Karl May: Neuanschaffungen in der Sammlung (Teil 18, aktuell)

Die früheren Neueingänge zur Karl May Sammlung

Teil 1            Teil 2             Teil 3           Teil 4          Teil 5           Teil 6          Teil 7    

Teil 8            Teil 9             Teil 10         Teil 11         Teil 12         Teil 13        Teil 14

Teil 15          Teil 16           Teil 17

05. März 2024

 

Emilio Salgari

Sulle Frontieri del Far West

 (Über die Grenze des Fernen Westens)

 

1921, Editori R.Bemporad & Figlio, Firenze

210 Seiten, Cover: Alberto Della, (Erstaisgabe 2008), italienisch

Emilio Salgaris Inspiration zum Verfassen von Abenteuerromanen war (laut dem Autor selbst) auf seine Reisen um die Welt und die Charaktere zurückzuführen, die er getroffen hatte, aber diese Reisen fanden wirklich in seiner Bibliothek statt, wo er Stunden um Stunden damit verbrachte, zu lesen und imaginäre und grossartige Dinge zu erschaffen Geschichten.

1883 begann Salgari zu  schreiben. Er schickte er eine die Erzählung "I selvaggi della Papuasia" (Die Wilden des Papualandes), über die Abenteuer eines Schiffbrüchigen in Neuguinea an die Zeitschrift für Reise- und Abenteuerliteratur "La Valigia", wo sie angenommen und in vier Fortsetzungen veröffentlicht wurde.

Ausgabe 2011 im Albit--Verlag, Müchen
Ausgabe 2011 im Albit--Verlag, Müchen

Die Erzählung hatte Erfolg und verhalf ihm zu erstem Ruhm und Aufträgen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Romanzyklen um Sandokan, den „Tiger von Malaysia“ (elf Bände), und den Schwarzen Korsaren (fünf Bände), die auch mehrfach verfilmt wurden und heute noch erfolgreich neu aufgelegt werden. SSchnell erlangte Salgari er auch ausserhalb Italiens grosse Popularität. In Deutschland erschienen viele seiner Werke in prachtvoller Ausführung und waren sehr erfolgreich. Aufgrund dieser Popularität bezeichnete man ihn schon bald als einen italienischen Karl May und warb mit diesem Etikett für seine Werke.

Insgesamt hat Salgari etwa 80 Romane und Erzählungen veröffentlicht und zwar in verschiedenen Verlagen und auch Zeitschriften. Analog zu Karl May stammen seine Themen aus Büchern; "Salgaris Inspiration zum Verfassen von Abenteuerromanen war (laut dem Autor selbst) auf seine Reisen um die Welt und die Charaktere zurückzuführen, die er getroffen hatte, aber diese Reisen fanden wirklich in seiner Bibliothek statt, wo er Stunden um Stunden damit verbrachte, zu lesen und imaginäre und grossartige Dinge zu erschaffen, Geschichten." (Quelle: postposmo)

Drei Titel des Far-West-Zyklus (zwei neuere deutschsprachigen Ausgaben und eine italienische eBook-Version)

14. Februar 2024

 

Neueingänge:

Karl-May-Sammlung

 

Lexikon der Abenteuer- und Reiseliteratur von Afrika bis Winnetou
von Heinrich Pleticha und Siegfried Augustin

 

1999, Edition Erdmann in K. Thienemanns Verlag, Stuttgart/Wien/Bern, 383 Seiten, ISBN 3 522 600002 9

 

Das Buch ist nur noch antiquarisch zu kaufen. In den 25 Jahren seit dem Erscheinen hat sich in diesem Bereich viel bewegt und neue Gesichtspunkte und Ansätze müssten bei einer Neuauflage (die im Augenblick nicht geplant ist) eingearbeitet werden.

Emilio Salgari. "Das Sklaveschiff" (Titelbild)
Emilio Salgari. "Das Sklaveschiff" (Titelbild)

Verlässliche Rezensionen zum Buch sind nur spärlich zu finden. Beide Autoren sind inzwischen gestorben (Heinrich Pleticha 1924-2010 und Siegfried Augustin 1946-2011).

"Das Lexikon der Abenteuer- und Reiseliteratur enthält auch Auszüge aus dem "Lexikon der Entdeckungsreisen", das H. Pleticha zusammen mit H. Schreiber zusammengestellt hat und dazu zahlreiche Sachartikel zu Gattungen (Aventuire, Historischer Roman, besonderen Themen (Flugabenteuer), Kontinenten und Subkontinenten (Afrika - Abenteuer und Afrika - Entdeckungen, Südamerika), Epochen (Antike) und Sachbegriffen (Fremdenlegion). Dabei sind die Sachartikel in der Regel länger als die für Autoren... Im Gegensatz zum anderen Lexikon sind die Artikel gezeichnet... Die bedeutenden Quellen sind (möglichst mit dem Titel der deutschen Erstausgabe und deren Jahr) im Text aufgeführt. Das zweiseitige Literaturverzeichnis am Schluss ist eher dürftig zu nennen, das Register beschränkt sich, wie das im Schwesterlexikon, auf Personennamen... Beide Werke wenden sich, wie die zahlreichen sonstigen Schriften von Pleticha an ein breites Laienpublikum. Der Hinweis auf das seit 1988 erscheinende "Lexikon der Reise- und Abenteuerliteratur" ist sicherlich nicht verfehlt, geht es doch von Umfang, bibliografischen Angaben und Werkbeschreibungen weit über das hinaus, was vorliegende Lexikon bieten kann und will." (Quelle: Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg)

21. September 2023

 

Neueingänge:

Karl-May-Sammlung

 

Karl-May-Fest Dresden 1998 und 1999

 Als "Karl-May-Fest" werden die traditionellen Karl-May-Festtage im Lößnitzgrund in Radebeul bezeichnet. Sie sind eine Art Volksfest, das sich seit 1991 alljährlich am Wochenende nach Christi Himmelfahrt dem Thema Karl May, Wilder Westen und Indianer allgemein widmet. Somit bilden sie eine Plattform für Amerikanistik- und Indianistikvereine, verschiedene Freilichtbühnen mit May-Bezug, Gruppen von Native Americans (= Indianer) und weitere Institutionen und Vereine mit Bezug zu Karl May. Auch lokale Sehenswürdigkeiten wie die noch im Betrieb befindliche Schmalspur-Dampfbahn, der "Lößnitzdackel", werden in die Aktivitäten mit einbezogen. Aufgelockert wird diese Mischung durch Verkaufsstände verschiedenster Art sowie ein vielfältiges kulinarisches Angebot. 1998 wurde auch (zusammen mit Berlin) der 80, Geburtstag des Filmproduzenten Artur Brauner begangen. Weiterlesen hier.

13. November 2023

 

Neueingang Karl-May-Sammlung
Ausländische Ausgaben: Tschechien

 

Karel May

Petrolejovy princ II

 

 Nakladatelstvi Navrat - Brno 1995

 245 Seiten, ISBN 80-7174-254-6

 

Tschechische Übersetzungen gibt es eine ganze Reihe. Unter dem Titel "Der Kontinent, der Fernweh heisst" veröffentlichte 1993 die "Prager Volkszeitung" ein kurzer Abriss über die bis damals in tschechisch erschienenen Ausgaben. (Hier in den "Mitteilungen" zu lesen) Eine "Gesammelte Ausgabe" in der Romane von Karl May in tschechischer Sprache erschien von 1994 bis 2010 im Verlag Návrat. Unter Sammlern ist diese Ausgabe als "Big Series“ bekannt. Ein ehrgeiziges Projekt, das ungekürzte Fassungen basiert, für die damalige Zeit eine Luxusausgabe in dunkelblauer Leinwand gebunden, mit einem farbigen Einband und zum Teil in mehrere Bände aufgeteilt. Die Illustrationen in diesem Band stammen von Josef Pospíchal. Dieser Band ist der bisher einzige aus dieser Reihe. Insgesamt sind 12 tschechische Übersetzungen in meiner Sammlung.

Bei dieser Ausgabe vom "Ölprinz" in tschechischer Sprache ist die Geschichte auf zwei Bücher aufgeteilt. Beide in gleicher Aufmachung, vom gleichen Künstler illustriert (Josef Pospichal). In der Sammlung ist nur Band II (rechts) vorhanden, den ersten Band suche ich noch. Hier die Liste aller bisher in dieser Reiche erschienen Bände.
Auf der Website der tschechischen Karl May Freunde ist zu lesen: "Der grosse Nachteil dieser Gesamtausgabe besteht darin, dass sie in viele Bände aufgeteilt ist (z. B. wurde der ursprünglich vierteilige Roman „Im Königreich des Silbernen Löwen“ bei Návrat in sieben Bänden veröffentlicht) – der Kauf des Gesamtwerks wird daher sehr teuer sein.

Die Übersetzungen basieren grösstenteils auf alten Vorkriegsausgaben, und leider muss man feststellen, dass Návrat die sprachliche Bearbeitung etwas vernachlässigt. Alte Übersetzungen sind für den heutigen Leser schwer lesbar, sie enthalten Tipp- und Grammatikfehler. Trotz der oben genannten Mängel sind May Ausgaben von Návrat ein äusserst begehrtes Sammlerstück." (Übersetzung durch google)

24. Oktober 2023

 

Neuerwerbung:

Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft

Nr. 172 - 2023

Friedensbotschaft oder Rassismus

Auch in Sammlungen entstehen - gewollt oder ungewollt - immer wieder sogenannte "thematische Dossier", meist zu aktuellen Themen im Bereich des Sammelgebiets. Sollen diese nun nach Struktur und Aufbau der Sammlung geordnet werden, oder weist man ihnen einen speziellen Platz zu, gleichsam als eine eigene Einheit innerhalb der Sammlung? Hier - zum Beispiel - handelt es sich um ein "Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft" (Nr. 172) zum Thema "Winnetou-Diskussion". Unter dem Aspekt "angestrebte Vollständigkeit" gehört das Heft in die lange Reihe der Sonderhefte der KMG (172). Diese ist in meiner Sammlung ziemlich lückenhaft, da ich mein Hauptinteresse auf andere Publikationen konzentriert habe. Nun haben sich aber rund um die aktuelle (und heftige) Winnetou-Diskussion ganz unter-schiedliche  Exponate (Bücher, Filme, Artikel etc.) angesammelt, die immer mehr ein sogenanntes Dossier bilden.

(Bild: smartircular)
(Bild: smartircular)

Das Heft der KMG bündelt mehr als dreissig Medien-Berichte und publiziert sie auf 112 Seiten. Es ist allerdings nur eine Auswahl, vorwiegend aus Printmedien in Deutschland. Um den Ursprung und Verlauf der Diskussion, habe ich hier das Vorwort als Bilddokument eingestellt.

Hier weitere Teile des Dossiers (wird laufend ergänzt):

14. Oktober 2023

 

Neuerwerbungen

 

Der junge Häuptling Winnetou

 

2021, Ravensburger Verlag

                                                Originalausgabe 13542. ISBN 975-3-473-49661-7

Unter dem gleichen Titel, mit dem gleichen Titelbild erscheint auch im Karl-May-Verlag ein Buch zum Film. Beide Bücher beruhen auf eine Lizenz "SamFilm GmbH / Leonine Distribution GmbH / Alias Entertainment GmbH / Fotos: Marc Reimann, Max von Treu (Artwork). Während das Buch aus dem Karl-May-Verlag noch immer erhältlich ist, hat der Ravensburger Verlag schon kurz nach dem Erscheinen zurückgezogen (zusammen mit zwei weiteren Werken zum Film. Aus diesem Grund ist das Ravens-burger Buch zur Rarität geworden. Eine Rarität, die wenig mit dem Inhalt, vielmehr mit der "Geschichte" des Buches zu tun hat, vor allem weil der Verlag eine riesige Diskussion aufgelöst hat. Der Film selber (ein Kinderfilm) hat wenig bis nichts mit Karl-Mays-Figuren und Geschichten zu tun. Trotzdem gehört er natürlich in eine Karl-May-Sammlung. 

27. Oktober 2023

 

Neueingang:

 

DVD - Der Junge Häuptling Winnetou

 

"Der junge Häuptling Winnetou ist ein deutscher Spielfilm von Mike Marzuk aus dem Jahr 2022, mit Mika Ullritz als Winnetou, Milo Haaf als Tom und Lola Linnéa Pdotzke als Nscho-tschi. Das Drehbuch Regisseur Mike Marzuk gemeinsam mit Gesa Scheibner, basierend auf dem Musical Kleiner Häuptling Winnetou (Text: Karl-Heinz March). Der Kinostart in Deutschland und Österreich war am 11. August 2022.

In der Schweiz hätte der Film am 20. Oktober 2022 anlaufen sollen, wurde aber vom Verleih zurückgezogen."  (Quelle: wikipedia)
Zum Dossier gehört selbstverständlich der diskutierte Film. (Rechts der Trailer)

 

Inhalt


"Winnetou (Mika Ullritz) ist zwölf Jahre alt und Sohn des Häuptlings der Apachen. Während sein Vater Intschu tschuna (Mehmet Kurtulus) der Meinung ist, der Junge sei noch viel zu hitzköpfig und müsse erst noch lernen, Verantwortung zu übernehmen, sieht Winnetou sich selbst schon als großen Krieger und allen wichtigen Aufgaben gewachsen.

(© Leonine)
(© Leonine)

 Als die Männer des Stammes erfolglos von der Jagd zurückkehren, weil die Büffel in diesem Jahr unerklärlicherweise nicht vorbeiziehen, sieht Winnetou seine große Chance gekommen: Zusammen mit dem Waisenjungen Tom (Milo Haaf) und mit der Hilfe seiner Schwester Nscho-tschi (Lola Linnéa Padotzke) macht er sich auf, das Rätsel um die verschwundenen Büffel zu lösen. Dabei müssen sie es nicht nur mit den weissen Bewohnern der nahegelegenen Stadt und deren Sheriff (Helmfried von Lüttichau) aufnehmen, sondern auch mit ein paar nicht ganz so hellen Gangstern und ihrem fiesen Anführer Todd Crow (Anatole Taubman).  Maximilien Schröder) (Quelle: film-rezensionen.de)

22. Oktober 2023

 

Neueingang Karl-May-Sammlung:

 

Vier Hefte von Karl May&Co
Nr. 79 (März, 2000) - Nr.80 (Mai, 2000)

                               Nr. 82 (November, 2000)
                               Nr. 86 (November, 2001)

Ein schwieriges Thema für meine Karl-May-Sammlung sind die sogenannten Lücken. Lücken? Eine der wichtigen Säulen einer jeden Sammlung ist eine gewisse Vollständigkeit. Bei Zeitschriften (Periodika) ist die Vollständigkeit rasch zu definieren) und wird auch häufig angestrebt. Bei einer Karl-May-Sammlung sind es vor allem die Ausgaben (Editionen) der Bücher, die zum Beispiel in durch die Liste der "Gesammelten Werken" vorgegeben ist (und trotzdem - durch die verschiedenen Verlage und Perioden - schliesslich recht kompliziert ist.

Gesucht!
Gesucht!

Bei der wichtigsten thematisch fixierten Zeitschrift
"Karl-May&Co ist das etwas einfacher. Sie ist 1985 (als Rundbrief) erstmals erschienen und dann (mehr oder weniger regelmässig) ab 1990 als Magazin. Aus dieser frühen Zeit fehlen noch einige Nummern in der Sammlung (die leider nur schwer aufzutreiben sind.
Ab 2002 ist die Sammlung (bis heute) komplett - mit zwei Ausnahmen (Mai und August 2003), die ich verbissen suche!

19. Oktober 2023

 

 Neueingang

 Das neue Filmprogramm

 

 Herz der Welt

 

 (BRD 1952) über das bewegte Leben der Schriftstellerin und 
 Pazifistin Bertha von Suttner, die 1905 für ihren Roman „Die
 Waffen nieder“ mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
 Mit Hilde Krahl und Werner Hinz.

Dieses Filmprogramm aus den frühen 50er Jahre sieht gar nicht "nach Karl May" aus. Es blieb auch lange für meine Sammlung "unentdeckt" und ist auch jetzt ein wichtiges Exponat, das sich im immer grösser werdenden Umfeld von Karl May aufgereiht hat. Bertha von Suttner war für Karl May Spätwerk von grosser Bedeutung. Sie war auf die treibende Kraft für den letzten Auftritt Karl Mays am 22. März 1912 im Sophiensaal in Wien, wo er - sieben Tage vor seinem Tod - den Vortrag "Empor ins Reich der Edelmenschen!" vor 2000 Gästen hielt. Sein letzter Trumpf. Hier handelt es sich um eine Romanverfilmung, die sich nur grob an die Fakten aus dem Leben der Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner gehalten hat. In der Sammlung sind natürlich noch einige andere Dokumente und Erinnerungsstücke zum Leben von
Bertha von Suttner enthalten. So vor allem ihr wichtigstes Werk "Die Waffen nieder!"
Weiterlesen hier

  • Suttner, von Bertha: "Die Waffen nieder!"
  • DVD: "Herz der Welt" - Bertha von Suttner
  • Porträt auf 2-Euro-Münze in Österreich

18. Oktober 2023

 

Neuerwerbung:

 

Karl Josef Baudenbacher

Marienpreis

Ein Beitrag zur Apologie der Marienverehrung von Karl Josef Baudenbacher, Redemptorist.

 

Späte Aufbindung des Anthologie (eher in den 40er Jahren) mit dem ursprünglichen (einzigen) Drucksatz. Kartoniert, 8°, 151 Seiten, enthält Mays "Ave Maria" und wenige Angaben zu Karl May.

1914, Regensburg, Verlagsanstalt vorm. G.J. Manz, Buch und Kunst-druckerei A.G., München-Regensburg

Mit einem Vorwort von Dr. Richard Kralik. (Mit 6 Kunstbeilagen - nicht vorhanden).

Es handelt sich hier um die erste und einzige Ausgabe des Werks, allerdings in einer späten Restaufbindung (deshalb ohne Kunstbeilagen).

Je umfangreicher meine Karl-May-Sammlung wirde, desto grösser werden auch die Bereiche "am Rande" des Sammelgebiets. Das heisst, Dokumente und Erklärungen zu (oft auch sehr kleinen) Teilgebieten im Werke Karl Mays - wie hier sein Gedicht und seine eigene Vertonung von "Ave Maria" (Todesszene Winnetous) reihen sich ein in die Sammlung, die vor gut dreissig Jahren ihren Anfang nahm.  

Zu diesem dreistrophigen Gedicht gibt es verschiedenen Versionen und eine "bewegte" Geschichte, die hier dargelegt wird. Es dürfte (nach den Roman-Gestalten) auch etwas vom Bekanntesten sein, das Karl May geschrieben hat, nicht zuletzt, weil es meist mit der Beschreibung des Todes von Winnetou (Winnetou III) verknüpft wird. "Das dreistrophige Ave-Maria wird von den deutschen Siedlern für den sterbenden Winnetou gesungen. Karl May schildert diese Szene in seiner Erzählung Im "wilden Westen" Nordamerikas; sie wurde in der katholischen Zeitschrift "Feierstunden im häuslichen Kreise" im Jahre 1883 veröffentlicht. Dabei hat das Lied aber nur zwei Strophen; die mittlere wird erstmals in der autobiografischen Skizze Freuden und Leiden eines Vielgelesenen abgedruckt. Selbst in Winnetou III, in den Gesammelten Reiseerzählungen fehlt die zweite Strophe. Erst in der Ausgabe letzter Hand – der Illustrierten Ausgabe – erscheint der vollständige Text. (Quelle: karl-may-wiki)

(links) Eine Teil-Liste der im Buch abgedruckten "Marienpreisungen", teilweise mit Erklärungen und Einordnungen. Das Kapitel Karl-May ist allerdings kurz geraten. Es bestehen vor allem (wie bei allen andern Liedern) keine Angaben über die Vertonung(en) und unterschiedlichen und Fassungen. "Karl May hat dieses Gedicht ... selbst vertont: Die Komposition fand ihre erste Veröffentlichung im 1997 im Deutschen Hausschatz. Diese Fassung ist gesetzt für Männerchor und steht in Es-dur. Es wird von der Redaktion erwähnt, dass eine weitere Komposition des Ave-Maria von Karl May demnächst veröffentlicht werden. 897erschien dann eine Vertonung des Ave-Maria von Josef Schildknecht... Für weitere Vertonungen siehe Ave Maria (Vertonungen)" Die Publikation ist vor allem interessant in Bezug auf Vergleiche von Gedichten und Liedern der 38 Autoren, von Goethe bis Edgar Poe.

24. Oktober 2023

 

Neuerwerbung:

Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft
Nr. 171 - 2022

Christoph Blau - Wolfgang Hermesmeier
                              Karl May in Norwegen

Neuerwerbungen führen immer wieder dazu - im Prozess der Recherchen und Einordnungen - weitere Publikationen und Ergänzungen zu konsultieren und in die Sammlung aufzunehmen. So auch die vielfältigen und meist ausgezeichnet recherchierten "Sonderhefte" der KMG, die eine wertvolle Ergänzung im Bereich Sekundärliteratur darstellen. Es sind in-zwischen 172 Hefte, zu vielen ganz unter-schiedlichen Themen (und Ereignissen). In meiner Sammlung - so die Erkenntnis - sind es bisher noch viel zu wenig, der wirklich informativen Hefte, die vor allem für Detailfragen nahezu unerlässlich sind. In diesem Bereich muss unbedingt "nachgebessert" werden. Hier die kürzlich erschienene Dokumentation (Ländermonografie) zu Norwegen mit einer umfassenden Bibliografie der norwegischen Karl-May-Veröffentlich-ungen (auch in Zeitungen und Zeitschriften)

Aufgrund dieses Sonderhefts (Nr. 171) kann man auf den Seiten 45/46 mehr über die norwegische Ausgabe erfahren (und auch von der die schwedische Vorlage - siehe oben). Hier ein Auszug der wichtigsten Fakten: "Unter dem Titel "Bjornejegerens Sonn" erschien eine norwegische Textfassung von Mays Jugenderzählung Der Sohn des Bären-jägers, die der Übersetzer Chr(istian) Poulsen zu verant­worten hatte. N. W. Damm & Son aus Oslo publizierte diese Buch­edition als Nr. 1 in der Reihe "De udodelige ungdomsbekene" ( = Die un­sterblichen Jugendbücher), die eine Serie klassischer Jugendbücher war." Dabei handelt es sich "um eine nicht vom KMV autorisierte Übersetzung einer ebenso wenig aus Radebeul lizenzierten schwedischen Textfassung...Bereits der Blick auf das Deckelbild des norwegischen Bandes von David Ljungdahl (1870-1940; SCHMATZ, S. 201-203) zeigt, dass dieses von der schwe­dischen Ausgabe aus der Serie "B. Wahlströms Ungdomsböcker" übernommen wurde... Aber auch der Text ist... keine Über­setzung aus dem Deutschen, sondern eine weitgehend wortgetreue Übertragung der schwedischen Vorlage, die erstmals 1917 erschienen war... Diese - und damit auch die norwegische Buchaus­gabe -

17. Oktober 2023

 

Karl May
B
jørnegerens S
ønn   (Norwegen)

                                  (Der Sohn des Bärenjägers)

1939, Damm & Søn, Oslo

Reihe: "De udødelige undomsøbokene" (Die unsterblichen Jugendbücher)

1929. B.Wahlströms Förlagstryckeri, Stockholm. 3, Auflage, Zwei identische Bücher, anderes Format, einmal schwedisch, einmal norwegisch.

 

Karl May
Björnagarens Son 
(Schweden)

 

Författare till: "Winnetous testamente" och "0knens ande". Oberättelse fran vilda tyskan av E. Grafström (Tredje upplagan)

 

(Autor von: "Winnetous Testament" und die Geschichte vom "Der Geist der Wüste" (wohl: "Llano estakado" Übersetzung aus dem Deutschen von E. Grafström. Dritte Auflage) 

Författare till: "Winnetous testamente" och "0knens ande". Oberättelse fran vilda tyskan av E. Grafström (Tredje upplagan)

 

(Autor von: "Winnetous Testament" und die Geschichte vom "Der Geist der Wüste" (wohl: "Llano estakado" Übersetzung aus dem Deutschen von E. Grafström. Dritte Auflage) 

"Der Sohn des Bärenjägers eröffnete 1887 die erste Nummer der Zeitschrift "Der Gute Kamerad" und war Karl Mays erste Erzählung, die er ausdrücklich für jugendliche Leser schrieb. Für die Buch-ausgabe im Union-Verlag wurde der Text von May selbst überarbeitet und einige Szenen gestrichen." (Karl-May-Wiki)

Zu den norwegischen Karl-May-Ausgaben haben Christoph Blau und Wolfgang Hermesmeier 2022 ein Sonderheft (der KMG) verfasst, das noch nicht in meiner Sammlung ist (erst bestellt). Bisher habe ich nur zwei norwegische Karl-May-Werke in meiner Sammlung (Slave-Karavanen Band 1 und 2 (1944).) Es gibt leider nicht allzu viele norwegische Übersetzungen, die meisten stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs (Besetzung Norwegens durch die Deutsche Wehrmacht).

 

    Das Unternehmen wurde 1843

    von Niels Wilhelm Damm
    gegründet. einen Namen erhielt
    es, als Damms     Sohn Harald
    Christian Damm die Miteigen-
    tümerschaft übernahm. Harald
    Christian Damm war ab 1878
    Alleininhaber und übergab das
    Unternehmen an seinen Sohn
    Arne Damm. Der Verlag wurde
    1984 aus Familienbesitz an
    Norske Egmont verkauft. 2007
    erfolgte die Fusion zum neuen 
    Verlag Cappelen Damm.
(wikipedia)

fusst wiederum auf der bearbeiteten Radebeuler Textfassung aus "Unter Geiern" (GW35, S. 1-349). Schon bei einer bloßen Gegenüberstellung der Seitenzahlen der deutschen Übersetzungsvorlage (349 S.), der schwedischen (187 S.) und der norwegischen (144 S.) Fassungen wird offenbar, dass beträchtliche Streichungen beim Übersetzungsvorgang vorgenommen wurden." Auch hier gilt: Das Verlags-programm sah nicht vor, dass in den verschiedenen Jugendbuchreihen. Ausgaben mit mehr als 200 Seiten erschienen. Je grössere Teile der May-Vorlage in einer Ausgabe enthalten waren, desto stärker muss­ten sie gekürzt' werden."


 "Der Text ist gegenüber dem Original stark gestrafft, es werden aber keine Kürzungen vorgenommen, welche den Handlungsablauf lückenhaft oder gar unlogisch erscheinen lassen."

02. Oktober 2023

 

Neueingang:

 

Filmkalender Rocki
Karl May 1966

1966, Rocki-Kalenderverlag. Neustadt an der Weinstrasse (Pfalz)

Die Rocki-Filmkalender gab es in den späten 50er Jahre (vermutlich 1958) bis in die frühen 70er Jahre. (vermutlich 1972). Ab 1970 hiessen sie Rocki-Filmstar-kalender. In den Jahren 1965-1968 gab es spezielle Kalender zu Karl-May-Filmen. 1966 ist der einige Rocki-Kalender in meiner Sammlung: Format: DIN A5 (148 x 210 mm). Eigenwillige Aufteilung der Daten: Immer 12 Tage auf einem Blatt, was 30 Blätter ergibt, sieben davon in Farbe, der Rest schwarz/weiss. Die Fotos sind alle von Rialto/Constantin/Reiter. Zum Teil Aufnahmen, die nur selten reproduziert wurden. Dem Kalender ist eine Originalfoto (Starfoto - kein Druck) beigelegt. Diese Kalender sind naturgemäss sehr rar, wurden doch die Blätte - beim Gebrauch - weggerissen und kau aufbewahrt. Bei diesem Kalender fehlt das farbige Titelbild. Sonst ist er vollständig und in gutem Zustand. Die Preise schwanken für zwischen 50 und 250 CHF


Gesucht

Eigentlich platzt meine Karl-May-Sammlung längst "aus allen Nähten". Ich schaffe es kaum mehr alles sauber zu registrieren und zu ordnen, wie sich dies für eine Sammlung gehört. Doch gewisse Lücken und Vervollständigung von Serien ist ein weiteres "aktives" Ziel. Deshalb suche ich die zwei oder drei weiteren Karl-May-Rockifilmkalender: 1965, 1967 und 1968?.

Anbieter bitte hier melden.

Nicht nur bei älteren Menschen, wo das "Weisch-no" ein ständiger Begleiter ist. Viele Gegenstände - mit gespreiztem Fomger markiert - dürfen in die Hand genommen und im Gebrauch erkundet werden. Erstaunliches und Kurioses reihen sich aneinander, ergänzt durch knappe und aufschlussreiche Texte. Zur Ergänzung hier - in der Sammelecke - eine kleine (sehr beschränkte) Auswahl, aus dem Leben von gestern und vorgestern.


Das Beispiel dieses Kalenders zeigt auch, was oft vernachlässigt (und /oder beseitigt) wird, für gute Sammlungen aber wichtig ist: Spuren: der "Historie" eines Exponats. Das sind z.B. Widmungen oder Originalverpackungen.

Mit "Zugaben", wie in diesem Fall das beigelegte Originalfoto (kein Druck), das beim antiquarischen Erwerb des Kalenders nicht fehlen darf. Sie sind auch ein Teil der Geschichte (Historie) dieses raren Exponats. Der Begriff "rar" wird bei Angeboten fast inflatorisch verwendet. Er bezeichnet in Sammlungen einen bestimmten Charakter eines Exponats.


12. Oktober 2023

 

Neuerwerbungen

 

Der junge Häuptling Winnetou

 

2021, Ravensburger Verlag

Originalausgabe 13542. ISBN 975-3-473-49661-7

 

Zur Editionsgeschichte der Bücher "Der junge Winnetou" im Ravensburger Verlag gibt es im Internet eine grosse Anzahl von Berichten, Analysen und Meinungen. 

Stellvertretend hier ein Link zur Darstellung im

"Der Spiegel"

DVD des Films
DVD des Films

Dieses Buch ist ein Musterbeispiel für einen Sammelbereich, den man mit "Raritäten" umschreiben kann. Die Publikation selber ist für das Sammelgebiet "Karl May" wenig ergibt, dass der Film - ausser dem Titel und den Namen - wenig mit den Werken von Karl May zu tun hat. Interessant ist das Buch (und auch der Film) erst mit dem Rückzieher des Buchs durch den "Ravensburger Verlag" entstanden, weil damit eine Diskussion über Rassismus und kulturelle Aneignung ausgelöst wurde. Damit die "zweite Säule" des Sammelns zum Tragen: "Die Geschichte eines Objekts", also nicht sein Inhalt, vielmehr seine "Funktion", die damit verbundenen Umstände, Ereignisse, Deutungen und Bedeutungen. Jetzt ist natürlich auch der Film selber (für die Sammlung als DVD) ein wichtiges Sammelobjekt. Der Film war in der Folge im Kino ein Misserfolg. (Er fand - zum Beispiel - in der Schweiz keinen Verleiher).

Karl May Verlag, Bamberg
Karl May Verlag, Bamberg

Das zurückgezogene Buch (nur eine kleine Anzahl wurden ausgeliefert) erlangte rasch einen beachtlichen Sammlerwert (im Augenblick ca. 40 Euro), während das zweite Buch (im Karl-May-Verlag), "das grosse Fan-Buch" mit 135 Abbildungen bereits für 9 Euro vom Karl May Verlag verramscht wird. Beide Bücher und der Film gehören natürlich jetzt als interessante "Zeitzeugen" in die Sammlung, nicht nur, weil (zumindest) das Buch inzwischen eine Rarität ist, sondern weil damit eine Entwicklungsgeschichte rund um die Karl-May-Rezeption aufgezeigt werden kann. Ein sehr anschaulicher und einmaliger Aspekt in einer Karl-May-Sammlung.
Die Geschichte des Films: "Während sich der zwölfjährige Häuptlingssohn Winnetou (Mika Ullritz) selbst bereits als grosser Krieger sieht, ist sein Vater Intschu-tschuna (Mehmet Kurtulus) der Meinung, sein Sohn müsse erst noch lernen, sein hitziges Gemüt zu zügeln und Verantwortung für andere zu übernehmen."  Hier der Trailer zum Film