De Tüüfel i de Wienachtskripp

24. Dezember 2017

 

Aufgeschnappt: Krippentradition

 

"De Tüüfel i de Wienachtskripp"

aufgeschnappt in einem Appenzeller
Weihnachtskialender
                                                    verfasst in der Appenzeller Mundart (Oberegg)

 

Zwanzig Jahre lang habe ich Jahr für Jahr eine öffentlich zugängliche Krippe aufgestellt.Sie belegte ein ganzes Zimmer. Allein der Aufbau dauerte vier Wochen. Rund 500 Figuren - fast ausschliesslich Santons - bevölkerten die Landschaft, die der provenzalischen Dorftradition nachempfunden war. Dreihundert Lichter mussten angeschlossen werden. Dazu folgende Weihnachtsgeschichte, erzählt von Wali Walter.

Aufbau meiner Krippenlandschaft in Bubikon.
Aufbau meiner Krippenlandschaft in Bubikon.

Emile Breu war ein Oberegger Dorforiginal. Ihre jedes Jahr zu bewundernde Weihnachtskrippe wart legendär. Regelmässig aber wurde das Kunstwerk vom Teufel heimgesucht.

"D'Mile Breu ischt e-naaltledigi Jumpfere gsii, wo schuuli afach glebt häd. All Johr im Herbscht aber isch sie ufplüet, wil si etz ierni Wienachtskripp igricht häd. Us Wuerzle, Moos, Tanne- Stechlaubzwig häd si i de Scghtube-n-inn e Landschaft ufbaut. "

Die Geschichte des Kalenderblatts erinnert mich stark an meine eigene Krippe. Allerdings belegte diese ein ganzes Zimmer und lockte jeden Tag Duzende von von Fensterbesuchern an. Jedes Jahr mehr. Auch meine Krippe habe ich inzwischen aufgegeben, nicht weil der Teufel dreinfunkte, vielmehr weil die Bastelarbeit meiner Kräfte (und Ausdauer) bei weitem  überstiegen. Deshalb wird die Krippe dieses Jahr nur noch virtuell hier eingerichtet.

Zum vergrössern: Klick auf das Kalenderblatt