Veranstaltungen Karl May 2  (ab 2023)

10. Oktober 2023

 

Karl-May-Kongress

5. - 8. Oktober 2023
in Dortmund

 

Texte und Echos

Der neu gewählte Vorstand der Karl-May-Gesellschaft
von links nach rechts:
Dr. Gunnar Sperveslage (Köln), Schriftführer;
Dr. Florian Schleburg (Sinzing), Vorsitzender;
Laura Thüring (Haar), wissenschaftliche Mitarbeiterin;
Prof. Dr. Hartmut Vollmer (Paderborn), stellv. Vorsitzender;
Dr. Stephan Lesker (Rostock), geschäftsführendes Vorstandsmitglied;
Uwe Teusch (Mommenheim), Schatzmeister;
Markus Böswirth (Schwabhausen), geschäftsführendes Vorstandsmitglied;
Joachim Biermann (Lingen), stellv. Vorsitzender.

09. Mai 2028

 

In Wien

May-nungstausch

vom 05. Mai - 07. Mai 2023

 

Die ersten Bilder und Kommentare (vorwiegend für jene, die nicht dabei waren)

Die Berichterstattung und die weiteren Kommentare (hoffentlich auch von anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern) folgen in den nächsten Tagen hier auf der Website


12. Juni 2013

 

Wiener Karl-May-Wochenende:

Referat 3

 

Werner Geilsdörfer:
„Kreuzzug mit Fragezeichen –
                                     Die Angriffe der Katholiken gegen Karl May“

"Werner Geilsdörfer, lebt in seiner Geburtsstadt Stuttgart. Neben seiner Ausbildung zum Dipl.-Verwaltungswirt studierte er Gesang und stand viele Jahre auf der Bühne und im Konzertsaal. Neben der Musik sind Lesen und Schreiben seine leidenschaftlichen Hobbys."

Diese Kurzbiografie des Referenten erklärt, warum bei diesem dritten Vortrag der Veranstaltung alles viel lebendiger, viel "plastischer", viel hautnaher wirkte. Es war nicht nur der gut recherchierte Inhalt zu einem Thema, das in Zusammenhang mit Karl May immer wieder auftaucht. Es war auch, die Art des Vortrags, der Rhetorik. Dabei zeigte sich einmal mehr, wie wichtig auch die Art der Vermittlung - gerade bei Vortragsreichen - ist. Entweder werden nachvollziehbare spannende Geschichte erzählt, oder das Referat  wird - in den wichtigsten Aussagen - durch Bild- und Text-Projektionen unterstützt.

Weiterlesen hier

05. Juni 2013

 

Wiener Karl-May-Wochenende

Referat 3

 

Werner Geilsdörfer:
„Kreuzzug mit Fragezeichen"
                                      Die Angriffe der Katholiken gegen Karl May

Werner Geilsdörfer gehört zweifellos zu den beliebtesten Referenten bei Karl May Veranstaltungen, seien es Seminare oder Vorträge in bei den Treffen der "Karl-May-Freunden". Dabei sind es meist historische Themen, die schon in den Ankündigungen einen gewissen Kampf-geist, jedenfalls Spannung versprechen. Die längst bekannte (und viel diskutierte) Hetze gegen den alternden Schriftsteller wird hier zum "Kreuzzug" ("von der katholischen Kirche sanktionierte, strategisch, religiös und wirtschaftlich motivierte Kriege") und erst noch mit "Fragezeichen", also begleitet von fragwürdigen Machenschaften. Das Terrain ist abgesteckt. Jetzt gilt es, den üblichen Kriegswirrwarr zu entschlüsseln. Genau das gelingt dem Referenten, der eigentlich ein Erzähler ist, hervorragend. Es tauchen nicht nur die üblichen gerichtsnotorischen Feinde Karl Mays auf, sondern auch Hinterleute, Verflechtungen, Verstrickungen. Ein Krieg kann niemals "heilig" sein, auch wenn er von der Kirche (und von Gott) angeblich sanktioniert worden ist.

Es ist nicht ganz einfach, das Thema so aufzuarbeiten, dass auch Kenner der Situation (und das sind an solchen Veranstaltungen die meisten Teilnehmer und Teilnehmer-innen) Neues erfahren oder/und Zusammenhänge besser verstehen. Gerade, wenn ein Thema mit so viel Fragezeichen belastet ist, dürfen zentrale Fragen nicht offen bleiben, müssen Antworten gefunden werden, die oft nicht ganz einfach sind, weil damals - vor mehr als hundert Jahren - vieles im Geheimen, im Verborgenen abgelaufen ist. Eine vollzieht sich eine seltsame Entwicklung vom geachteten, ja umjubelten Geschichtenerzähler, der in den von der katholischen Kirche empfohlenen, zum Teil auch herausgegebenen Marienkalendern hervorragend beheimatet ist, und dem späteren "Volks- und Jugendverführer", der vor Gericht angeklagt wird, oder selber  (wegen Verleumdung) Anklage erhebt. Welche Kräfte, aber auch welche Personen haben da die Fäden gezogen, Urteile gefällt und Meinungen verbreitet? Womit wir wieder beim Titel schmückenden Fragezeichen sind. Ein Geschichtenerzähler, wie Werner Geilsdörfer kann mit diesen Fragezeichen spielen, sodass die Zuhörer (zu Recht oder unrecht) den Eindruck haben, einem wichtigen Kapitel der Karl May Biografie näher gekommen zu sein.

08. Juni 2013

 

Wiener Karl-May-Wochenende

Referat 2

Katharina Maier

Autorin

In sieben Bänden erzählt Katharina Maier in ihrem Zukunftsepos „Die Erste Tochter“ von Intrige, Leidenschaft, Liebe, Freundschaft, Hass, in einer fremden Welt und von einer Frau und drei Männern, die diese Welt für immer verändern. Erschienen ist jetzt der dritte Band «Narrenbraut», 2023, epubli, Taschen-buchformat, ISBN 978-3757535926.

Die Präsentation hat wenig mit Karl May (dem Thema des Wochenendes) zu tun. Es ist eine Buchpräsentation unter dem Aspekt Schreiben, Vorbilder, Einflüsse, Zitate... Es ist ganz offensichtlich: Man wollte der Autorin - die selbst eine Karl-May-Begeisterte ist - eine Plattform für ihr neustes Werk geben und suchte einen Angelpunkt für die Beziehung zu Karl May. Inhaltlich war dies kaum gegeben. Also tauchte die alte Frage auf: «Wie weit beeinflussen Vorbilder die Schreibe einer Autorin oder eines Autors?»

Zur Autorin: "Katharina Maier, wurde 1980 im oberpfälzischen Amberg geboren und lebt heute in Augsburg. Die studierte Literaturwissenschaftlerin unterrichtet Kreatives Schreiben und ist als freie Schriftstellerin tätig. Von Literatur über Künstlerbiografie bis zu Regional-geschichte decken ihre zahlreichen Sachbücher eine grosse Bandbreite ab."
(Quelle: Verlag, vlb)

In Karl-May-Kreise hat sich die Autorin mit ihrem Buch "Nscho-tschi und ihre Schwestern" (Frauengestalten im Werk Karl Mays) eingeführt.

Erschienen ist es 2012 i, Karl-May-Verlag, Bamberg/ Radebeul (ISBN 978-3-7802-0193-5) "Aus weiblicher Perspektive erzählt sie darin die Geschichten der wichtigsten Frauenfiguren in den Orient- und Wild-West-Romanen und erklärt ihre Bedeutung innerhalb des May'schen Kosmos." (Quelle: Karl-May-Verlag). Doch darum es in ihrem Vortrag nicht. Es geht um die Spuren Karl Mays in ihrer Romanwelt und vor allem in ihrem Denken und schriftstellerischen Schaffen. Die Erklärungen und die langen Passagen aus ihrem neuen Buch bieten in diesem Zusammenhang wenig. Doch - mindestens bei mir - ist das Interesse für ihre eigene, neue Romanwelt geweckt. Ich erwerbe den ersten Band von Myn, "der ersten Tochter". Ich werde ihn lesen und auf dieser Website in der Rubrik "Gelesen* besprechen. Wer weiss, vielleicht werde ich die bereits erschienen (und geplanten) Bände in die Liste meiner «gelesenen» Bücher aufnehmen und noch einige Zeit von den neuentdeckten Gestalten und ihren Romanleben zehren, in neue Welten eintauchen, wie ich einst in Karl-Mays-Welten eingetaucht bin. Dann hat der zweite Vortrag in der Reihe des Karl-May-Wochenendes erfüllt .

05. Juni 2013

 

Referat 1:
Dr.med. Peter Heilig: „Karl May,
aka Dr. med. Heilig, Augenarzt“

 

Referent Dr.med. Peter Heilig, Augenarzt
Referent Dr.med. Peter Heilig, Augenarzt

Der Einstieg war nicht ganz einfach, wenn auch vergnüglich. Wer den Autor nicht kannte (dies sind die meisten, ausserhalb Wien), der wusste kaum, was ihn erwartet.

Der Veranstalter (Karl-May-Club, Wien) ist bekannt für seine innovative Vereinspublikation «May-nungen», die natürlich vollzählig in meiner Sammlung ist. Wie aber steht es mit den präsentierten Referaten? Wurde Bekanntes (zumindest im Kreis der Karl May Freunde) einfach wieder aufgewärmt? Es begann mit einer recht munteren Sammlung von Gedanken, Überlegungen, Erlebnissen eines Wiener Augenarztes, der seinem Namensvetter  «Berufskollegen» Dr. med. Heilig (gelebt 1864) begegnet ist.

(Quelle: Karl Max Wikipedia)
(Quelle: Karl Max Wikipedia)

Schon der Titel ist leicht ver­wirr­lich mit der mit den zwei «Ätzten», die Heilig heissen. Dazu die Abkürzung aka (bei uns nicht geläufig, eher alias), die besagt «also known as» («auch bekannt als»). Dies weist auf eine Episode hin, aus der Zeit der Verfehlungen Karl Mays, als May sich als Augenarzt ausgab, Dr. med Karl May, um einen Schneidermeister in Penig (Sachsen) zu betrügen. Dazu kommt die Geschichte vom binden Kind Karl May, das geheilt wird und der Neigung, Karl Mays, sich un der ärztlichen Heilkunde auszukennen. (Besonders aktuell durch das kürzlich erschienene Buch «Dr. med. Karl May: Medizinisches im Leben und Werk Karl Mays» von Johannes Zeilinger. 

(Zeichnung: Karl May von P.Heilig)
(Zeichnung: Karl May von P.Heilig)

Eine weitere «Hilfe» für das Verständnis der locker vorgetragenen (immer wieder mit Lacher und Applaus bedachten) Ausführungen ist die Biografie des Referenten. Als Gastdozent hat Dr. med. Peter Heilig (der «richtige» Augenarzt) bereits 2012 zum Thema «Karl May in Wort und Bild» an der medizinischen Universität Wien referiert und 2009 in den Mitteilungen der KMG über die «Seelenblindheit des Karl May» geschrieben (Nr.161, Seite 16ff). Seither taucht der Begriff «Seelenblindheit» in der Sekundärliteratur zu Karl May immer wieder auf. «Karl May kannte die seltene Diagnose Seelenblindheit.

Bild Karl May (Peter Heilig)
Bild Karl May (Peter Heilig)

Seine Flucht in eine Art von imaginierter Blindheit half ihm offenbar über schwierige Phasen der Persönlichkeits-Entwicklung hinweg.»  Peter Heilig, Karl May's 'Visual Agnosia'. Interessant ist auch noch zu wissen, dass der Augenarzt Dr. med. Peter Heilig ein ausgezeichneter Zeichner ist, der ursprünglich Cartoonist werden wollte. Mit all diesem Hintergrundwissen war der erste Vortrag an den Wiener-Karl-May Tagen ein hervorragender Auftakt.

«Der Unterschied zur herkömmlichen Blindheit besteht darin, dass Agnosie-Patienten in ihrer Sehfähigkeit nicht beeinträchtigt sind.Sie sind unfähig, optische Wahrnehmungen mit visuellen Erinnerungen zu verknüpfen.» (Quelle: MedLexi.de)

22. Januar 2023

 

May-nungsaustausch:

Wiener Karl-May-Wochenende

 05. bis 07. Mai 2023, Hotel IBIS Mariahilf

Veranstaltungsort: Hotel IBIS, Wien

Elisabeth Kolb, Obfrau, Carl May Club, Österreich schreibt: "Liebe Karl-May-Freundinnen und Karl-May-Freunde!

Der Countdown läuft! Nach einer langen Pause laden wir endlich wieder zu unserem Karl-May-Wochenende „May-nungsaustausch“ (5.-7.5.2023) nach Wien in!". Traditionell sind die Schweizer Karl-May-Freunde an diesem Anlass gut vertreten. Auch Lorenz Hunziker wird unter den Referenten sein.

Hier das vorläufige Programm
Vorläufiges Programm_erg..pdf
Adobe Acrobat Dokument 181.8 KB
Hier das Anmeldeformular
May-nungsaustausch_2023_Anmeldeformular.
Adobe Acrobat Dokument 187.8 KB

26. März 2023

 

Symposium in Potsdam:

Nachlese

 

Der Mitschnitt der Podiumsdiskussion am Symposium in Potsdam in MDR Kultur Werkstatt am
                                               Dienstag 28.März 2023 (
22.00 Uhr)

Wie mit einem Werk umgehen, das in der Wissenschaft, in den Museen und auf den Bühnen einer kritischen Bestandesaufnahme zu unterziehen ist? Die Verständigung dieser oft hermetisch geführten Diskurse wäre ein Weg, die verschiedenen Positionen zu klären, um ein zeitgemässes Karl-May-Bild zu zu entwerfen. 

Um das Gespräch anzuhören, auf das Bild oben klicken.

Dazu hatte das wissenschaftliche Symposium der Universität Potsdam - zusammen mit der Karl-May-Gesellschaft und der Karl-May-Stiftung eingeladen. Am Anfang des dreitägigen Austauschs fand eine Podiumsdiskussion statt, das grundsätzliche Positionen und Überlegungen präsentierte.   Weitere Reaktionen zum Symposium hier