass
sich vermehrt auch "Weinfreunde" treffen (nicht nur Händler), die für ihre Weinsammlung etwas suchen. Weiterlesen hier.
2022, Piper Verlag, München
Suhrkamp Verlag, Berlin
Seiten 1038, ISBN 978-3-518-43069-9
Es ist der Briefwechsel einer grossen Liebe. Einer verhängnisvollen Liebe, die nun in 300 erhaltenen Dokumenten vorliegt, öffentlich einsehbar auf 580 Seiten, begleitet von 300 Seiten Kommentaren, Erklärungen, zeitlicher, örtlicher und inhaltlicher Fixierung (Textkritischer Apparat). Ergänzt durch Bild- und Schriftdokumente (26 Seiten), einer präzisen Zeittafel (36 Seiten) und einigen Essays zur Edition. Kurzum: Die Intimität von knapp fünf Jahren Fühlen, Denken, Leben, Lieben zweier Menschen. Klatsch umrankt die Beziehung. Frisch in der Schlussphase der Beziehung: "Wir sind halt ein berühmtes Paar gewesen, leider." Liebesbezeugungen und Anklagen wechseln sich ab. Dann die Einsicht und Frage: "Warum zerstören wir einander". Die Leserinnen und Leser in einem tragischen Schauspiel von hoher literarischer Qualität. Die Deutung liegt allein bei ihnen. Weiterlesen hier
Drehbuch und Regie: Margarethe von Trotta - Kamera: Martin Gschlacht
Darsteller: Vicky Krieps, Ronald Zehrfeld, Tobias Resch, Basil Eidenbenz. Luna Wedler - Filmlänge: 110 min.
Der falsche Film, zu falschen Zeit, mit viel falschem Inhalt. Margarethe von Trotta ist ihren frauenrechtlichen Klischees zum Opfer gefallen. Sie hat Mythen, Legenden und Anekdoten
aneinandergereiht, bis das Bild entstanden ist, das ihr filmisch vorschwebte und das sich in den fünfzig Jahren seit Ingeborg Bachmanns Tod (vor 50 Jahren) in allen möglichen Varianten (bis zur
Mordspekulation) verbreitet hat. Das ist ärgerlich und eigentlich nicht zu rechtfertigen, da gleichzeitig mit der Ver-öffentlichung des (noch erhaltenen) Brief-wechsels, ein viel
differenzierteres, authentischeres Bild einer schwierigen Beziehung offen gelegt wurde.
Samstag, 28. Oktober 2023
Evangelische Kirche Rapperswil, Kirche
An der Orgel: Prof. Christian Börsing
Organist, Komponist & Dozent an der Folkwang Universität der Künste in Essen
Im Zeitalter des Dauerflimmerns am Handy ist eine "Rückbesinnung" auf die Anfänge des Films (und der Filmkunst) ein wohltuendes Ereignis. Etwas mehr als hundert Jahre sind vergangen, als dieser Film (noch als Stummfilm und natürlich in schwarz/weiss) erstmals vorgeführt wurde (1929 in Berlin). Ein grossartiges Zeugnis der Kinogeschichte. Weiterlesen hier
Auch in Sammlungen entstehen - gewollt oder ungewollt - immer wieder sogenannte "thematische Dossier", meist zu aktuellen Themen im Bereich des Sammelgebiets. Sollen diese nun nach Struktur und Aufbau der Sammlung geordnet werden, oder weist man ihnen einen speziellen Platz zu, gleichsam als eine eigene Einheit innerhalb der Sammlung? Hier - zum Beispiel - handelt es sich um ein "Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft" (Nr. 172) zum Thema "Winnetou-Diskussion". Unter dem Aspekt "angestrebte Vollständigkeit" gehört das Heft in die lange Reihe der Sonderhefte der KMG (172). Diese ist in meiner Sammlung ziemlich lückenhaft, da ich mein Hauptinteresse auf andere Publikationen konzentriert habe. Nun haben sich aber rund um die aktuelle (und heftige) Winnetou-Diskussion ganz unter-schiedliche Exponate (Bücher, Filme, Artikel etc.) angesammelt, die immer mehr ein sogenanntes Dossier bilden. Weiterlesen hier
25. Oktober 2023
Neuerscheinung:
Karl May&Co.
Das Karl-May-Magazin
Nr. 173 - September 2023
Während vielen Jahren habe ich hier die
Autorinnen und Autoren mit dem Titel ihrer Beiträge aufgelistet. Da das Magazin selber - auf ihrer Website - die Liste lückenlos nachführt, erspare ich mir den Aufwand und verweise hier auf
den Link:
Karl May &Co, 173 - September 2023
An Stelle der Aufzählung, verweise ich jedes Mal (jährlich vier Ausgaben) auf einen besonderen Aspekt, eine interessante Serie oder einen speziell gelungenen Beitrag. Diesmal durch das Editorial, das ich hier (teilweise und gekürzt) übernehme: "Vor einem Jahr brach die sogenannte "Winnetou-Debatte" über uns herein... Und immer wieder flackert sie auf, wenn irgendwo da draussen in der Medienwelt der Provo-kationshafer ein wenig zu sehr juckt. Ist doch einfach, zu einfach, auf dem alten May herumzuhacken ... Jedenfalls war 2022 die Bühnensaison weitgehend durch. Erst in diesem Jahr konnten die verschiedenen Intendanten, Autoren und Regisseure so richtig reagieren. So sie denn wollten."
Neuerwerbungen führen immer wieder dazu - im Prozess der Recherchen und Einordnungen - weitere Publikationen und Ergänzungen zu konsultieren und in die Sammlung aufzunehmen. So auch die vielfältigen und meist ausgezeichnet recherchierten "Sonderhefte" der KMG, die eine wertvolle Ergänzung im Bereich Sekundärliteratur darstellen. Es sind in-zwischen 172 Hefte, zu vielen ganz unter-schiedlichen Themen (und Ereignissen). In meiner Sammlung - so die Erkenntnis - sind es bisher noch viel zu wenig, der wirklich informativen Hefte, die vor allem für Detailfragen nahezu unerlässlich sind. In diesem Bereich muss unbedingt "nachgebessert" werden. Hier die kürzlich erschienene Dokumentation (Ländermonografie) zu Norwegen mit einer umfassenden Bibliografie der norwegischen Karl-May-Veröffentlich-ungen (auch in Zeitungen und Zeitschriften) Weiterlesen hier
Samstag, 4. November 2023
Auktion: 11.30 Uhr -
Degustation: 11.00 Uhr
Das Internet hat den Saal-Auktionen viel von ihrer Bedeutung und Kraft genommen.
Zwei der Auktionshäuser in der Deutsch-schweiz setzten auf direkte internationale Teilnehmer (Live-Bieten am Computer). Die Präsenz in den Auktions-Sälen nimmt merklich ab. Es sind kaum mehr
Treff-punkte von Sammlern und kleinen und grossen Investoren. Eine Ausnahme ist Franz J. Wermuth mit seiner kleinsten der "grossen Wein-Auktionen" in Zürich (eine davon jetzt ausgelagert nach Bad
Ragaz). Wermuth ist der älteste, versierteste und informativste Auktionator, der den grössten Teil der 288 Auktionen organisiert und geleitet hat, die sich heute das Auktionshaus Denz-Weine nicht
ganz zurecht rühmt. Weiterlesen hier
21. Oktober 2023
Neue Karl-May-Inszenierung
auf der Felsenbühne Rathen
"Die Felsenbühne Rathen bringt 2024 mit "Shatterhand" nach mehrjähriger Pause wieder Karl May auf die Bühne. Regie führt Manuel Schöbel." (Quelle:
mdr)
Ein Interview von Steefan Maelck mit Manuel Schöbel auf MDR (Radio Sachsen).
MDR Kultur - Das Radio
Freitag, 20 Oktober 2023 um 14:51Uhr (08:40 min.)
Ausstellung im Kunstmuseum Basel
vom 03. September 2023 bis 21. Januar 2024
"Eine lose Gruppe von Künstlern um Henri Matisse, André Derain und Maurice de Vlaminck führte anfangs des 20. Jahr-hunderts revolutionäre Farb experimente durch. Der Kunstkritiker Louis Vauxcelles gab ihnen 1905 ihren Namen: Um diese im Jahr 1905 noch unbekannte Künstler-Clique in seinem Artikel zu beschreiben, verwendete er den Begriff «fauves» – dieser lässt sich mit «wilden Bestien» oder mit «wilde Tiere» ins Deutsche übersetzen. Der Kritiker erkannte in der expressiven Art des Farbauftrags, in den ungewöhnlichen und oft grellen Farbkombinationen sowie im Verzicht auf naturgetreue Wiedergabe von Lokalfarben einen Bruch mit akademischen Konventionen." (Quelle: Kunstkatalog)
Dieses Filmprogramm aus den frühen 50er Jahre sieht gar nicht "nach Karl May" aus. Es blieb auch lange für meine Sammlung "unentdeckt" und ist auch jetzt ein wichtiges Exponat, das sich im immer
grösser werdenden Umfeld von Karl May aufgereiht hat. Bertha von Suttner war für Karl May Spätwerk von grosser Bedeutung. Sie war auf die treibende Kraft für den letzten Auftritt Karl Mays am 22.
März 1912 im Sophiensaal in Wien, wo er - sieben Tage vor seinem Tod - den Vortrag "Empor ins
Reich der Edelmenschen!" vor 2000 Gästen hielt. Sein letzter Trumpf. Hier handelt es sich um eine Romanverfilmung, die sich nur grob an die Fakten aus dem Leben der Nobelpreisträgerin Bertha
von Suttner gehalten hat. In der Sammlung sind natürlich noch einige andere Dokumente und Erinnerungsstücke zum Leben von
Bertha von Suttner enthalten. So vor allem ihr wichtigstes Werk "Die Waffen nieder!"
Weiterlesen hier
"Der Sohn des Bärenjägers eröffnete 1887 die erste Nummer der Zeitschrift "Der Gute Kamerad" und war Karl Mays erste Erzählung, die er ausdrücklich für jugendliche Leser schrieb. Für die Buch-ausgabe im Union-Verlag wurde der Text von May selbst überarbeitet und einige Szenen gestrichen." (Karl-May-Wiki)
Zu den norwegischen Karl-May-Ausgaben haben Christoph Blau und Wolfgang Hermesmeier 2022 ein Sonderheft (der KMG) verfasst, das noch nicht in meiner Sammlung ist (erst bestellt). Bisher habe ich nur zwei norwegische Karl-May-Werke in meiner Sammlung (Slave-Karavanen Band 1 und 2 (1944).) Es gibt leider nicht allzu viele norwegische Übersetzungen, die meisten stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs (Besetzung Norwegens durch die Deutsche Wehrmacht).
Die schwedische Vorlage für die norwegische Übersetzung erschien ein Jahr früher (Stockholm, 1929) im B. Wahlstroms Bokförlag.
Karl May
Björnagarens Son (Schwedisch)
Författare till: "Winnetous testamente" och "0knens ande". Oberättelse fran vilda tyskan av E. Grafström (Tredje upplagan)
(Autor von: "Winnetous Testament" und die Geschichte vom "Der Geist der Wüste" (wohl:
"Llano estakado" Übersetzung aus dem Deutschen von E. Grafström. Dritte
Auflage) Weiterlesen hier
1914, Regensburg, Verlagsanstalt vorm. G.J. Manz, Buch und Kunst-druckerei A.G., München-Regensburg
Mit einem Vorwort von Dr. Richard Kralik. (Mit 6 Kunstbeilagen - nicht vorhanden).
Es handelt sich hier um die erste und einzige Ausgabe des Werks, allerdings in einer späten Restaufbindung (deshalb ohne Kunstbeilagen).
Je umfangreicher meine Karl-May-Sammlung wirde, desto grösser werden auch die Bereiche "am Rande" des Sammelgebiets. Das heisst, Dokumente und Erklärungen zu (oft auch sehr kleinen) Teilgebieten im Werke Karl Mays - wie hier sein Gedicht und seine eigene Vertonung von "Ave Maria" (Todesszene Winnetous) reihen sich ein in die Sammlung, die vor gut dreissig Jahren ihren Anfang nahm. Weiterlesen hier
Hier die Beiträge vor vier Wochen
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10. Oktober 2023
Karl-May-Kongress
5. - 8. Oktober 2023
in Dortmund
Die Bilder
Unter dem gleichen Titel, mit dem gleichen Titelbild erscheint auch im Karl-May-Verlag ein Buch zum Film. Beide Bücher beruhen auf eine Lizenz "SamFilm GmbH / Leonine Distribution GmbH / Alias Entertainment GmbH / Fotos: Marc Reimann, Max von Treu (Artwork). Während das Buch aus dem Karl-May-Verlag noch immer erhältlich ist, hat der Ravensburger Verlag schon kurz nach dem Erscheinen zurückgezogen (zusammen mit zwei weiteren Werken zum Film. Aus diesem Grund ist das Ravens-burger Buch zur Rarität geworden. Eine Rarität, die wenig mit dem Inhalt, vielmehr mit der "Geschichte" des Buches zu tun hat, vor allem weil der Verlag eine riesige Diskussion aufgelöst hat. Der Film selber (ein Kinderfilm) hat wenig bis nichts mit Karl-Mays-Figuren und Geschichten zu tun. Trotzdem gehört er natürlich in eine Karl-May-Sammlung. Weiterlesen hier
23. September 2023
150 Jahre
Frauenchor Rüti-Tann
Grosses Jubiläum Konzert
Die Bilder
"Sie sind eingespielt, haben unzählige Konzerte hinter sich und proben jeden Dienstag über eineinhalb Stunden. 14 aktive Sängerinnen zählt der Frauenchor Rüti-Tann. Das sind noch genauso viele, wie es 1873 bei der Gründung des Chors waren. Und ebendiese 14 Frauen im Alter von 31 bis 83 Jahren feiern am Samstag, 30. September, in der reformierten Kirche Rüti mit einem grossen Konzert dessen 150-jähriges Bestehen.
Es ist mit Abstand der älteste Frauenchor in der Region. Und obwohl viele ältere Frauen altersbedingt aus dem Chor austreten, werden immer wieder neue talentierte Sängerinnen gefunden,
die nachrücken." (Quelle: www.zueriost.ch)
Die Festspiele (es sind etwa 10-15 Bühnen jedes Jahr) produzieren wohl am meisten Sammelstücke für eine auch nur halbwegs umfassende Karl-May-Sammlung. Da ist einmal das Werbe-material vom Flyer über das Plakat bis zum Programmheft. Zudem bilden die Shops eine wichtige, zusätzliche Einnahmequelle für die Veranstalter. Sie bieten Jahr für Jahr immer wieder neue, möglichst attraktive Artikel (Erinnerungs-stücke) an, die naturgemäss nicht lange aufbewahrt werden und sich grösstenteils auf das gerade gespielte Stück oder die aktuelle Rollen-Besetzung beziehen. Elspe - zum Beispiel - hat im Augenblick (im Internetshop) rund dreissig Artikel (sogar jetzt, nach der Saison), die bestellt werden können. Deshalb finden diese Festival-Artikel eher zufällig den Weg in die Sammlung. Weiterlesen hier
"Sehnsüchte. An kaum einem andern Ort kommt man der Seele der Deutschen näher als bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg zwischen Manitou-Burgern und Traumfängern. Nirgendwo wird leidenschaftlicher an Vorurteilen und Indianermythen festgehalten. Warum eigentlich?" (Von Jonathan Stock und Alexandra Polina)"
So das Magazin "Der Spiegel" am 19. August 2023 (NR. 34) in einer fünfseitigen Reportage. Es gehört zum Grundsatz jeder Sammlung, dass sie (mehr oder weniger) auf drei Säulen beruht: Historik, Original und Vollständigkeit. In Bezug auf die Berichterstattung (zum Thema oder von Ereignissen) können Ausschnitte,Teil-dokumente oder Fotokopien genügen. Nicht aber, wenn "Der Spiegel" eine fünfseitige Reportage veröffentlicht, dann gehört das Heft (als Original) in eine Sammlung, konkret in meine Karl-May-Sammlung. Weiterlesen hier
Hier die Beiträge, die deutlich älter
sind als vier Wochen
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Ausstellung "Farbrausch" von Yvonne Willi-Pfister und Thomas Willi. Rechts die Bilder von der Vernissage. Entstanden ohne Blitz (um die Veranstaltung nicht zu stören) und ohne zusätzliches Licht. Eine Besprechung der Ausstellung erfolgt in einigen Tagen hier. An Stelle einer Vernissage-Ansprache ein erklärender Text von Prof. Dieter Schrey. Weiterlesen hier
Jakob Schaffner (1875-1944)
Schriftsteller
Im Namen der literarischen Führung taucht ein Name auf, der bis heute "reingeschwiegen" wird, weil seine Nähe zum "Dritten Reich" - im Vortrag richtig eingeordnet - bis heute ein historisches Tabu ist. Ihn hatte es gegeben (und darf es bis heute nicht) geben. Werner Bergengruen bezeichnete ihn "[e]ine[n] der beklagenswertesten Fälle der zeitgenössischen deutschen Literaturgeschichte“. Schaffner sei eine aussergewöhnliche Begabung gewesen. „Die Sprache seiner Romane [...] hatte die wunderbare Klarheit, Transparenz und Kraft der grossen schweizerischen Erzähler.“. Mit Schaffners Übergang ins nationalsozialistische Lager
sei jedoch der dichterische Impuls in ihm erloschen. „Von nun an schrieb er Propagandaliteratur auf Bestellung.“ Dennoch äusserte Bergengruen die Hoffnung, „eine künftige Zeit werde
wieder Unbefangenheit genug haben, um die vor der grossen Felonie (Verrat) geschriebenen Schaffnerschen Romane aus dem nationalsozialistischen Schutthaufen
hervorzuziehen“.
Die Erwähnung des "verfemten" Schriftstellers hat in mir (dem Sammlerfreak") Erinnerungen wachgerufen. Vor etwa zwanzig, dreissig Jahren habe ich drei grosse Plakattafeln (110x82 cm- Holzpappe)
zu Veranstaltungen der "Frontisten" in der Schweiz entdeckt, eines davon für einen Vortrag von Jakob Schaffner (Bild rechts), ohne Jahreszahl, nur der 7. April ist angegeben. (Es dürfte 1940
gewesen sein, als Jakob Schaffner mit seiner Frau in die Schweiz kam, " privates Gespräch mit dem Bundesrat Marcel Pilet-Golaz. Ich bin kein Sammler solcher Zeitzeugen, eigentlich
Frontisten-Ikonen (eines der anderen Plakate wirbt für einen Vortrag von Rolf Henne (1901-66) einen der führenden Hiter-Verehrer der Schweiz in den 30er- und 40er-Jahre. Im Zeitungs-Archiv meines
Vaters (das ich im Augenblick auflöse) gibt es noch viele Dokumente (Zeitzeugnisse) aus diesen trüben Tendenzen und Bewegungen in der nicht allzu fernen Schweizergeschichte.
23. September 2023
150 Jahre
Frauenchor Rüti-Tann
Grosses Jubiläum Konzert
Samstag,
30. September 2023
in der Ref. Kirche Rüti (ZH)
1873 wurde der Frauenchor Rüti gegründet. Der Chor singt unter der Leitung von Marilena Brazzola. Das Repertoire umfasst
traditionelles Liedergut sowie auch klassische Lieder und Messen für Frauenchor.
Als "Karl-May-Fest" werden die traditionellen Karl-May-Festtage im Lößnitzgrund in Radebeul bezeichnet. Sie sind eine Art Volksfest, das sich seit 1991 alljährlich am Wochenende nach Christi Himmelfahrt dem Thema Karl May, Wilder Westen und Indianer allgemein widmet. Somit bilden sie eine Plattform für Amerikanistik- und Indianistikvereine, verschiedene Freilichtbühnen mit May-Bezug, Gruppen von Native Americans (= Indianer) und weitere Institutionen und Vereine mit Bezug zu Karl May. Auch lokale Sehenswürdigkeiten wie die noch im Betrieb befindliche Schmalspur-Dampfbahn, der "Lößnitzdackel", werden in die Aktivitäten mit einbezogen. Aufgelockert wird diese Mischung durch Verkaufsstände verschiedenster Art sowie ein vielfältiges kulinarisches Angebot. 1998 wurde auch (zusammen mit Berlin) der 80, Geburtstag des Filmproduzenten Artur Brauner begangen. Weiterlesen hier.
21. September 2023
Bildspaziergang:
Aufführung
"Unter Geiern"
Elspe
Das Elspe Festival feierte 65 Jahre Karl-May-Festspiele und inszenierte mit „Unter Geiern – Winnetou und Old Shatterhand im Llano Estacado“ eines der bekannten Werke Karl Mays. Nach einer erfolgreichen Saison 2022 wurde wieder eine actiongeladene Inszenierung präsentiert. Neben Jean-Marc Birkholz als Winnetou und Martin Krah als Old Shatterhand ergänzen vor allem Kollegen
das Ensemble, welche bereits Erfahrung auf der 100 Meter breiten Naturbühne sammeln konnten.
18. August 2023
Die «Sammlerecke» erscheint etwa einmal in drei Wochen.
Sie beleuchtet Probleme, Hinweise, Beurteilungen, Erfahrungen, Tipps etc.aus dem Bereich des Sammelns.
Heute: 18. August 2023
Dinge von gestern (039)
Auf die Ausstellung "Ausser Gebrauch" im Historischen Museum in Basel (Predigerkirche), habe ich seit Monaten hier hingewiesen. Zu Recht, wie es sich nun zeigt. Als "Sammlerfreak" war ich nun selber an der Ausstellung, nachdem ich den ausgezeichneten Katalog von vorn bis hinten ausgiebig studiert habe. Die Ausstellung ist ein Genuss, nicht nur für Sammler. Ein breites Stück Lebensge-schichte wird anschaulich präsentiert, nicht überladen, informativ und spannend (was man nicht von jeder Ausstellung sagen kann. Hier hat man einen Weg gefunden, fast alle Bereiche des Alltags so zu dokumentieren, dass Erinnerungen, aber auch Staunen und Interesse wach werden. Nicht nur bei älteren Menschen, wo das "Weisch-no"