Freuden und Leiden eines Sammlers
21. März 2023
Elf Jahre "Bild des Tages"
Das Jubiläum des 4000sten "Bild des Tages" hat mir viel Lob und Kommentare beschert. Herzlichen Dank. Auch diese Woche stelle ich wieder
einen der vergangenen Monate vor. Diesmal ist es der Juli im Jahr 2012.
Sobald ich Bilder hervorkrame und auf meiner Website einstelle, werden nicht nur Erinnerungen wach. Ich mache mir auch Gedanken, wie (und warum das eine oder andere Bild entstanden ist. Vieles ist zufällig, Alltagsbegegnungen, Momente. Ich werde in den nächsten Wochen ab und zu die Umstände, die Gedanken und vor allem die "Praxis" beschreiben und kommentieren unter dem Motto: "Gedanken zu 4'000 festgehaltenen Bildern".
Die im Rückblick bisher vorgestellten Bilder sind her zu erreichen
Verschwörung
von Peter Züllig
Corona hat sie nicht geschaffen, vielmehr hochgespült, die Erzählungen – auch Narrative genannt – rund um Ursachen und Wirkungen, um (mehr oder weniger) geheime Kräfte und Theorien, um bewusster, systematischer Zerstörung und Heilslehren aller Art. Es sind Theorien, die Unfassbares fassbar machen und Schuldige präsentieren, Die auch fassbar sind, weil sie einen Namen haben, eine Adresse, meist auch mehr Geld (als andere), mehr Macht (in bestimmten Bereichen), auch viel vermeintliches Wissen (mehr als andere) und scheinbar die Durchsicht. Daraus entsteht – vorwiegend im Umfeld von Verunsicherung und Angst – ein seltsames Gebräu aus geheimen Mächten, negativen Kräften und abstrusen Behauptungen (die sich nicht beweisen lassen), aber – sofern man ihnen glaubt – plausible Erklärungen bieten. Verschwörungstheorien! Sie entstehen wie aus dem Nichts, ähneln sich aber über Jahre, Jahrzehnte, ja Jahrhunderte. Geschlachtete und verzehrte Säuglinge gehören genauso dazu, wie Absprachen (früher hinter dem Ofen, in verschlossenen Stuben), als auch (heute) implantierte Chips, unheimliche (nicht sichtbare) Strahlen und zerstörerische Wipes. Es treten Experten auf, zuhauf, welche ihre Mixt-Getränke bewirtschaften, meist rhetorisch geschickt, häufiger noch ideologisch verankert, begleitet von eher stillen, schwärmerischen Fans und lautem (Kuhglocken-) Geläut.. Ob Pandemie, Krieg oder Naturkatastrophe, das Verschwörung-Narrativ bietet immer Linderung (253)
Zeitdokument aus der Sammlung meines Vaters:
Rüstungskonjunktur
erschienen in "Die Weltwoche" am 27. März 1936
von Karl von Schumacher
Der Artikel des Gründers der "Weltwoche", Karl von Schumacher (zusammen mit Manuel Gasser) erschien drei Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weeltkrieges. Es herrschte (auch in der Schweiz) eine
Stimmung der Angst und Unsicherheit, durchaus vergleichbar mit der Stimmung heute (angesichts des Aggressionskrieges von Putin), aber weit gefährlicher und bedrohlicher. Was daraus geworden ist,
wissen wir heute. Es ist deshalb gut, unser historisches Bewusstsein immer wieder zu aktivieren. Dazu möchte diese Rubrik (mit ausgewählten Artikeln) von einst (aus der Sammlung meines Vaters)
beitragen.
23. Oktober 2022
Sammlerecke
Die «Sammlerecke» erscheint etwa einmal in drei Wochen.
Sie beleuchtet Probleme, Hinweise, Beurteilungen, Erfahrungen, Tipps etc.aus dem Bereich des Sammelns.
Heute: 23. Oktober 2022
Schätzwert (038)
Irgendwann stellt sich die Frage:, wie "wertvoll" ist eine Sammlung. Die Sammler, Betrachter, Aussteller, Versicherer etc. möchten es wissen, oft (bei einer Versicherung zum Beispiel) möglichst genau und - wenn möglich - in Zahlen. Dazu gibt es nur in ganz speziellen Fällen (zum Beispiel beim Goldwert) verbindliche Werte. Für einzelne Sammelgebiete gibt es auch Kataloge mit Preisen (zusammen-gestellt von spezialisierten Händlern). Per Definition ist der Schätzwert "eine angenommene Grösse, die durch Schätzung ermittelt wird). Weiterlesen hier in der «Sammlerecke»
25. März 2023
Das Neuste zuerst
15. März 2023
Karl-May-Sammlung:
Zeitungsarchiv (Teil 5)
Das Zeitungsarchiv "Karl May" wurde neu gestaltet und kontinuierlich ergänzt. Es zeigt sich nun, dass Artikel bis 20 Jahre zurück liegengeblieben sind, und nun auch hier neu zugänglich gemacht werden. Es sind immer 10 Artikel/Berichte etc. zusammengefasst, aber nicht chronologisch eingeordnet.
Zum ersten Treffen des Schweizer Karl May Freundeskreises am 1. April 2023 in der mundartBeiz in Rapperswil.
Hier geht es zur Website der Schweizer Karl-May-Freunde. Auf dieser Website ein lesenswerter Beitrag von Lorenz Hunziker, dem Leiter des Freundeskreises, zum Thema Kulturelle Aneignung, Kolonia-lismus und Katalog guter Jugendschriften. Anmeldung zum fakultativen Mittagessen vor dem Vortrag.
25. März 2023
Das Bild des Tages von gestern...
Es ist da, trotz Flitzer ein paar Stunden, nicht Tage, zu spät. Entschuldigung habe ich keine, es sei denn, wie immer in solchen Fällen: das Wetter!
Seit gut 11 Jahren stelle ich hier täglich ein aktuell aufgenommenes Bild vor, tagebuchartige, bildliche Gedanken zum Tag. In der Regel sind es keine sensationellen Momente, vielmehr
Alltagsbeobachtungen und Ausdruck einer Befindlichkeit in einer sich dauernd wandelnden Welt und Zeit. (zurück)
Hier geht es zum Archiv der bisher eingestellten Bilder. Die Aufnahmen sind in der Regel auch auf
der Fotoseite Pinterest eingestellt
12. März 2023
Diana Myōko Pollastri (Nighttrain Radio und Yoga Teacher, Sanremo)
Kommentar auf Facebook: "The supervisor". - Antwort: "so true, she’s the boss"
Fast täglich erreichen mich auch Gastbilder, die ich auf meiner Homepage gerne aufnehme. Sie bleiben in der Regel vier bis sieben Tage hier auf der Frontseite als "Gastbeitrag". Nachher verschieben sie sich ins Gästearchiv, das weiterhin zugänglich ist.
Liebe Freunde,
liebe Gäste.
Vor gut sechs Jahren habe ich mit dieser Website begonnen, vor allem um meine Sammlertätigkeiten zu koordinieren und die verschiedenen - zum Teil anspruchsvollen - Sammlungen auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Was mit ein paar Seiten begonnen hat, ist gewachsen und hat sich ständig erweitert. Weit über meine Hobbys hinaus. Sie wird inzwischen täglich sehr rege genutzt, nicht zuletzt weit über Gespräche unter Sammlern hinaus. Zum Beispiel zur Information, zur Nutzung des Archivs, zur Verbindung mit interessanten Websites. Die einzelnen Bereiche erscheinen auf dieser Frontseite thematisch gut bezeichne, aber nur nach Aktualität geordnet, nach dem Prinzip einer bunten Illustrierten. Die Beiträge bleiben rund einen Monat auf der Einstiegsseite, dann werden sie in die Ressorts verschoben, dort archiviert und immer zu erreichen über die Menüleiste auf der linken Seite. Da muss man sich dann halt durch die immer differenzierter aufgeteilten Seiten "wühlen" oder eben "linken".
Viel Vergnügen wünscht
Peter Züllig, der Sammlerfreak.
Archivierte Themen der letzten Zeit
25,10.2022 Erinnerungen:
25.10.2022 News Karl May:
Erzgebirgische Dorfgeschichten
18.10.2022 Gelesen:
Christine Brand: Die Patientin
13.02.2023 Getrunken:
24.10 2022 Im Rebberg
Die Ernte ist eingefahren
15.09,2023 Neueingang Karl-May
Weihnachts- und Neujahrskarten
15. 10 2022 Erinnerungen:
Ralf Wolter (Sam Hawkens) ist tot
11.10.2023 Karl May Kongress:
27.09.2023 Karl-May-Freundeskreis;
Bossard:Schilderungen aus Amerika
20.09.2023 Kugelschreiber-Sammlung:
10.09.2022 Gelesen:
10.09.2023 Kunstkataloge:
11.09.2023 Karl-May-Gesellschaft:
Nachrichten u. Mitteilungen, Nr. 213
14.09.2023 Ausstellungskataloge
21.09.2023 Aufgeschnappt Karl May:
07.09.2023 News Karl May:
12000 Unterschriften für Karl May
06.09.2022 Karl-May-Festspiele:
Hier Beiträge der letzten Tage
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Katalog herausgegeben von Stephan Kunz und Romina Ebenhöch / Bündner Kunstmuseum Chur, Verlag Scheidegger & Spiess,224 Seiten, ISBN 978-3-03942-144-2 - Texte von Elisabeth Bronfen, Romina Ebenhöch, Stephan Kunz, sowie ein Gespräch zwischen Stephan Kunz, Silvia Bächli, Rolf Winnewisser und Romina Ebenhöch.
"Die Publikation des Bündner Kunstmuseums hat den Anspruch, einen repräsentativen Überblick zu geben über das Schaffen von Ilse Weber von ihrem künstlerischen Durchbruch 1960 bis zu ihrem Tod 1984. In acht Kapiteln wird sowohl in der Ausstellung als auch im Begleitbuch eine neue Lesart dieses Werkes versucht."
07. März 2023
Aufgeschnappt auf dem Podcast "Die letzte Flasche" (Clemens Hoffmann) vom 02. März 2023
Interview mit dem Gastrokritiker Wolfgang Fassbender über
seine
Berufswahl, die Atmosphäre beim
Essen und seine Lieblingsköche
Wir schreiben uns ab und zu, via Social Media, oder liken-uns, wenn wir uns (im Internet) begegnen. Gesehen habe ich ihn schon lange nicht mehr, den Weinfreund und Gastrokritiker, der seit vielen
Jahren einer meiner liebsten Weinfreunde ist. Unsere Wege haben sich leider etwas getrennt. Er ist - so meine Erfahrung - ständig unterwegs, in aller Welt und hinterlässt überall sein Wissen und
seine Erfahrung. (Zum Beispiel hier, in seiner Rubrik "Nachgewürzt" in der
NZZ). Seit ein paar Jahren - Besucherinnen und Besucher meiner Website haben es längst bemerkt - habe ich mich (nach rund 2'000 Weinkolumnen) etwas aus dem Weinbereich zurückgezogen,
um mich mehr mit dem zu beschäftigen, was im Alter dringend nötig ist, "aufräumen". Da gibt es viel zu tun, in all den Bereichen eines "Sammlerfreaks". Wein ist nur das eine. Umso schöner ist die
virtuelle Begegnung mit Wolfgang, der offenbar im Augenblick gerade in Berlin ist. Weiterlesen hier
07. März 2023
Fernsehbericht zur Sonderausstellung ›Winnetou‹ im Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal. Durch die Sendung führt Jenny
Florstedt
Die Sendung wurde ausgestrahlt im Regionalmagazin Chemnitzer Land, (Ausgabe 09/2023). "Schlange stehen wie morgens beim Lieblings-Bäcker, das erlebte man am 25. Februar in
Hohenstein-Ernstthal. Als die Tür geöffnet wurde, gab es tatsächlich Gebackenes.
Kekse, die verziert waren mit einer Figur, deretwegen man Schlange stand: Winnetou. Den Indianer zu vernaschen, war viel zu schade. Die Kekse kamen als Sonder-anfertigung aus der Schweiz – passend zur ersten Sonderausstellung im neuen Depot des Karl-May-Hauses. Unter dem Titel „Winnetou - Evolution eines Helden“ widmet sich die Ausstellung der berühmtesten Romanfigur des am 25. Februar 1842 in Ernstthal geborenen Karl May. Die Leipzigerin Jenny Florstedt ist Kuratorin. Besuchen kann man die Ausstellung bis 30. Dezember 2023. Bis dahin bleibt die Sonderausstellung im neuen Ausstellungsraum des Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Hauses".
23. März 2020
Kreiselkunst
Zu den ältesten Rubriken dieser Website gehört "Kreiselkunst". Angeregt von einem Sammlerfreund (der inzwischen leider verstorben ist), habe ich mich mitten auf die Strassenkreuzungen, zu den Kreiseln aufgemacht und viele von ihnen (mehr als 100) hier vorgestellt. Leider ist es -
zumindest auf meiner Website - still geworden, rund um die Kreisel und ihre Kunst. Man spricht kaum mehr davon, hat sich daran gewöhnt. Die ersten werden bereits wieder zurückgebaut (Verkehrs-sicherheit! und Kosten). Innovatives, Neues immer seltener auf. (Zu wenig Prestigegewinn für die Gemeinden).
Es ist zwar (im wahrsten Sinn des Bildes) Schnee von gestern, denn der Käfer steht schon gut zehn Jahre dort, wo Autos präsentiert und verkauft werden. Geschaffen hat das Werk der Zürcher Eisenplastiker John A. Tobler (geb. 1946), der in Buchs (AG) lebt. Vielleicht das bekannteste Werk des Künstlers ist "Rhina", das Nashorn-Mädchen, das vor der Kantonalbank an der Bahnhofstrasse in Zürich steht. Nashörner sind ein beliebtes Objekt für Künstler (vor allem,
wenn sie mit Eisen und Stahl arbeiten. So auch in Uster (ZH), der "Kreiselstadt", wo in den letzten Jahren 18 Kreisel Jahren 18 Kreise gebaut wurden, wohl das bekannteste ein Nashorn vom vom
Ustermer Künstler Leto Meyle, das seit 2001 auf einem der vielen Kreisel in Uster steht. Überraschen viele
öffentlich dokumentierte Kommentare hat der VW-Käfer, "der läuft und läuft" ausgelöst. Hier ein Beispiel: "..das
ist ja vielleicht eine schräge Kunst-Idee... !
Das Paradoxe an diesem Kunstwerk ist,
dass die Aussage "und läuft... und läuft"
sich selbst ad absurdum stellt:
- einmal, weil der Käfer über Kopf steht,
und zum Zweiten, weil das "laufende" Wasser
den Verrostungs-/ Verrottungs-vorgang beschleunigt,
und damit das Ende von "läuft und läuft"...)
(Kommentar auf www.fotocommunity.de) Inzwischen gibt es in der Schweiz mehr als 2000 Kreisel mit mehr oder weniger originellem Schmuck. Immer häufiger sind es Pflanzen, die da
auf den Plätzen - inmitten des Verkehrs - ausharren müssen. Es gibt auch immer mehr Bücher, die sich mit dem "Phänomen Kreisel" befassen. Ich werde einige hier vorstellen.,
Hier die Beiträge der letzten Wochen
Sie schieben sich täglich weiter nach unten... Nach ca. drei Wochen landen sie im Archiv. Dort sind sie in der Regel wiederzufinden.
Neuerscheinung:
Wieland Schnürch
"Karl May und München"
(Sonderausgabe in grünem Leinen)
2022, Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebeul
Format: 17x15.5, Seiten; 336, Deckelbild: Torsten Greis
ISBN 978-3-7802-0568-1
Das Buch ist, wie viele Neuerscheinungen im Karl-May-Verlag, in zwei Ausstattungs-varianten erschienen: in der Buchhandelsausgabe (39 €)und als limitierter Sonderband als Sammlerausgabe (79 €) (Leinenausgabe). Die beiden Bücher sind inhaltlich - und
auch formal - identische. Im Normalfall beschränke ich mich auf die "normale" Ausgabe, da mir als Sammler eine gewisse Vollständigkeit mehr bedeutet, als die Einmaligkeit (oder eben Seltenheit) in der Ausstattung.In diesem Fall habe ich beide Varianten in die Sammlung aufge-nommen, weil ich ein Leseexemplar am Karl-May-Kongress in München nutzen wollte, so dass jetzt zwei Exemplaren in der Sammlung sind.Das Buch erschien im Rahmen des Kongresses, der pandemiebedingt zweimal verschoben werden musste.
Mit der letzten Veranstaltung im Jahr 2022 des Schweizer Karl-May-Freundeskreises hat die Gruppe unter der Leitung von Lorenz Hunziker auch eine neue, schlanke Website erhalten. (rechts:
Aufnahme anlässlich der Veranstaltung im Kloster Einsiedeln. Von links nach rechts: Bruder Gerold Zenoni (Referent), Elmar Elbs (Gründer und langjähriger Leiter des Kreises), Lorenz
Hunziker (aktueller Leiter). Hier die Website
Gleichzeitig hat auch
Lorenz Hunziker eine neue Mail-Adresse aufgeschaltet.
Weitere Informationen zum Thema des Vortrags "Heinrich Bosshard - ein Leben zwischen zwei Welten"
Zeitzeugen -
Zeitdokumente:
Soll man sich gegen
Tuberkulose
impfen?
Aus der "Schweizerischen Allgemeinen Volks-Zeitung, Zofingen"
vom 10. Oktober 1953 - Rubrik: Der ärztliche Ratgeber
Von der Tuberkulose-Impfung spricht heute - siebzig Jahre nach diesem Artikel - fast niemand mehr. Einerseits ist die Infektionskrankheit in Europa stark zurückgegangen und die Wirksamkeit, die ihr anfänglich zugesprochen wurde, hat sich nur zu einem (kleinen?) Teil erwiesen. Doch die Diskussion und Argumentation bezüglich von Impfungen ist die gleiche geblieben. Allerdings war sie damals noch nicht mit "Verschwörungstheorien" aller Art verknüpft. Es sind Angst und Unsicherheit, die damals bei Tuberkulose (TBC), wie auch heute bei Corona die Diskussion beherrschen
Neueingang:
Spiegel Geschichte
(Zeitschrift Nr. 1 - 2023)
Die ersten Amerikaner
Jenseits von Winnetou - das wahre Leben der "Indianer"
"Hitzig waren die Debatten, als der Ravensburger Verlag im vergangenen Sommer ein Kinderbuch über Winnetou zurückzog. Die einen feierten die Entscheidung als Erfolg im Kampf gegen Rassismus, koloniale Denkmuster und kulturelle Aneignung .Die andern warnten vor vermeintlicher "Cancel Culture". Die Debatten zeigten zweierlei: Die "Indianer" sind für viele Deutsche eine hochemotionale Angelegenheit. Und dennoch ist das Wissen über nordamerikanische Geschichte oft nur oberflächlich."
Karl-May-Sammlung:
Zeitungsarchiv (Teil 3)
Das Zeitungsarchiv "Karl May" wurde neu gestaltet und kontinuierlich ergänzt. Es zeigt sich nun, dass Artikel bis 20 Jahre zurück liegengeblieben sind, und nun auch hier neu zugänglich gemacht werden. Es sind immer 10 Artikel/Berichte etc. zusammengefasst, aber nicht chronologisch eingeordnet.
08. März 2023
Zeitdokument aus der Sammlung meines Vaters:
Die Negerfrage,
die grosse Prüfung der USA
erschienen in "Die Nation" am 14.Oktober 1943
Vor achtzig Jahren hat der Schriftsteller und Journalist Victor Vinde ("Eine Grossmacht wächst") ein bis heute existierendes Problem analysiert. "...Man fragt sich manchmal, warum die
Kriminalität unter den Negern so häufig ist. Ein kurzer Besuch in Haarlem oder in einem Negerviertel in Chicago gibt darauf eine Antwort. Hier herrschen ein
fruchtbares Elend und unbeschreiblich enge Wohnverhältnisse. Die Arbeitslosigkeit ist permanent..." Es hat sich sicher inzwischen sicher einiges verbessert. Doch die Probleme sind - auch nach 80 Jahren - noch die gleichen. Die Aufregung um Worte und Begriffe hat diese Probleme nicht besser, nur "salonfähiger" gemacht. Den ganzen Bericht von damals hier lesen.
23. Februar 2023
Neuerscheinung:
Historisch-kritische Ausgabe
Die Rose von Ernstthal
Erzählungen aus dem Erzgebirge
Abteilung 1: Frühwerk. Band 5 - Heraus-gegeben von der Karl-May-Gesellschaft (KMG) für die Karl-May-Stiftung, 2022 Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebeul - 511 Seiten. ISBN
978-3-7802-2004-2
Die "Kritisch-historische Ausgabe" ist nahezu vollständig in meiner Sammlung. Sie ist kein "Museumsstück", wie viele andere - besonders alte Ausgaben - sondern wird immer benützt, wenn es darum
geht, mit dem Originaltext zu arbeiten. Inzwischen ist auch der "Editorische Bericht" jedem Werk (Band) zugeordnet und erreicht einen Umfang (und eine Vollständigkeit), die der
verwirklichen Situation der Editionsgeschichte auch wirklich gerecht wird. Gerade weil die meisten Werke - immer wieder mal neu zusammengestellt, ergänzt und Passagen umgeschrieben wurden, ist
die editorische Arbeit (und Zuverlässigkeit) ein wichtiger (ja zentraler) Bestandteil der Karl-May-Forschung. Der editorische Bericht zu diesem Frühwerk von Karl May umfasst 103 Seiten.
Weiterlesen hier
Herausgeber: Carl Hoffmann
Hoffmannsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Erschienen 1842-72
(1. Periode: 1842 -1865 - 2. Periode: 1870 - 72
(?))
Das Buch, immerhin mehr als 150 Jahre alt, ist nicht mehr im allerbesten Zustand, doch (bis auf kleine Ausnahmen) voll-
ständige und noch gut zu lesen.
Es ist insofern kein Neueingang, als es seit gut einem halben Jahr auf meinem Pult liegt und ich erst jetzt den im Zusam-menhang mit meinem Sammlungsthema den entscheidenden vierteiligen Artikel lesen und das Buch in der Sammlung registrieren konnte. Ich möchte meinem Kollegen Dölf Kellenberger ganz herzlich danken, dass er mir dieses wertvolle Dokument (Original-Ausgabe) geschenkt
hat. Weiterlesen hier
Karl-May-Gesellschaft
Mitteilungen und Nachrichten
Nr. 212 - Juni 2022
2. Quartal - 54. Jahrgang
Aus dem Vorwort der Mitteilungen von
Joachim Biermann:
Seit Monaten liegen Publikationen und "Neueingänge" im Bereich Karl-May-Sammlung unbearbeitet auf meinem Pult. Ich bin bemüht, diesen Berg abzubauen und publiziere in den Tagen und Wochen
"Neueingänge", die so neu nicht eingegangen sind.
Hier geht es zu den Mitteilungen Nr.
212
Zeitzeugen -
Zeitdokumente:
Soll man sich gegen
Tuberkulose
impfen?
Aus der "Schweizerischen Allgemeinen Volks-Zeitung, Zofingen"
vom 10. Oktober 1953 - Rubrik: Der ärztliche Ratgeber
Von der Tuberkulose-Impfung spricht heute - siebzig Jahre nach diesem Artikel - fast niemand mehr. Einerseits ist die Infektionskrankheit in Europa stark zurückgegangen und die Wirksamkeit, die ihr anfänglich zugesprochen wurde, hat sich nur zu einem (kleinen?) Teil erwiesen. Doch die Diskussion und Argumentation bezüglich von Impfungen ist die gleiche geblieben. Allerdings war sie damals noch nicht mit "Verschwörungstheorien" aller Art verknüpft. Es sind Angst und Unsicherheit, die damals bei Tuberkulose (TBC), wie auch heute bei Corona die Diskussion beherrschen
Karl-May-Sammlung:
Zeitungsarchiv
Das Archiv für einzelne Artikel aus Zeitschriften und Zeitungen ist zwar ein wichtiger Teil meiner Karl-May-Sammlung. Doch es ist eher ein "Anhängsel", das nicht nach dem üblichen üblichen Ansatz und den Kriterien des Sammelns (Original, Historie und Vollständigkeit) aufgebaut ist. Es dient mehr der Dokumentation und ist stark der Zufälligkeit unterworfen.
Eben das, was mir - als aufmerksamer Beobachter der Karl-May-Szene - gerade "in die Hände gekommen ist". Entsprechend ist vieles davon - vor allem einzelne Artikel - noch ungeordnet und nur notdürftig erfasst. Als sogenanntes "Schuh-Schachtel-Archiv" macht es wenig Sinn und stellt keine sinnvolle Ergänzung zur Sammlung dar. Längere Artikel sind hingegen schon immer als Zeitschriften, Sonderausgaben in die Sammlung integriert worden. Ich bin deshalb entschlossen, den "Artikelberg" abzutragen und die gesammelten Dokumente als Archivteil in der Sammlung zu registrieren und auch hier - auf meiner Website - vorzustellen. Es dürfte aktuell interessant sein, was in den letzten dreissig Jahre so alles über Karl May (und sein Kosmos) geschrieben wurde. Auch Nachrufe und Würdigungen von Exponenten der Szene (Literatur, Film, Theater) häufen sich. Ganz zu schweigen von der epischen Diskussion um Rassismus und kultureller Aneignung, die im Augenblick immer noch in Fahrt ist. Weiterlesen hier
Neueingang Karl May
Albrecht Götz von Olenhusen
Old Shatterhand unter Gangstern
Ausgewählte Beiträge zu Karl May
Herausgegeben von Jürgen Seul
2020 - Karl-May-Verlag, Bambert/Radebeul
228 Seiten, broschiert ISBN 978-3-7802-0567
30. Januar 2023
"Das Jahresprogramm 2023 des Schweizer Karl May Freundeskreises ist bereit. Es erwarten uns wieder verschiedene spannende Vorträge."
Auch der Schweizer Karl May Freundeskreis stellt sein Programm 2023 vor. Es umfasst fünf Veran-staltungen, zum Teil mit neuen Referenten und neuen Themen. Am Samstag, 01. April (kein Witz) geht es in Rapperswil los, mit einem Beitrag von Lorenz Hunziker. Bereits der zweite Termin ist dann in Birsfelden (Basel), wo der Autor des des Romans "Die Kriegerinnen von Tagali" über "Die Beziehungen von Autoren, Original- und Kunstfiguren" (mehr zu seinen Büchern). Vor den Sommerferien wird dann Andreas Barth und Mario Espig, (von Hohenstein-Ernstthal) in Rapperswil über Karl Mays Dorfgeschichten sprechen. Und der Leiter des Freundes-kreises markiert den Anfang und den Schluss der Vortragsreihe mit dem Thema "Die Indianer sind Kinder geblieben - Einschätzungen zu "Kinder" in der Aussage Karl Mays in Winnetou IV".
Anmeldung für die Treffen hier
Weitere Informationen, Berichte und Bilder zu den Veranstaltungen hier
Zeitdokument:
Aus dem Zeitungsarchiv meines Vaters:
Im Kanton St.Gallen erschien der Unternehmer
Max Schmidheiny ab 1951 auf der Liste der
Freisinnig-Demokratischen Partei. Damals war
Max Schmidheiny noch Kantonsrat. 1959 wurde
er in den Nationalrat gewählt.
Interessant ist, mit welchen Werten, Argumenten und Bildern vor siebzig Jahren Wahlkampf gemacht wurde. "Nur wenn die Kamine der Fabriken alle rauchen, raucht auch das Pfeifchen des zufriedenen Bürgers." Das ganze Dokument hier
Zeitdokument:
(Demokratie)
Aus dem Zeitungsarchiv meines Vaters:
Nach verlorener Wahl in Luzern.
Erschienen in "Luzerner Tagblatt" am 9. November 1955
Hier das Dokument lese und einen Kommentar zur diesjährigen Wahl
21. Januar 2023
im Werk Karl Mays
im Brennpunkt aktueller Diskurse
Datum:
17. März - 19. März 2023
Veranstalter:
Universität Potsdam, Karl-May-Gesellschaft und Karl-May-Stiftung
Im Rahmen des Kongresses der Karl-May-Gesellschaft (KMG) in München (06.-09. Oktober 2023) – mitten in der heftigen Diskussion um Rassismus und «Kulturelle Aneignung» - wurde die Durchführung dieses Seminars angeregt und auch beschlossen. Jetzt liegt das Datum und ein provisorisches Programm vor. Dabei geht es Rassismus, «kulturelle Aneignung», koloniale Vergangenheit und nicht zuletzt um die aktuell medialen und theatralischen Umsetzungen des Kulturguts von Karl May.
Das Motto der Veranstaltung:
"Immer fällt mir, wenn ich an den Indianer denke, der Türke ein..." (Anfang von Winnetou I) Karl Mays kulturpolitisches Anliegen, in einer genialen Verkürzung, in der er die beiden Weltgegenden zusammenfasst, die von ihm in seinen Abenteuerromanen neu «erfunden» wurden. (nach Gerhard Neumann).
Mehr Informationen hier auf der Website www.karl-may-lebt.de Anmeldung per eMail:
karlmaysymposium@web.de
Die Teilnahme ist gratis
20. Januar 2023
Scheherazade der Cliffhanger
Christine Brand
"Der Bruder" und
"Der Unbekannte"
Zwei Kriminalromane (Band 2 und 4 der Serie «Milla Nova recherchiert»
Verlag "blanvalet", Penguin Random House, München, 1. und 4. Auflage, 539 und 543 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3-7645-0745-9 und 978-3-7645-0770-1
Eigentlich
ist es etwas aus Mode gekommen, eine Erzählung im spannendsten Moment zu unterbrechen, um erst später fortzufahren. Dieses Stilmittel hat am Fernsehen und beim Radio Tradition. Da geht es darum, die
Zuschauerinnen und Zuschauer, die Zuhörerinnen und Zuhörer (lang- und kurzfristig) bei der «Stange zu halten». In der Literatur wird mit dem Cliffhanger hauptsächlich Spannung erzeugt. Besonders wenn
nahezu jedes Kapitel – es kann noch so kurz sein – mit einem Cliffhanger endet, die Auflösung aber rasch, schon zwei, drei Kapitel später, präsentiert wird. Weiterlesen hier
Hier die Beiträge vor vier Wochen
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30. Januar 2023
Aufgeschnappt im Online-Magazin "Telepolis"
(Verlag Heinz Heise) vom 28. Januar 2023
"Mays Schriften sagen wenig oder gar nichts über die Kulturen der amerikanischen Ureinwohner aus. Aber viel über einen bestimmten Zug deutscher Gesinnung.
Die Aufregung um einen Indianerfilm für Kinder schien vielen Meinungsmachern unter den Krisen des vergangenen Jahres am entbehrlichsten zu sein. Immerhin war die Analyse der sogenannten "Karl-May-Frage" für amerikanische Anthropologen 1953 wichtig genug, um den deutschen "Nationalcharakter" zu verstehen...".
Hier den ganzen Artikel lesen (Hat bis heute 127 Kommentare)
27. Januar 2023
Aufgeschnappt auf Facebook am 23. Januar 2023 - Bild und Kommentar von Willi Igel eingestellt
Kleinkrippensammlung
Der Pfarrer
von San Martino in Rom hat die vielleicht weltgrößte Sammlung von Weihnachtskrippen zusammengetragen.
Sammlerfreak:
Über die
Grösse einer Sammlung redet der Sammler nicht. Vielmehr von der Bedeutung, der Originalität, der Selten-heit, den "Prunkstücken", dem geschicht-lichen und sozialen Hintergrund...
Dies alles bestimmt den "Sammlerwert".
26. Januar 2023
Einladung
zum nächsten Freundeskreistreffen
im Restaurant „La Stazione“ in Freibur I.Br.
(Wiehre-Bahnhof)
Donnerstag, 02. Februar 2023
der offizielle Teil um 19 Uhr, wer will darf aber gerne schon um 18 Uhr kommen,
damit wir gemeinsam plaudern und essen können.Hartmut Braun wird sich mit der Frage beschäftigen, wie viel Karl May in Franz Kandolfs Roman „In Mekka“ steckt.
"Karl May hat die Fortsetzung seiner Erzählung "Am Jenseits" (Band 25 der Gesammelten Werke Karl Mays) immer wieder angekündigt, aber nie zu Papier gebracht. Ein Jahrzehnt nach Mays Tod übernahm Franz Kandolf diese schwierige Aufgabe und verfasste einen Roman, in dem all die geheimnisvollen Verwicklungen aus Band 25 um den blinden 'Münedschi', den verräterischen 'El Ghani' und den gestohlenen Schatz des Heiligtums von Meschhed Ali in Mekka zusammenlaufen. Der Karl-MayVerlag meinte, dass dies vortrefflich gelang und Kandolf genau Karl Mays Stil der abenteuerlichen Reiseerzählungen getroffen habe. Kandolfs Roman wurde daher sogar in die Reihe der Gesammelten Werke Karl Mays aufgenommen. Doch wie viel Karl May steckt wirklich in Kandolfs „In Mekka“?
22. Januar 2023
May-nungsaustausch:
Wiener Karl-May-Wochenende
05. bis 07. Mai 2023, Hotel IBIS Mariahilf
Veranstaltungsort: Hotel IBIS, Wien
Elisabeth Kolb, Obfrau, Carl May Club, Österreich schreibt: "Liebe Karl-May-Freundinnen und Karl-May-Freunde!
Der Countdown läuft! Nach einer langen Pause laden wir endlich wieder zu unserem Karl-May-Wochenende „May-nungsaustausch“ (5.-7.5.2023) nach Wien in!". Traditionell sind die Schweizer
Karl-May-Freunde an diesem Anlass gut vertreten. Auch Lorenz Hunziker wird unter den Referenten sein.
Zu beachten: Für die Abend- und Outdoor-Veranstaltungen ist aufgrund begrenzter Platzzahl eine Anmeldung bis zum 28. April 2023 notwendig ist.
Weitere Informationen auf der Website der österreichischen Karl May Freunde
Karl-May-Gesellschaft
Mitteilungen
Nr. 214 - Dezember 2022
4. Quartal - 54. Jahrgang
"Die letzten Monate waren, wie Sie, liebe Mitglieder, schliesslich auch festgestellt haben, von einer breiten und kontroversen Debatte über den Begriff "Indianer" und Karl Mays Amerikaromane
bestimmt, ausgelöst durch den Kinderfilm "Der junge Winnetou". Auch unser Kongress in München war davon beeinflusst. In den Mitteilungen wollen wir ebenfalls nicht an dieser wichtigen, aber von
viel Unkenntnis über Karl May bestimmten Debatte vorbeigehen..."
Mehr Informationen zum neuen Heft der Mitteilungen der
Karl-May-Gesellschaft
01. Januar 2023
Die letzten "Bilder des Tages" im Jahr 2022. Es hat sich abgezeichnet. Es mussten öfters "Bilder des Tages" nachgeliefert werden. Es schien, als sei "Sammlerfreak" -
nach gut zehn Jahren täglicher Bildarbeit gründlich erschöpft. Tatsächlich war es eine Art "Erschöpfung", die ihn daran hinderte, die Website - wie sonst jeden Tag - zu aktualisieren. Ein paar
unangenehme Viren, die Nachwehen der Ausstellung "500 Kleinkrippen aus aller Welt" und ein schrecklich treuer Husten waren Anlass und Grund der vermeintlichen "Schlamperei". Doch es soll
- bei wiedererlangten Gesundheit - alles anders werden. Versprochen!
Hier die Beiträge, die deutlich älter
sind als vier Wochen
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18. Dezember 2022
Ausstellung:
500 Krippen aus aller Welt
Vorbei!
Am vergangenen Sonntag, 18. Dezember 2022, wurde die Krippen-Ausstellung im Pfarreizentrum der Katholischen Kirche in Rüti-Tann geschlossen.
Es kamen an den drei Sonntagen etwa 400 Besucherinnen und Besucher, um sich die aussergewöhnliche Präsentation von Kleinkrippen aus vielen Ländern und Regionen anzusehen. Die zum Teil ausserordentlichen, ja bizarren Exponate werden nun wieder in 50 Kisten eingeschlossen und wohl kaum mehr so rasch wieder öffentlich ausgestellt.
22. November 2022
Alain Claude Sulzer
Doppelleben
Roman
2022, Verlag Galiani, Berlin
290 Seiten. ISBN 978-3-8671-249-9
Romane, die ein historische Ereignis oder eine Zeitepoche beleuchten, zählen nicht zu meinen «Lieblingslektüren». Vor allem dann nicht, wenn sie sich akribisch an Vorbilder, Fakten oder Bilder orientieren. Da bleibt meist (zu) wenig Raum für eigene Kreativität in der Vorstellungswelt des Autors, der Autorin. Und ist auch ein (zu) enges Korsett für den Leser, die Leserin. Was ist Beschreibung und Phantasie, der Romanstruktur geschuldet? Und was ist neu formuliertes Abbild einer Wirklichkeit? Ich liebe das Original, auch wenn es nicht mehr erhalten, nicht mehr zugänglich oder nur schlecht dokumentiert ist. In diesem Fall ist alles anders.
2008, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin (deutsche Ausgabe), 115 Seiten, ISBN: 978-3-8031-1254-5, 7. Auflage, aus dem Englischen von Ingo Herzke. Original: 2007, Forelake Ltd.
Leicht, fröhlich, verführerisch, verschmitzt und verdammt hintergründig – ein kleines Juwel, ein Kleinod, eine Kostbarkeit. Nein, kein Edelstein, ein Buch, ein Büchlein, mit wenig über 100
Seiten. Da ist einmal die Idee: eine Monarchin, keine erfundene, Elisabeth II., begegnet dem Buch, der Literatur. Gleichsam auf Nebenwegen, auf einem fiktiven Gartenausflug, mit ihren Hunden in
die hintersten Winkel des Palastes. Zwar ein undenkbares, aber theoretisch doch mögliches Fremdgehen Ihrer Majestät. Hier trifft sie das Buch, besser: die Bücher, das Lesen, die Leidenschaft für
das Lesen, das Glück des Lesens.
Literatur kann vieles ins Lot, aber ebenso viel in Unordnung bringen, ja ins Chaos stürzen. Sogar das Leben einer Königin, ihr Denken, ihre Pflichten, ihr Handeln. Besonders den Alltag im königlichen Käfig der Rituale und Pflichten.
20. November 2022
Bildspaziergang:
Heimspiel
Der Musikverein Bubikon wieder auf der Bühne.
Die ersten beiden Auftritte nach langer Corona-Pause.
und mit viel, viel Publikum. Es gab auch eine Verabschiedung, mit weinendem und strahlenden Auge. Mit dem Zapfen-streich wurde die Tambourengruppe des Musikvereins nach vielen Jahren der Ausbildung und Entwicklung unter der Leitung von Robert Ziegler aufgelöst. Dafür ist das Jungbläserensemble Rüti-Bubikon auferstanden. Auch das Hobby Musik kennt Generationen-Probleme.
28. Oktober 2022
Weinauktionen
Anfangs November finden in der Regel die grossen Wein-Herbst-Auktionen (Auftakt zum Weihnachtsgeschäft) statt. Dieses Jahr sind es zwei Auktionshäuser in Zürich, die sich an dieser Tradition halten, die anderen beiden Auktionshäuser sind erst später (ende November, anfangs Dezember) an der Reihe. Leider kann ich die ersten beiden Anlässe nur aus der Ferne beobachten und kommentieren. Hier die beiden Termine:
Weinauktion von Franz J. Wermuth
Samstag, 5. November 2022 um 11.30 Uhr (Degustation ab 11.00 Uhr im Hotel Hilton, Glattbrugg/Zürich
WeinBörse (René Gabriel)
Freitag, 11. November 2022 um 09.30 Uhr in Gladys Golf Club Bad Ragaz
Samstag, 12. Novmber 2022 um 09.30 im Hotel Quellenhof, Bad Ragaz
27. Oktober 2022
Schon lange in der Sammlung:
Sammlung Metzler
Realien zur Literatur: Band 231
Martin Lowsky; Karl May
Bei der Revision der Karl-May-Sammlung tauchen immer wieder Exponate auf, die schon lange (in diesem Fall seit 2008) in der Sammlung präsent ist. Oder eben "nicht präsent", weil sie sich irgendwo "versteckt" haben, sei es, weil sie nicht richtig eingeordnet, nicht oder falsch registriert wurden oder zum Lesen oder Ausstellen benutzt wurden (und nicht mehr zurückgefunden haben). Im Bestreben die vielfältige Sammlung hier vorzustellen, werde ich ab und zu solche "Findlinge" (ausserhalb der Rubrik "Neu-eingänge" hier vorstellen.
Der Band "Karl May" von Martin Lowsky ist bereits 1987 erschienen, in der Sammlung
Metzler, in der Einführungen und Monografien zu Germanistik, Literatur- und Sprachwissenschaft, Kulturgeschichte und Philosophie von 1961 bis 2007 erschienen sind, insgesamt rund 240 Bände. Der
Karl-May-Band galt lange Zeit als ein Standardwerk der Karl May Forschung. Inzwischen ist die Sekundär-literatur zu Karl May so umfangreich geworden, dass sie die Kapazität einer Privat-Sammlung
längst überschritten hat. Allein in meiner Sammlung sind es inzwischen 95 Werke, Dabei sind immer wiederkehrende Spezialthemen in eigenen Abteilungen und damit nicht unter dem Oberbegriff
"Sekundärliteratur" registriert.
Oberstudienrat und Karl-May-Forscher, frühes Mitglied der Karl-May-Gesellschaft, hat bis 2015 im Redaktionsteam des Jahrbuches der Karl-May-Gesellschaft gearbeitet.
Er hat zahlreiche Arbeiten, auch Bücher, zur deutschen und französischen Literatur veröffentlicht (über Theodor Fontane, Arno Schmidt, Franz Kafka, Joseph Roth, Paul Valéry, Voltaire u. a.) sowie über Fragen der Pädagogik (Erich Fromm) und zum Verhältnis von Mathematik und Literatur. Bis 2013 war er im Schuldienst tätig in Tübingen, Eutin und am Hans-Geiger-Gymnasium in Kiel. Ab 2004 arbeitete er auch am Romanischen Seminar der Universität Kiel in der Redaktion der Zeitschrift Forschungen zu Paul Valéry/Recherches Valéryennes.