14. August 2023

 

Zeitdokumente
Aus dem Zeitungsarchiv meines Vaters

 

 

Erster Teil des Archivs

Auflistung der bisher eingestellten Dokumente

01. September 2023

 

Aus dem Zeitungsarchiv meines Vaters:

 

Bergbauern Hilfe

Inserat für Trunserstoff aus den späten
Dreissigerjahren

Mit Bauernromantik und Angstmachen wurde kurz vor dem Zweiten Weltkrieg Stimmung gemacht (die drei waghalsigen Schafe scheinen bald in die Tiefe zu stürzen). Ein Pionierunternehmen (1912 gegründet) brachte Beschäftigung, Verdienst, Einkommen in die Bergregion Surselva. Es sind die gleichen Elemente, die gleiche Stereotypen, das gleiche ländliche überhöhte Schweizertum, mit der die SVP noch immer durch die Lande zieht. Mit ähnlichem Erfolg. Nur, die Trunser Tuchfabrik wurde 2001 geschlos-sen. Sie konnte mit ihren Schafen, ihrer Alpenromantik, den Billigprodukten nichts entgegensetzen. Fehleinschätzungen und Managementfehler haben die allzu parolengläubige Bevölkerung existentiell betroffen. Nicht die Bergschafe sind abgestürzt. Es haben sich die schön-klingenden Worte und Versprechungen in Luft aufgelöst. Aus der Geschichte lässt sich einiges Lernen.

Jacob Schaffner
Jacob Schaffner

10. September 2023

 

Jakob Schaffner  (1875-1944)

Schriftsteller

 

Zeitdokumente zur Zeit der "Frontisten" (im Augenblick durch die "Reichsbürger" und Verschwörungstheorien besonders aktuell)

 

Toxische Literatur

Jakob Schaffner (wer weiss noch, wer das ist?) hat vor dem Zweiten Weltkrieg mit seinen Büchern Millionenauflagen erreicht. Doch aufgrund seiner nationalsozialistischen Gesinnung wurde er um 1940 vom "Dichterthron" und ist seither so gut wie vergessen. Wer war dieser Jakob Schaffner, der den grössten Teil seiner Schaffennszeit in Deutschland lebte?

Neuauflage Kollektion Nagel & Kimke, 2005
Neuauflage Kollektion Nagel & Kimke, 2005

"1875 in Basel als Sohn einer deutschen Magd und eines Herrschaftsgärtners zur Welt gekommen und nach de Tod des Vaters und der Flucht der Mutter nach Amerika die Kindheit in der pietistischen Waisenanstalt Beuggen verbracht... Er konnte nur eine Schusterlehre machen und reiste als Geselle durch Europa... Durch Vermittlung Hermann Hesses kam er 1905 mit «Irrfahrten» zum S. Fischer- Verlag und konnte von da an als Schriftsteller leben. In seinem Werk «Konrad Pilater» stellte 1910 dar, wie ein Schuster die moderne Industrie und Technik für sich entdeckt. Schon 1909 verkündet, dass nicht der Poesie, sondern Wissenschaft und Technik die Zukunft gehöre... 1922 entstand der autobiografische «Johannes»-Roman, den er später zu einer Tetralogie ausweitete, die stark mit dem chauvinistischen NS-Gedankengut durchwirkt waren... Er lieferte auch eigentliche NS-Propagandabücher und galt in der Schweiz, deren Unversehrtheit er durchs Band verteidigte, definitiv als Landesverräter, seit er 1940 als «Vermittler» an einem Frontisten-Empfang von

Originale Propaganda-Tafel, 1937
Originale Propaganda-Tafel, 1937

Bundesrat Pilet-Golaz aufgetreten war. Erst nach dem Tod seiner zweiten Frau im Jahre 1941 kam er zur Besinnung, kritisierte die NS-Politik und fiel bei Goebbels in Ungnade. In die Schweiz konnte er nicht zurück, und so übersiedelte er von Berlin ins deutsch besetzte Strassburg, wo er am 25. September 1944 mit seiner dritten Frau, einer 23-jährigen Schweizerin, einem Bombenangriff zum Opfer fiel." (Quelle: Charles Linsmayers literarische Porträts zur Schweizer und Weltliteratur).  Der Name Jakob Schaffner tauchte wieder auf, an einer Literatur-Veranstaltung im Kloster Einsiedeln und erinnerte mich an die grossen Plakate, die ich vor rund dreissig Jahren auf dem Flohmarkt entdeckt und erstanden habe. Es sind drei Tafeln - vorne und hinten gestaltet - die an die Zeit der Frontisten erinnert. Ich werde aus dem Archiv meines Vaters einige Dokumente hier einstellen, welche ein verdrängtes Kapitel nicht allzu ferner Schweizergeschichte beleuchten. Topaktuell im Zeitalter der "Reichsbürger" und Staatsverweigerer, die jetzt (nach Corona) besonders laut Front machen. Auch das Buch "Johannes" werde ich in der Rubrik "Gelesen" besprechen.

01. September 2023

 

Aus dem Zeitungsarchiv meines Vaters:

 

Sowjetunion und die Schweiz

Dokument von 12. Juni 1957

in der Illustrierten "Sie und Er"

Zeitdokumente sind oft authentische Erinnerungen an historische Ereignisse. Hier ein aussergewöhnliches Dokument aus der Nachkriegszeit  (7. April 1948): Die offizielle Akkreditierung eines schweizerischen Diplomaten im Kreml, eine der wenigen Fotografien, die damals im Kreml gemacht werden durften. Der damalige schweizerische Gesandte in der USSR, Minister Hans Zurlinden, gibt anlässlich seines Rücktritts (1957) (aus gesundheitlichen Gründen) ein Interview zum Verhältnis Russland Schweiz. Dabei geht es auch um Krieg und Neutralität. Man wusste hierzulande damals noch sehr, sehr wenig über Russland zu Staliins-Zeiten.

14. August 2023

                                                  

Aus dem Zeitungsarchiv meines Vaters:

 

Sechs Dokumente einer Serie zur

U.d.S.S.R aus den Jahren 1941, 1942 und 1944

Russland (40er Jahre) 1

Die Artikel sind Teil einer Serie der Weltwoche, die sich während des Zweiten Weltkriegs mit der Entwicklung in Russland (U.d.S.S.R.) befasst und mit der Konferenz von Teheran (1944) schliesst. Eine Auswahl von folgenden Dokumenten:


Russland (40er Jahre) 2

Russland (40er Jahre) 3

Russland (40er Jahre) 4

Russland (40er Jahre) 5

Russland (40er Jahre) 6