Archiv zur Krippenlandschaft

27. November 2011

 

Weihnachtszeit


Eine meiner grossen Sammlungen – mehr als 300 Santons – sind in einer Krippenlandschaft, die ein Zimmer füllt, jeden Tag zu sehen.

 

Sie ist ab 28. November jeden Tag von 16.30 bis 22.00 Uhr zu besichtigen im erleuchteten Fenster an der Kirchacherstrasse 8 in Bubikon.

 

Gebaut haben die Landschaft Peter Züllig zusammen mit seiner Partnerin in 21 Tagen oder rund 300 Mann/Frau-Stunden. Es ist eine Landschaft, in der die „Kleinen Heiligen“, die südfranzösischen „Santons“ zuhause sind. In vielen kleinen Szenen werden Geschichten erzählt, Alltagsgeschichten aus dem Leben in der Provence: Hochzeit, Markt, Petanque-Spiel, Jagd, Tanz, Weinlese, Handwerk, Sonntagsspaziergang, Prozession, Kartenspiel….

 

4. November 2011

 

Der Aufbau der Krippenlandschaft hat begonnen!

 

Noch fast zwei Monate bis Weihnacht! Doch meine Arbeit an der provenzalischen Krippenlandschaft hat begonnen. Drei Wochen arbeite ich daran, dann sollte sie – pünktlich auf den 1. Advent – stehen und im Fenster (wo jetzt noch mein Büro ist) zu besichtigen sein. Rund 500 Figuren, 200 Lämpchen, 10 bewegliche Teil, vier Wasserläufe und, und, und… Eigentlich eine grosse Spielwiese für grosse und kleine Kinder.

Im Zentrum steht natürlich meine Santons-Sammlung. Santons sind traditionelle Krippenfiguren aus dem Süden Frankreichs. Etwa dreihundert davon werden die Landschaft beleben. Zur Einstimmung und zur Veranschaulichung hier eine Reihe von Bildern, die mein Nachbar, Hans Meier, bei der letzten Ausstellung (vor zwei Jahren) gemacht hat.

Zudem werde ich von nun an fast täglich über den Fortschritt des Aufbaus berichten, in Texten und mit Bildern. Viel Vergnügen!

 

Zu den Bildern

Zu den Texten

28. November 2011

 

Die Krippenlandschaft ist gebaut -

die Krippe steht

 

Sie ist ab heute jeden Tag von 17.30 bis 21.00 Uhr zu besichtigen im erleuchteten Fenster an der Kirchacherstrasse 8 in Bubikon.

 

Gebaut haben die Landschaft, die ein Zimmer ausfüllt, Peter Züllig zusammen mit seiner Partnerin in 21 Tag oder rund 300 Mann/Frau-Stunden. Es ist eine Landschaft, in der die „Kleinen Heiligen“, die südfranzösischen „Santons“ zuhause sind. In vielen kleinen Szenen werden Geschichten erzählt, Alltagsgeschichten aus dem Leben in der Provence: Hochzeit, Markt, Petanque-Spiel, Jagd, Tanz, Weinlese, Handwerk, Sonntagsspaziergang, Prozession, Kartenspiel….

Was hat dies mit einer klassischen Krippe – mit dem christlichen Heilsgeschehen – zu tun? Ganz einfach: Santons gehören zur südfranzösische Weihnachts-Tradition. Seit dem 18. Jahrhundert werden sie – nicht nur an Weihnachten – in der Provence aufgestellt, meist in „Landschaften“, die für die kleinen Tonfiguren gebaut werden, nicht ähnlich wie ein Panorama für die Modelleisenbahn.

Am 4. Dezember aber steigen alle Santons aus der Schachtel, in der sie aufbewahrt werden, und ziehen zur Krippe, zum Jesuskind. Die Tradition verlangt, dass die Krippe mit dem Christkind erst am 24. Dezember aufgestellt wird. Noch sind Maria und Josef zwar im Stall, aber allein.

Eigentlich erscheinen die „Drei Könige“ mit ihrem Gesinde erst am „Tag der Erscheinung des Herrn“ (Epiphanias). Doch in der Krippe in Bubikon ist schon alles versammelt, nicht nur die „Kleinen Heiligen“ aus der Provence, auch verschiedene andere Traditionsfiguren aus anderen Kulturkreisen, gleichsam als Ansatz zum globalen Dorf.

Im Mittelpunkt stehen aber die Santons, die kleinen Figürchen, die von Santoniers – dies ist ein Beruf geworden – in Handarbeit aus Ton hergestellt und bemalt werden. Eigentlich stellen sie das Leben einer provenzalischen Familie dar. Die Tradition verlangt, dass jedes Familienmitglied in einer eigenen Figur repräsentiert wird, dazu kommen alle Verwandten und Freunde der Familie, so dass in kurzer Zeit eine grosse Schar versammelt ist. Am 1. Advent hilft die ganze Familie die Krippe mit Moos, Pflanzen, Holz, Steinen auszustatten, kurzum mit allem, was man an diesem Tag gemeinsam in der Natur gesammelt hat.

So traditionsgenau nehmen es die Bubikoner-Krippenbauer nicht. Hier ist eine eigene Interpretation der südfranzösischen Tradition entstanden, die deutliche Spuren nördlicherer Gegenden hinterlassen hat. Zum Beispiel 26 Lichthäuser – alle beleuchtet – ebenfalls Handarbeit, aber aus Keramik und aus dem süddeutschen Raum.

Die Krippe entstand aus einer Sammlung von Santons und der Jugenderinnerung an die Krippe der Grosseltern. Kindheitstraum! Die Krippe muss drei dominierende Elemente haben: Im Hintergrund Tannäste, auf dem sich Vögel tummeln (es sind jetzt um die 70), ein Bach, der die Landschaft durchzieht (es sind zwei Bäche, ein See und ein Wasserfall) und der Stall muss rot leuchten. Der grosse Rest ist aus der Fantasie entstanden, angeregt durch die Figuren aus der Provence, dem Winzer, der Olivenpflückerin, dem Jäger, dem Glaser, dem Feuerwehrmann, der Lehrerin mit Schüler, der Fischhändlerin, dem Müller, den Anglern, der Gänsezüchterin….

Die Santons de Provence haben nach und nach ganz Frankreich erobert, inzwischen sind sie auch weit über die Landesgrenzen hinaus gezogen, zu manchem Weihnachtsmarkt, auch in die Schweiz, auch nach Bubikon.

 

Eines der bekanntesten Weinachtslieder in der Provence: 

Le noël des petits santons (hier eine Illustration der Geschichte - schwarz/weiss)

 

Dans une boîte en carton
Sommeillent les petits santons
Le berger, le rémouleur
Et l'Enfant-Jésus rédempteur
Le ravi qui le vit
Est toujours ravi
Les moutons en carton
Sont serrés au fond
Un soir alors
Paraît l'étoile d'or
Et tous les petits santons
Quittent la boîte de carton
Naïvement, dévotement
Ils vont à Dieu porter leurs voeux
Et leur chant est touchant:
Noël !
Joyeux Noël !
Noël joyeux de la Provence.

 

- 2 -
Le berger comme autrefois
Montre le chemin aux troix rois
Et ces rois ont pour suivants
Des chameaux chargés de présents
Leurs manteaux sont très beaux
Dorés au pinceau
Et ils ont le menton
Noirci au charbon
De grand matin
J'ai vu passer leur train
Ils traînaient leurs pauvres pieds
Sur les gros rochers de papier
Naïvement, dévotement
Ils vont à Dieu porter leurs voeux
Et leur chant est touchant:
Noël !
Joyeux Noël !
Noël joyeux de la Provence.

 

- 3 -
Dans l'étable de bois blanc
Il est là le divin Enfant
Entre le boeuf au poil roux
Et le petit âne à l'oeil doux
Et l'enfant vagissant
Murmure en dormant:
Les jaloux sont des fous
Humains, aimez-vous !
Mais au matin
Joyeux Noël prend fin
Alors les petits santons
Regagnent la boîte en carton
Naïvement, dévotement
Ils dormiront dans du coton
En rêvant du doux chant
Noël ! Joyeux Noël !
Noël joyeux de la Provence.

Dormez chers petits santons
Dans votre boîte en carton
Noël !
Noël ! Noël !

(Weil ich keine Uebersetzung gefunden habe, hier meine eigene freie Version, für all die, welche mit der französischen Sprache nicht oder wenig vertraut sind.)

 

In einer Kartonschachtel
schlafen die keinen Santons:

der Hirte, der Müller
und das Jesuskind, der Erlöser.

Der Ravi, der dies sieht, freut sich immer.
Wollene Schafe
werden hervorgeholt.
In der Nacht,
wenn der Stern erscheint,
verlassen die Santons die Schachtel
naiv und fromm
gehen sie zu Gott,

mit ihren Wünschen.
Und ihr Gesang berührt
Weihnacht! Merry Christmas!
Frohe Weihnachten in der Provence!

 

Der Hirte, wie einst
weist den Drei Königen den Weg
und die Könige folgen ihm,
ihre Kamele beladen mit Geschenken,
Mäntel mit Gold verziert
Schwarz wie Kohle,
Frühmorgens habe ich ihre Karawane gesehen…
Sie schleppen ihre müden Füsse
über die grossen Steine aus Karton.
Naiv und fromm
gehen sie zu Gott
mit ihren guten Wünschen.
Und ihr Gesang berührt uns
Weichnacht! Marry Christmas!
Frohe Weihnachten in der Provence.

 

Im Stall aus weissem Holz
liegt das göttlich Kind,
zwischen dem Ochsen mit roten Haaren
und dem treuherzigen Esel,
als wimmerndes Kind
murmelnd und schlafend.
Eifersüchtige sind Narren,
Menschen wie Du!


Aber am morgen, da ist Weihnacht vorbei.
Die kleinen Santons
müssen wieder zurück in die Kartonschachtel,
naiv und fromm,
schlafen sie in Baumwolle gehüllt
und träumen das süsse Lied
Weihnacht! Marry Christmas!
Weihnacht in der Provence.
Schlaft, liebe Santons
in eurer Kartonschachtel
Weihnachten! Noël!

29. November 2011

 

Einladung

 

 

Dreihundert „kleine Heilige“ – Santons genannt – sind in Bubikon eingezogen. Sie bevölkern eine Landschaft, die aus Moos, Stein, Holz, Papier, Karton… gebaut ist, so wie es eine gut 200jährige Tradition vorsieht. 

Einladung zur Vernissage

Sonntag, 4. Dezember 2011 ab 17.30 Uhr
an der Kirchacherstrasse 8 in Bubikon
 

Freunde, Bekannte, Kinder, Staunende, Nachbarn, Sammler, Krippenliebhaber, Provencereisende, Neugierige und, und…. sind eingeladen. Es wird Weihnächtliches zum „Chnuschpern“ und zum Trinken – wie könnte es anders sein – Glühwein und Punsch geben. Bitte sich der Witterung entsprechend anziehen, denn der Anlass findet natürlich im Freien statt.

Es laden ein:

Die Krippenbauer Heide und Peter

NB. Das Fernsehen (NZZ Format) wird die Nase auch hineinstecken.

28. November 2011

 

Öffnungszeiten

 

Das Krippenfenster ist noch beleuchtet bis zum 8. Januar und zwar jeden Abend ab 16.30 bis 22.00 Uhr und jederzeit frei zugänglich.

 

Am 8. Januar (zwei Tage nach Epiphanie) wird die Beleuchtung ausgeschaltet. Die Anlage bleibt aber stehen bis Mariä Lichtmesse - auch "Darstellung des Herrn im Tempel" genannt - am 2. Februar. Dieses fast vergessene kiichliche Fest stellt den Abschluss der Weihnachtszeit dar, 40 Tage nach Weihnachten. Traditionell wurden Krippen immer bis zu diesem Datum stehen gelassen.

 

Hier geht es zu den Geschichten, Szenen und Details in der Santonskrippe.

 

Wer die Krippe nach dem 6. Januar 2012 in Betrieb sehen möchte, der wende sich - am besten vorher - telefonisch oder per eMail an mich:

Tel.:    +41 55 243 24 61

eMail:  zuelligpe@bluewin.ch

 

05. Dezember 2011

 

 

Dank

 

 

 

Nun ist die Santons-Ladschaft auch "eingeweiht". Zwar nicht mit Weihrauch und Weihwasser dafür unter dem Sonntagsgeläut der Kirche von Bubikon, deren Turm die Krippenlandschaft weit überragt. 

 

Zur Vernissage kamen gestern gegen 50  Freunde, Bekannte, Kinder, Staunende, Nachbarn, Sammler, Krippenliebhaber, Provencereisende, Neugierige und, und….
Wir möchten allen, welche den Weg nach Bubikon gefunden haben - zum Teil von weit her - ganz herzlich danken für das rege Interesse. Es war - auch für uns - ein schöner Abend, der uns für viele Mühen und Arbeiten reichlich entschädigt hat. Sogar das Wetter spielte mit (der angekündigte Sturm kam erst in der Nacht!).

 

Dank auch meine Kollegin Annette Frei und der TV-Equippe, die sich - an zwei Drehtagen - um ein Stimmungsbild bemüht hat, das dem adequat ist, was hier gezeigt wird: eine alte südfranzöisische Weihnachts-Tradition (die heute noch lebendig ist) und eine Sammelleidenschaft, die nur selten in diesem Ausmass Ausdruck finden kann. Ein Hinweis auf die Sendung von NZZ - Format ist auch auf ihrer Website zu finden: www.freiberthoud.ch

Hier die Daten der Ausstrahlungen und die Sender:

Die Santonskrippe von Bubikon im Fernsehen

 

27. Dezember 2011

 
"Weihnachtsgeschichten"

 
in der Sendung NZZ-Format 
am Schweizer Fernsehen
                                        mit einem Beitrag über meine

                                        Krippenlandschft in Bubikon

 

Die Sendung der Filmautorin Annette Frei Berthoud wurde in der Zeit vom 22. bis 25. Dezember insgesamt vier Mal ausgestrahlt, zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Sendeplätzen. Offensichtlich wurde sie auch beachtet, denn die Besuche am Krippenfenster nahmen deutlich zu. Im Gespräch haben sich viele BesucherInnen ausdrücklich auf die Sendung berufen. Leider waren die Angaben des Standorts etwas zu allgemein, so dass einige BesucherInnen längere Zeit im  Dorf umherirrten.

Deshalb hier Adresse und Lageplan.

 

Und hier geht es zu den vielen Details der Krippe. Jeden Tag erschien auf dieser Homepage  eine "kleine Geschichte" zu den dargestellten Szenen, verbunden mit viel Hintergrundinformation über die Santons, die Weihnachtstradition und die Provence. 

 

Es würde mich natürlich freuen, wenn einige weitere Kommentare - sei es zum Film, sei es zur Krippe - dazu kommen würden. Besten Dank!

 

 

Donnerstag 22. Dez, 23.20 SF1

Freitag 23. Dez, 14.05 SF1

Freitag 23. Dez, 19.30 HD Suisse

Sonntag 25. Dez, 17.05 SF Info

Nun sind auch die ersten Bilder der Gesamtkrippe und vieler Detail zu sehen. Übrigens der Feuerwehrmann ist links in der Krippe, dort wo die Zigeunerin den Kochtopf betreut und daraus ein Räuchlein dringt. Er ist bereit um zu löschen.

Hier geht es zu den Bildern

Kommentare: 3

  • #1

    Brummbaer (Samstag, 24 Dezember 2011 10:33)

  • Hallo zusammen,
    mit Eurer Arbeit macht Ihr vielen Menschen ein schöne Weihnachtsfreude.
    Vielen Dank für das schöne Fenster
    herzliche Grüsse
    de Brummbaer

  •  

  • #2

    Graziella (Samstag, 24 Dezember 2011 12:30)

    Wenn ihr noch mehr Santonskrippen sehen wollt, kommt nach Luzern in die St. Josef-Maihof Kirche oder die alternative Krippe in der St. Karl Kirche, sie im Link. Noch offen bis 6. Januar http://www.kathluzern.ch/de/aktuellesmain/neuigkeiten/welcome.php?action=showinfo&info_id=4757
    ich wünsche schöne Festtage


  • Graziella

  • JimdoPro
    #3

    Peter Züllig (Sonntag, 01 Januar 2012 12:22)

     

  • "Mir gefällt Ihr Krippenfenster.
    Mir gefällt es besser wenn Menschen liebevoll gestaltete Weihnachtskrippen in ihre Fenster stellen. Leider werden sie immer mehr durch sognannte "Weihnachtsdörfer" ersetzt.
    Da ich nicht viel Platz habe, habe ich mir eine Miniatur Krippenlandschaft gebaut. Angefangen hat alles mit der hl. Familie in einer Wallnussschalenhälfte. Ich entdeckte, dass sie der sehr verbreiteten Modellbaugröße HO entsprach, und ich fing an, Figuren zu sammeln noch ehe eine Modellbaufirma Maria, Josef, Jesus und die hl. Drei Könige sowie zwei oder drei Ställe herausbrachte.
    Ich kaufte Bauernhoftiere nur um einen Ochsen zu bekommen. Beduinen wurden zu Hirten oder Dromedarführer. Dromedare und Elefanten entstammten aus der Zirkusreihe. Grabengel wurden von den Sockeln geholt und angestrichen.
    Beleuchtet wird der "Flußlauf" mit einer blauen Lichterkette. Durch versteckte Löcher beleuchtet eine zweite die Szenen. Eine Diodenkette wurde zu Sternen.
    Die ganze Krippe entstand ohne männliche Hilfe!

    Für mich gehört eine Krippe einfach zu Weihnachten.
    Ich bin in der Krippe meiner Eltern das Jesuskind. Ich wurde im Juni geboren und im Herbst besuchte mein Vater einen Kurs zum Bau von Krippenfiguren aus Bienenwachs. So musste ich als Modell für das Jesuskind herhalten. Darauf bin ich ein bisschen stolz.

    Ein glückliche neues Jahr und machen Sie weiter.
    MG"