Karl-May-Freilichtspiele Engelberg 2018

(Fotos: Peter Züllig))
(Fotos: Peter Züllig))

13. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 
Vorbei!
Ribanna
und das Kriegsbeil der Poncas

Am Sonntag war die letzte Vorstellung. Das Kriegsbeil ist begraben. Damit endet auch diese tägliche Notiz. bekanntgegeben. Alle bisherigen Notizen sind hier archiviert.  Ab morgen wird die Rubrik "Neueingänge in meiner Karl- May-Sammlung" wieder aufgenommen.

(Fotos: Peter Züllig))
(Fotos: Peter Züllig))

12. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 
Heute zum letzten Mal:

Ribanna
und das Kriegsbeil der Poncas

 

Heute um 14.00 Uhr am Wasserfall in Engelberg. Der letzte Auftritt von Ribanna und Co. Dernière. Zwei Dinge kann man heute schon sagen: Der Anlass ist weit unter seinem Wert verkauft worden. Es war eine der besten Inszenierungen von einem Karl-May-Werk. Kein Spektakel, sondern echtes Theater auf einer wunderschönen Naturbühne.Sicher wurde das (eigentlich) realistische Ziel von 

35'000 Zuschauern nicht erreicht (pro Aufführung gut 1'000 Eintritte). Leider wurden bis jetzt auch keine Zahlen veröffentlicht, keine Spannung geschaffen, kein "Fieber" entwickelt. Vergleicht man es die Präsenz anderen Aufführungen - nicht nur der beiden grossen:  Bad Segeberg und Elspe - dann erscheint mir die Presse und PR-Arbeit für Engelberg geradezu dilettantisch. Ich habe in dieser Zeit 


ungefähr fünf bis zehn Mal mehr Informationen von fast alle, auch viel kleineren Spielorten erhalten, Anregungen, attraktiven Informationen, Bilder etc. Kurzum: Die Begeisterung konnte nicht wirklich geschaffen werden. Dies beginnt mit dem - zwar verbesserten -

aber immer noch weitgehend stimmungsarmen Publikumsbereich, wo es fast nur um Konsumation ging, bis hin zu den Anlass begleitenden Attraktionen (vor allem für Kinder) - die abseits von des Spiels - gefehlt haben. Begeisterung schaffen, das ist etwas ganz anderes. Dies gelang nur am Schluss der Aufführung bei den Begegnungen mit den Stars und ihren begehrten Unterschriften (inkl. Selfies). Eine ausführliche Analyse wird hier noch folgen.
Jetzt aber auf zum letzten Spiel! Der (imaginäre) Vorhang fällt.

(Fotos: Peter Züllig))
(Fotos: Peter Züllig))

11. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Morgen Dernière
Komparsen und KleindarstellerInnen

 

Höchste Zeit - einen Tag vor Schluss der Saison 2018 - beim Theaterspektakel in Engelberg, dass auch hier von den Komparsen und 

"Kleindarstellern" (Sprechrollen) gesprochen wird. Grösstenteils stehen sie im Hintergrund, bilden so etwas wie die Staffage des Spiels. Gerade dieses Jahr ist dies von zentraler Bedeutung, den der Regisseur Jean Grädel liebt die feinen, leisen Töne und hat die Statisten entsprechen eingesetzt. Es sind etwa siebzig Komparsen und Kleindarsteller, welche die Naturbühne bevölkern..


(Fotos: Peter Züllig))
(Fotos: Peter Züllig))

09. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Pferde - die heimlichen Stars

 

Es gibt kaum einen Bericht über die Engelberger Karl May Spiele, bei denen nicht die Pferde erwähnt werden. Auch im Gespräch mit Zuschauern werden sie - fast immer an erster Stelle - erwähnt. "Pferde und Bösewichte als Attraktion",

titelte am 18. Juli die Luzerner Zeitung. "So viele edle Pferde – hügelauf und hügelab, über Stock und Stein, durchs Wasser und sogar mitten in einen Feuerwall trabende, oft auch rassig galoppierende – hat die Engelberger Naturkulisse am Wasserfall noch nicht gesehen. Über ein Dutzend zählt man. Und es ist wohl auch kein Zufall,dass Regisseur Jean Grädel sie nach der gelungenen Premiere – während des herzlichen Schlussapplauses – alle beim Namen nennen lässt.In der Tat:Die Pferde spielen auf der weiten Engelberger Freilichtbühne eine Hauptrolle.Ziehen die Blicke der Zuschauer oft noch mehr auf sich als die Reiter auf ihren Rücken."


(Fotos: Peter Züllig))
(Fotos: Peter Züllig))

08. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Wie viel "Karl May" ist in "Ribanna
und das Kriegsbeil der Poncas" ?

 

 

Der grössere Teil des Publikums stellt diese Frage kaum. Hauptsache, das Spiel ist spannend, unterhaltend und attraktiv. Man wartet auf die "grossen Szenen", die wunderschönen Pferde, Pulverdampf und Feuer und die Publikumslieblinge.

Es gibt aber auch "Karl-May-Freunde", die sehen in den "Freilichtaufführungen" nur Spektakel und wenig von dem Schrift-steller und seinem Werk. Sie stehen den Theater-Versionen (die Vorlage sind ja dicke Wälzer) oft skeptisch gegenüber. Tatsächlich ist in fast allen Inszenierungen nur noch wenig "Karl May" drin. Ernst-haftigkeit wird der reienen Belustigung "geopfert", Nicht so in Engelberg. Das Stück hält sich - wie kaum bei einer anderen Inszenierung an die Vorlage. Dem Geiste nach, nicht den Worten. Weil das Spiel den "Karl-May-Geist" weiter tragen  will (May ist 1912 gestorben), mag das eine oder andere pathetisch (oder moralisch) anmuten. gutes Theater war schon immer - Friedrich Schiller hat es formuliert - "eine moralische Anstalt". Das tut der Unterhaltung keinen Abbruch - im Gegenteil..


(Fotos: Peter Züllig))
(Fotos: Peter Züllig))

08. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Theaterkritik: Die Schauspieler

 

Die Schauspielerinnen und Schauspieler stehen im "Rampenlicht", das heisst: im Mittelpunkt einer Inszenierung. Deshalb werden  die Hauptrollen möglichst mit internationalen "Stars" besetzt. Sie garantieren (oder erleichtern) die Identifikation mit den Figuren des Spiels. Helden haben auch Helden zu 

sein, in der Wahrnehmung des Publikums. Dies ist auch auf den grossen Bühnen der Freilichtaufführungen nicht anders. Es verschieben sich aber die Akzente. 
1. Das Aktionsfeld ist der Spieler ist viel, viel weiter, die Distanz zum Publikum viel grösser. 

2. Durch den Einsatz von Mikrophonen fällt in der Regel die Orientierung, wo die Stimmer herkommt weg. Auch subtilere Töne (leisere, brüllende, flüsternde Effekte teilen sich nur schwer mit. 

3. Die Mimik - sonst ein ganz zentrales Element des schauspielerischen Ausdruckes kommt kaum zum Tragen (meist zu grosse Distanz).

4. Aktionsszenen - hier mit Pferden, mit Ross und Wagen, mit Explosionen etc. - dominieren oft die Handlung. Die einzelne Figur "taucht" oft unter, kann in der Szenerie nicht bestehen..

Aus diesen Gründen ist auf grossen Naturbühnen die Regie viel entscheidender als die Einzelleistung der Schauspieler. Dies wird vor allem bei Auftritten und Abgängen und in Massenszenen deutlich. Unter diesem Aspekt eine kurze Beurteilung des schauspielerischen Auftritts der Hauptfiguren. 

Winnetou (Tom Volkers)
Die Winnetou-Figur ist wohl am schwierigsten zu spielen, gerade auf grossen Bühnen. Einerseits gibt es viele (sehr pauschale) Beschreibungen. Im Mittelpunkt steht der edle, der überlegene, der gewandte Ideal-Held. Dies ist der Winnetou von Engelberg nicht. Dafür sind seine Stuntszenen (vor allem vom Dach klettern und geschleift zu werden) von starker Wirkung. Auch bei den leisen Tönen (hier geht es ja um Liebe) vermag er zu bestehen.

Old Shatterhand (Christoph Kottenkamp)

Auch er - wie Winnetou - zum zweiten Mal in dieser Rolle. Er hat aber - so wie das Stück angelegt ist - keine die Dramaturgie bestimmende Rolle. Im Buch ist er zwar der Ich-Erzähler, hier ist er eher eine Nebenfigur (mit Ausnahme der ersten Szene, mit Übergabe des Henrystutzens und dem Wiedersehens mit Winnetou. Auch stellt er die Verbindung zu den Kindern her. Diese Freundlichkeit kommt gut zum Tragen. Im Bereich des Hauptgeschehens - rund um Ribanna und ihren Liebesverzicht - hat er eigentlich wenig Auftritte in denen er - was sonst üblich ist - zusammen mit Winnetou das Geschehen beherrscht. Dementsprechend ist er auch im Spiel eher blass. 

Ribanna (Giusy Bringold) 

Ribanna überzeugt. Sie hat in dieser "Männergesellschaft", in der gekämpft und geritten wird einen schweren Stand. Doch sie bewegt sich gut auf dem Ross (das Reiten musste sie wohl tüchtig üben) und intimeren Szenen, kann sie sogar brillieren. Dazu kommen der Bonus für die "Einheimische" (Luzern) und die Rolle als liebend Leidende. Da vergisst man die Hilflosigkeit nach der Gefangennahme.

Old Firehand (Fred Lobin) 

Es ist vor allem der Hüne, die Gestalt, die ausgezeichnet gewählt wurde. Doch der Plot gibt der - für die meisten Zuschauer nicht oder wenig bekannten Figur - wenig Möglichkeit sich ins Spiel zu bringen. Old Firehand ist mehr oder weniger plötzlich da - zwar mit einer sehr guten vorbereitende Szene im Wagen beim Ausflug mit Billy, Doch ist lange nicht bekannt, dass es Old Firehand ist. Schon kurz darauf tritt er (unvermittelt) als Freier auf, als "Gegenspieler" von Winnetou (dessen Liebe zu Ribanna unmittelbar zuvor zelebriert wurde. Die Rolle - so mein Eindruck - wurde kleingeschrieben. Der Schauspieler ist chancenlos einen eigenen Charakter zu entwickeln. Dabei ist er Held und Winnetou "Opfer" des Stücks.

(Fotos: Peter Züllig)
(Fotos: Peter Züllig)

08. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Letzte Spielwoche

 

Es sind noch sechs Vorstellungen, dann ist das Karl-May-Festival in Engelberg vorbei. Am Sonntag um 14.00 Uhr reitet Winnetou auf seinem "Iltschi"  zum letzten Mal vom Berg herunter ins Pueblo. Trotz mehrheitlich schönem 

Wetter dürfte das angestrebte Ziel (35'000 Zuschauer) nicht erreicht werden. Zahlen wurden bisher keine bekannt, auch nicht bei "Halbzeit". Es gibt zwar unglaublich viele Bilder vom Spiel, auch in den Social Media (Facebook, Istagram) aber kaum eine Diskussion. Schade. Die Aufführungen hätten ein grösseres Echo und einen breiteren Zulauf und eine breitere Diskussion verdient. Die Medienarbeit war offensichtlich zu schwach. Vor allem wurden einige wichtige Kanäle nicht oder kaum genutzt. Vor allem gelang es nicht, grosse Zeitungen für das Projekt zu interessieren. Eine seriöse Theaterkritik - sonst eigentlich üblich - gab es eigentlich schweizweit nicht. Die lokale Verankerung in der Innerschweiz ist zwar wichtig, genügt aber nicht. Morgen um 19.00 Uhr geht es weiter  Hier können - müssen, wer das Spiel noch nicht gesehen hat - die Billette gebucht werden. Es lohnt sich!

07. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Theaterkritik: Die Regie

 

Es ist Arroganz auf beiden Seiten. Die Theaterkritiker (und Kritikerinnen) sehen in Freilichtaufführungen nicht viel mehr als ein Sommerspektakel, also nicht der Wert, sich darüber Gedanken zu machen. Und erst noch bei einer Adaption eines Karl-May-Werks, verfasst von einem Schund- und Trivialliteratur-Schreiberling.

Die Theatermacher ihrerseits setzen vorwiegend auf Actions, auf Spannung, auf Belustigung… Ohne grosses Hinter-fragen des Inhalts, der künstlerischen Leistung, der Sprache, der Wertver-mittlung. Dies überlässt man – wenn schon - dem Regisseur. Der soll es richten! 

Tatsächlich «richtet» es der Regisseur, indem er Szenen schafft, die erzählen, vermitteln, berühren und sich schliesslich zu einem Ganzen zusammenfügen.
Jean Grädel «bevölkert» nicht einfach nur eine grosse Naturbühne , er nutzt sie zum Gestalten, zum Theater schaffen. Grossflächiges Theater, das eigenen Gesetzen zu folgen hat. 
Da ist zuerst einmal die Führung und Bündelung der Aufmerksamkeit der Zuschauer, denn die bespielbare Fläche ist kein Kasten, keine Arena, kein geschlossener Raum. Es eine beachtliche Landschaft, versehen mit ein paar Utensilien, Bühnen-Versatzstücken, Kulissen, Abschrankungen (zur Sicherheit) und viel Raum, am Felsen hinauf bis zu den fernen Schneebergen.

Die Führung der Handlung – von einer Ecke zur anderen – ist das eine, das andere (noch wichtigere) ist das Beleben der Landschaft und des Raums, die so zur Kulisse werden ohne dass sie als Kulisse wahrzunehmen sind. Grädel schafft das mit vielen kleinen Szenen – Genre-Bilder, die leben, sich wandeln, sich 

bewegen… 

Sie haben nicht unmittelbar mit dem der Handlung zu tun. Es sind vielmehr Anekdoten, Sittenbilder, Veranschaulichungen: unglaublich viele  kleine Szenen vom Blumenpflücken, Seilspringen, Am-Bach-spielen, bis zum Bartschneiden beim Friseur und dem Eisenbiegen beim Schmied. In diese lebendige Atmosphäre dringt eine Handlung, die mal romantisch, geschäftig, sogar lustig, oft aber auch brutal ist: Täuschung, Verfolgung, Kampf… Zudem ist vieles nicht so ganz vorhersehbar und schwer planbar, denn wichtige Darsteller sind die Tiere, Pferde, die sich – auch wenn sie von Menschen (Reitern) gelenkt werden – nicht so einfach in ein Theaterschema pressen lassen. 

Mit anderen Worten: Jean Grädel ist es gelungen, ein Ganzes zu schaffen, dass sich nicht nur dauernd bewegt, sondern auch die Zuschauer im Gemüt bewegt und zwar Jung und Alt, theatergewohnt und einfach nur neugierig, vertraut mit dem Kosmos von Karl May oder naiv fragend oder staunend. 

Aus dem scheinbaren Spektakel – mit Feuer und Fäusten – wird so etwas wie ein Lehrstück, verpackt in eine Botschaft, die noch immer so aktuell ist, wie vor hundertfünfzig Jahren, als die Geschichte als Plot erdacht und als Buch veröffentlich worden ist. Da höre (und lese) ich bereits wieder jene abwehrenden Kommentare: zu viel Pathos, zu viel Moral, zu viele simple Botschaften, zu viele Emotionen. Wer so denkt und redet, der hat Theater nicht verstanden, für den ist Theater nur eine Show und ein mehr oder weniger spannendes Geschehen, jenseits von Sinnlichkeit und zeitüberdauernden Inhalten und Botschaften.

(Fotos: Peter Züllig)
(Fotos: Peter Züllig)

05. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Bank und Tisch

 

Man kann es drehen wie man will: Es gibt zwar gute Verpflegung im Zuschauerbereich - sogar Essen ohne den Stempel "Fast Food". Doch es gibt zu wenig Tisch und Bänke "unter Dach", um das Essen auch wirklich zu geniessen.

Wenn es regnet wird man nass, auch wenn man einen Tisch unter den zwei grossen Schirmen ergattert hat. Bänke und Tische sind meist nass.

Wenn aber die Sonne scheint, oder gar brütet - wie in den letzten Tagen - kämpft man um wenigstens ganz klein wenig Schatten.  Nur vor dem Saloon  „Fort Mount Titlis“, wo die Tische schön gedeckt sind, sind genügend Sonnen- oder Regenschirme aufgespannt. Doch da kostet - bei Vorbestellung (das Mittag-oder  Abendessen) - sogenanntes "Rundumangebot" (inkl. Getränke) - 82 Franken. Dies "Luxusvariamte" führte - zumindest die beiden Male, als wir Essen wollten (nach Menükarte) alles besetz oder reserviert war. Dies ist nur eine - von einer ganzen Reihe "Ungeschicklichkeiten" - welche sich das Management leistet oder geleistet hat. Dies tut dem Spiel keinen Abbruch, verärgert aber die Leute, dämpft das Vergnügen und ist eine miserable Werbung. Hier der Link zur Buchung des "Rundumangebots", (Eigentlich eine Mogelpackung, denn einige der aufgeführten Leistungen können von allen genutzt werden und sind erst noch gratis (z.B. Shuttle Bus)

(Fotos: Peter Züllig)
(Fotos: Peter Züllig)

02. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Tradition

 

Die Schweiz hat viele Traditionen und sie ist auch stolz darauf. Doch Karl May und sein Kosmos gehören - im Gegensatz zu Deutschland - nicht dazu. Es ist schliesslich auch ein deutscher, ein sächsischer Dichter, der das Werk geschaffen hat. Freilichtbühnen - es gibt inzwischen einige - beschränkten sich lange Zeit auf "typisch Schweizerisches". Tell zum Beispiel, oder Heidi, Gotthelf oder Ueli Bräker, den armen Mann vom Toggenburg. Erst in den letzten Jahren wurde die "Naturkulisse Schweiz" auch für "neues Theater" - zum Beispiel Musical - entdeckt.

Deshalb hat es wohl auch so lange gedauert, bis "Winnetou und Co." auch in der Schweiz auf einer Freilichtbühne Einzug gehalten hat. Winnetou ist auch schon fast 150 Jahre alt und sicher nicht "modern". Aber in seiner Art zeitlos. Das wird in Engelberg eindrücklich bewiesen. Bad Segeberg - die grössten Karl-May-Spiele - gibt es immerhin seit 1952, mit inzwischen jährlich rund 370'000 Besuchern. Auch Elspe (Sauerland) hat eine über 50jährige Karl-May-Tradition und weist jährlich rund 200'000 Besucher aus. Daneben gibt es in Deutschland und Österreich jedes Jahr etwa 8 bis 12 weitere Spielorte, zwar mit deutlich geringeren Zuschauerzahlen (zwischen 5'000 und 50'000 Zuschauern), aber zum Teil mit langer Tradition. Es wäre schön, wenn sich auch in der Schweiz die 

(Bilder: Peter Züllig)
(Bilder: Peter Züllig)

Karl-May-Spieltradition festsetzen könnte. Engelberg hat eine ideale Naturkulisse und nun auch zum zweiten Mal Erfahrung in der Durchführung des Grossanlasses. Mit angestrebten 35'000 Zuschauern (2017 waren es rund 25'000) ist eine Grundlage geschaffen worden, die durchaus zur Tradition werden kann.

Hier die Informationen zu Winnetou II in Engelberg.

(Fotos: Elmar Elbs)
(Fotos: Elmar Elbs)

01. August 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Bilderbogen

 

Elmar Elbs, der unermüdliche Karl-May-Enthusiast,  war 

bei Halbzeit wieder in Engelberg und hat einen bunten Bogen von Bilder nach Hause gebracht. Als ehemaliger Leiter der "Schweizer Karl-May-Freunde" wird in Wort und Bild auf drei A4-Seiten berichtet.


Bilderbogen Elmar Elbs
18-7-29-Winnetou II-ee.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.9 MB
© EDA, Präsenz Schweiz
© EDA, Präsenz Schweiz

30. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

1. August 

 

Drei statt zwei Ruhetage am Wasserfall in Engelberg.

Am Mittwoch ist (ausnahmsweise) keine Vorstellung. Nationalfeiertag!

Ruhe um den Totempfahl in der Publikumszone. Am Donnerstag reiten
Old Firehand und Co. wieder ein, auf der grosssen Naturbühne in Engelberg.
Der Wilde Westen ist -  noch für 11 Aufführungen - zurück.
Hier geht es zum Spielplan. 


28. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Pferde 

 

Zweifellos gehören die Pferde (und das Reiten) zu den den Höhepunkten des Abends. Letzte Jahr (Winnetou I) wurde nicht zuletzt bemängelt, dass einige der wichtigen Figuren nicht allzu Sattelfest waren. 

In den Büchern von Karl May spielen die Pferde eine wichtige Rolle. Alle. die sich schon mit Karl Mays Western-Szenerie befasst haben, kennen die Namen von "Hatatitla", dem edlen Pferd von Old Shatterhand und "Iltschi", Winnetous stolzem Hengst. Entsprechend übernehmen die Pferde - fast in Allen Freilichtaufführungen - eine wichtige Funktion: Reiterspektakel, 


meist verbunden mit Darbietungen von Stunts. Die Aufführungen in Elspe (dieses Jahr auch "Winnetou II") wartet gleich mit 40 Pferden auf. So viele sind es nicht in Engelberg. Vielleicht ein knappes Dutzend, doch verbunden mit den Showeffekten, die Laos Dren einstudiert hat, ein toller Auftritt.

27. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Autogramme

 

Helden hinterlassen ihre Spuren. Dies ist im "Wilden Westen" nicht anders. Man muss nicht einmal anschleichen, um sie hautnah kennen zulernen, die Guten und Bösen, die Wilden und Gesitteten... 

Sie stehen nach der Aufführung für Autogramme (und einen kurzen Talk) zur Verfügung. Selbst Selfie-Liebhaber werden nicht abgewiesen. Es sei denn, die Autogramm-Jagd nimmt wild-westliche Dimensionen an: "Nach Ende der Aufführung suchen wir immer gerne den Kontakt zum Publikum und erfüllen Ihre Autogrammwünsche – ganz egal wer sich nach dem Finale der 


packenden Story als Ihr Liebling herauskristallisiert hat oder die tiefsten Eindrücke hinterlassen hat," schreiben die "Heldinnen und Helden" in der Timeline von Winnetou II.

Dies sind nur zwei von vielen spontanen "Posts" - weniger neudeutsch formuliert: Spontanreaktionen. Sie sind im Ticket-Corner unter Fan-Report zu finden. 

Hier werden die Eindrücke ungefiltert wiedergegeben. Sie sind - schaut man die rund 150 Bewertungen an - fast durchaus positiv. Auch wenn einige vor allem mit dem Pathos ihre Mühe hatten. Mit einer weit über 100 Jahre "alten" Geschichte, in einem historischen Spektakel aktuelle Bezüge zu sehen - und erst noch berührt zu werden - ist eher ungewühnlich, aber eigentlich der Sinn von Theatern.

Uebrigens können im Ticketcorner die Platze gewählt werden. Hier gehts zur Saalplanbuchung

(Bild: PD)
(Bild: PD)

25. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Old Firehand

 

Old Firehand - gespielt von Fred Lobin - ist wohl von seiner Statur und der Art seines Spiels die idealste Besetzung in Winnetou II. Im Buch wird er als Hüne beschrieben, "der schon den Sommer des Lebens hinter sich hat." Und trotzdem ist seine Liebe zu Ribanna glaubhaft. Diese Liebe liegt - laut Buch (Winnetou II) - etwa 15 Jahre zurück - Ribanna ist

längst tot - ihr gemeinsamer Sohn Harry erzählt die Geschichte seiner Eltern. Im Spiel in Engelberg werden - aus dramaturgischen Gründen - weit auseinander liegende Zeiten ineinander verwoben. Des hat schon Karl May in seinen verschiedenen Versionen gemacht. Karl May nimmt in mehreren Erzählungen die Figur Old Firehand immer wieser auf, "als einer der ganz Großen des Westens. Er spielt aber keine weitere aktive Rolle in Mays Geschichten-Universum."

(Illistration von D. Douglas)
(Illistration von D. Douglas)

Die Geschichte von Old Firehand wurde bereits 1879 im "Deutschen Familienblatt" veröffentlicht, mehrmals umgearbeitet und mit dem Titel "Im fernen Westen"
als erste offizielle Buchausgabe eines May-Textes veröffentlicht.

Karl May selber übernahm dann die Old Firehand-Gechichte als zweiter Teil von Winnetou II, der 1893 erschien. Die Buchausgabe "Old Firehand" (Band 71 in Karl Mays "Gesammelten Werke") erschien erst 1967 und enthält verschiedene frühe Texte Karl Mays in der Rohfassung, bei der er die Charaktere erstmals vorstellt. Sie bildeten die Keimzellen für die nachfolgenden Reiseerzählungen. Auch der Film "Winnetou II" (1964) erzählt die Geschichte ganz anders. Er hat nur im Entfernten mit der Buchvorlage zu tun. Da ist Old Firehand von Engelberg schon weit näher bei Karl May.

25. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Die Bahn

 

Eine der Probleme ist die Anfahrt nach Engelberg. Wer nicht in der Innerschweiz wohnt, muss mit einem langen Anfahrtsweg rechnen, sowohl mit der Bahn, als auch mit dem Auto. Die Fahrt von Luzern nach Engelberg mit der "Zentralbahn" ist zwar wunderschön und bequem, dauert aber fast eine Stunde.(43 Min.). Mit dem Auto (gut ausgebaute Strasse) muss mit ähnlicher Zeit rechnen. Für die Abendvorstellung ist also

die späteste Verbindungfür um 17.10 Uhr ab Luzern. Für die Nachmittags-Aufführung um 14.00 Uhr (Samstag und Sonntag) um 12.10 Uhr ab Luzern. In beiden Fällen aber ist kaum Zeit für den Besuch der Publikumszone (Verpflegung).

Schwieriger ist die Rückfahrt nach der Abendvorstellung - letzter direkter Zug 22.02 Uhr (ab Bahnhof Engelberg) Von der Spielstätte zum Bahnhof verkehrt ein Shuttle-Bus. Den gilt es zu erreichen (alles strömt zu dieser Zeit zurück, den der Spielort ist nicht mit dem Privatauto erreichbar (Fahrverbot). 

Aus diesem verlassen immer wieder ganze Gruppen die Aufführung vorzeitig, vor allem wenn sie von Luzern noch eine weite Fahrt haben. Viele Destinationen sind mit der Bahn um diese Zeit nicht mehr erreichbar. Es gibt zwar noch drei spätere  Verbindungen ab Engelberg (22.20, 23.30 und 0.18 Uhr), doch bedeutend dies den Bus zu benützen und dann in Dallenwil umzusteigen. Weit bequemer - vor allem wenn man noch etwas von der Bergwelt geniessen möchte - ist es, in Engelberg zu übernachten.Schöne Hotels hat es genug. Doch dann wird das Karl-May-Abenteuer recht teuer.

Anreise-Informationen hier

Ticket-Shop

24. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Das Echo

 

Es ist seltsam ruhig in der Presse, rund um die Freilichtaufführungen in Engelberg. Selbst in den Social Media (Facebook und Istagram) kaum Kommentare, bestenfalls Bilder. Der "Luzerner Anzeiger" (18. Juli 2018) publizierte bereits (im Internet-Magazin) eine Besprechung, die von Inkompetenz zur so strotzt. Den guten Plot des Stücks schiebt der Autor mit einem süffisanten Satz weg, lamentiert hingegen. dass er 

(Foto: Peter Züllig)
(Foto: Peter Züllig)

im Western-Dorf keine Quittung erhalten hat (Spesenvergütung!) und merkt offenbar nicht, dass die Regie hier Beachtliches geleistet hat, stattdessen nimmt er - um des Gages willen  ("Winnetou zeigt Gefühle") - , eine längst überholte These von Arno Schmidt auf, die an dieser Stelle fehl am Platz ist und nichts mit dem Stück zu tun hat. Solche Schreibereien schaffen Verwirrung, statt Klärung (was eigentlich Aufgabe eines guten Journalisten wäre). Damit diese Kritik der Kritik klar ist: Es geht nicht darum, negative Beurteilungen nicht zu akzeptieren (im Gegenteil: unreflektierte

Lobhudeleien und Hofberichterstattungen sind weit ärgerlicher!), doch Kompetenz im Journalismus ist vor allem auch dort nötig, wo man anderer Meinung ist oder/und eine persönliche Beurteilung abliefern sollte. Ich werde versuchen in den nächsten Tagen eine sachliche Theaterkritik zu Engelberger-Inszenierung hier einzustellen.

(Bild: PD)
(Bild: PD)

22. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Ribanna

 

Es gibt sie zwar, die Frauen in Karl Mays "klassischen" Reiseerzählungen. Doch die Frauen wurden in der herben Männerwelt - mit einer grossen Ausmahme: Nscho tschi (Winnetous Schester) - wenig beachtet und kaum so differenziert dargestellt, wie die vielen prägnanten männlichen Figuren in Karl May Welten. Zu diesem Thema hat Lorenz Hunziker eine beachtenswerde Schrift in seiner Reihe "Lagerfeuer) verfasst - Nr. 5/2017-1: Die Frauenrollen in Karl Mays klassischen Reiseerzählungen (Hier zu bestellen -  für 10 Fr.)

(Bild: PD)
(Bild: PD)

Warum kann Ribanna in Engelberg überzeugen? Gerade Figuren wie diese - hier eingebettet in ein herbes Spiel und ehe zarte Liebesgeschichte - gehen oft im Pulverdampf unter oder sie verlieren sich in der Weite der Prärie. Es ist sicher auch das Verdienst der Regie, dass diesmal - im Gegensatz zu Nscho tschi in der Inszenierung von Theater und Film kommen - auch wenn sie im Wilden Westen spielen - kaum ohne charakteristische Frauenrolle aus. Deshalb wird Ribanna - die Liebe Winnetous - sowohl im Film, als auch im Theater immer wieder in den Mittelpunkt gestellt. Eigentlich wird im Buch "Winnetou II" nur von ihr erzählt (etwa auf drei Seiten). Sie ist bereits tot, zur Zeit in der die Erzählung spielt. Es braucht also dramaturgische Tricks, um sie ins Spiel zu bringen.

Dies ist in der Engelberger Version von Winnetou II - Ribanna und das Kriegsbeil der Poncas - geglückt. Vor allem weil , - gespielt von Giusy Bringold - in allen Phasen der Handlung überzeugen kann. Sie findet den richtigen Ton, die richtige Geste, ob sie nun allein auf der grossen Naturbühne steht oder mitten in kriegerischse Handlungen verwickelt ist. Sie darf als liebende, als kämpfende, mit ich selber 

mit Gefühlen ringende Frau auftreten und wird nicht einfach in eine exotische Kriegsszenerie hineingestellt. Es liegt aber auch an der kecken Interpretation der Rolle, wo sich Nähe und Distanz - inhaltlich verankert  - immer wieder ablösen. Es ist eine der besten Figuren des Spiels, obwohl sie von Karl May, der sonst so detaillierten Beschreibung seiner Gestalten liebt, einst nur sehr vage und allzu schwärmerisch beschrieben und charakterisiert wurde. 

(Bild: PD)
(Bild: PD)

21. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Die Eintrittspreise

 

Eine der lautesten Kritiken an der ersten Spielsaison in Engelberg (vor einem Jahr: Winnetou I) betraf die Eintrittspreise. Allgemeiner Tenor: zu hoch - selbst für die Verhältnisse im Hochpreisland Schweiz. Damals schrieb ich hier (in der Rubrik: Engelberg aktuell): "Eltern, die mit zwei Kindern vom Mittelland nach Engelberg reisen, müssen rasch einmal mit 400 Franken und mehr rechnen (da sind ja auch all die Verlockungen bei solch einem Anlass, die Verpflegung etc.) Und: Engelberg ist zwar sehr schön, aber liegt nicht gerade Nahe des Ballungsgebiets."

Nun hat man in diesem Jahr die Preise angepasst. Die Einzelkarte kostet noch immer 97 Franken. Doch der Preis für Kinder wurde reduziert (jetzt: 38 Franken). Auch AHV-Bezüger erhalten - wie letztes Jahr - Emässigung (76 Franken). Neu aber gibt es Familien-Angebote und Gruppen-Angebote, die eine deutliche Ermässigung bedeuten.

Auch ungedeckte Plätze stehen zur Verfügung - Preis: 56 Franken.

 

Verglichen mit anderen Freilichtaufführungen in der Schweiz, zum Beispiel mit Walenstadt, zeigt, dass Engelberg nicht teurer ist, im Gegenteil für Familien um einiges günstiger.
Angesichts der Qualität und des Erlebnischarakters ein wunderbares, einmaliges Theaterereignis.

(Bild: PD)
(Bild: PD)

20. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Die Regie

 

Die Regie zählt zu den grossen Stärken der Engelberger Freilicht-Inszenierung. Jean Grädel ist es gelungen, starke, aussagekräftige Bilder zu gestalten. Es sind nicht nur die Ablauflogik und die Interpretation der Handlungen und Textes, welche unglaublich kompakt und stimmig sind (etwas das sonst in Karl-May-Freilichtaufführungen fast immer durch Actions und Klamauk ersetzt oder überspielt wird). Es ist vor allem die Tatsache, dass die Bilder greifen, ergreifen.

Es sind Genre-Bilder, die während zwei Stunden in die Natur-Landschaft gezaubert werden. Nicht nur in den einzelnen Handlungen, sondern überall - auch dort, wo sich im Augenblick scheinbar nichts tut. Bilder sind es, welche der Inszenierung Farbe, Stimmung und Sinn geben, die berühren und ganz im Dienst der Aussage stehen.


(Bild: Peter Züllig)
(Bild: Peter Züllig)

19. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Social Media

 

Die Engelberger Karl-May-Spile sind auch in den Social Media präsent. Allerdings ist es da ruhig, kaum Echo oder Diskussion. Eher ein erweiterter Arm des Veranstalters. In den Informationen und in der Spontanitätlängst nicht so, wie man dies in solchen Foren erwarten kann.

Entsprechend dem Charakter des Mediums, sind hier vor allem Bilder eingestellt.

Hier der Link zu Instagram


(Bild: PD Karl-May-Spiele)
(Bild: PD Karl-May-Spiele)

18. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Programmheft

 

Heute geht es in die zweite (volle) Spielwoche. Die Schauspieler haben an Routine gewonnen, der Spielalltag - trotz unterschiedlichem Wetter - pendelt sich ein. 

Die kleinen Schwächen in der Organisation werden ausgebügelt (oder überspielt). Zu diesen Schwächen gehört die Präsentation des Programmhefts. Dieses ist auch dieses Jahr sorgfältig gestaltet, umfasst 57 Seiten, enthält ein A6-Poster (offizielles Plakat) und einige Bilder zum Ausmalen für Kinder. Eigentlich müsste jeder Besucher dieses Büchlein (schon allein als Erinnerung) kaufen (5 CHF). Doch schon an der Premiere musste man regelrecht um das Programm "kämpfen". Offiziell ist es erhältlich an der Abendkasse. Dort aber werden nebst Tickets auch Bücher, Souvenirs etc. angeboten. Und zwar in einer massiven - nur beschränkt zugänglichen - Kabine. Als Abendkasse sicher brauchbar und originell. Als Informations- und Verkaufsstand ungeeignet Die Organisatoren müssten mal bei Zirkus Knie vorbeischauen, wie man Programme und Souvenirs erfolgreich vermarktet.

16. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Wein

 

Im "Universum" von Karl May wird kaum Wein getrunken, Bier schon. Das ist in der Publikumszonen in Engelberg nicht viel anders. Oder doch?

Für Kinder gibt es natürlich die "Blöterliwasser", Für die "gestandenen Mannen", meist Väter und Mütter fliesst Bier. Sollte es einmal kühler sein, ist eher Kaffee und Tee gefragt. Neu gibt es jetzt auch einheitlich ein "Zweierli" Wein. Eine Schweizer-Cuvée, abgefüllt in Zweidezi-Flaschen aus Plastik. Plastik und Wein - auch die Weingläser sind aus Plastik - vertragen sich, zumindest bei Weinliebhabern nicht allzu gut. Doch die Sicherheit auf einem Festplatz geht vor. Glasscherben sind da eben ein Gefahrenherd.

Mit dem Wein, ein Alpaufzug auf der Etikette und dem Namen "Silhouette" kann man zwar nicht die Gläser klingen lassen, aber trotzdem - ob Weiss- oder Rotwein - auf Winnetou, seine Helden und Bösewichte anstossen. Prost!

(Foto: PD)
(Foto: PD)

15. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Engelberg

 

Engelberg empfängt seine Gäste. Ganz so euphorisch scheint wie im vergangenen Jahr scheint man nicht zu sein. Damals war so 

ziemlich jedes Schaufenster im Klosterdorf mit Karl May und Wild-West-Sujets geschmückt, Dieses Jahr ist offensichtlich die Lust abhanden gekommen, ein Schaufenster so zu schmücken, dass die Sommergäste auf Schritt und Tritt aufmerksam gemacht werden auf das Grossereignis etwas abseits des Dorfes, am Wasserfall. Doch allein schon die Naturkulisse - ob schönes Wetter oder nicht ganz so 


schönes - ist in jedem Fall überwältigend. (Bilder: Peter Züllig)

(Foto: PD)
(Foto: PD)

14. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Sam Hawkens

(gespielt von David M. Zurbuchen)

 

"Sam Hawkens gehört zu den vielen bei May auftretenden Figuren mit mehr oder weniger seltsamem, ja komischem Äußeren - sowohl was Körperbau wie was Kleidung betrifft (gerade diese Gestalten sind aber als ausgezeichnete Westmänner und, bei allen Ticks,

herzensgute Menschen charakterisiert). Da er einst von Pawnees skalpiert wurde, trägt er eine Perücke. Wie viele der Westmänner Karl Mays hat er eine Eigenart: er beendet viele Aussprüche mit den Worten "wenn ich mich nicht irre" und lacht dann mit einem charakteristischen "hihihihi" in sich hinein. (Quelle: Karl-May-Wiki)


(Foto: Peter Züllig)
(Foto: Peter Züllig)

13. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Winnetou II im Fernsehen
Beitrag in "Glanz und Gloria" (SRF)

 

"Der bekannte Komiker Peter Pfändler überzeugt als Rollins im Freilichttheater in Engelberg. Seine Erfahrungen als Profi-Springreiter kommen ihm nun zugunsten, hoch zu Pferd brilliert er im Freilichtspiel Winnetou II. Die Rolle als Bösewicht ist eine ungewohnte Rolle für ihn, denn bisher Stand er meist nur zu zweit auf der Bühne.

Das Schweizer Fernsehen (SRF) zeigte in der Sendung "Glanz und Gloria" (11. Juli 2018) einige Ausschnitte aus der Freilicht-Aufführung in Engelberg, verbunden mit einem Interview mit dem Bösewicht "Rollins" des gespielt von Peter Pfändler. Rechts der Beitrag in Sendun "Glanz und Gloria (ca. 2.30 Min.) Auf das Bild klicken, um das Video zu starten.


12. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Publikumszone

 

Die öffentliche Publikumszone präsentiert sich im Westernstyle der Billett-Kontrolle, ist also für alle zugänglich. Die kleinen Häuschen mit Souvenis und Büchern sind weggefallen. Schade!! Für Kinder gibt es keine Spielmöglichkeiten und ein Informations-Stand für den Bereich Karl May - von den Büchern, den Festivals, den Sammelstücken, den Zeitschriften etc.- existiert nicht. Eine verpasste Chance. Hingegen kann man sich gut verpflegen an den diversen Ständen mit einem interessanten Western-Food-Angeboten und natürlich dem Cowboy-Coffee.

 

Öffnungszeiten:

MI – FR 17:00 – 22:00 Uhr
SA / SO 11:00 – 22:00 Uhr

Jeweils während den Aufführungsdaten vom 6. Juli bis 12. August 2018
(1. August geschlossen)

 


11. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Karl-May-Freunde

 

Es gibt nicht nur in Deutschland und Oesterreich Gruppen, Vereine und Vereinigungen, die sich bit dem Erbe des sächsischen Schriftstellers Karl May May-Gesellschaft (KMG) die sich mit den wissensvchaftlichen Aspekten befasst, gibt es viele Karl-May-Freunde und Freundeskreise, die sich eher - der Begriff sei erlaubt - als "Fanklub" verstehen.

Elektronischer Flayer von Elmar Elbs
Elektronischer Flayer von Elmar Elbs

Auch da gibt es ganz unterschiedliche Interessen und Schwerpunkte: zum Beispiel die klassischen Karl-May-Filme (aus den 60er Jahren), oder die alljährlich stattfindenden Freilichtspiele oder die unglaubliche Vielzahl von Editionen von Karl-Ma-Büchern etc. In der Schweiz waren es zwanzig Jahre lang die Karl-May-Freunde, eine Gruppe, rund um Elmar Elbs. Heute ist es der  Karl-May-Freundekreis, geleitet von Lorenz Hunziker. Zugegeben, es sind kleine Gruppen (keine Vereine), die für das angestrebte Ziel der Engelberger Freilichtaufführung (35'000 Besucherinnen und Besucher) kaum von Bedeutung ist. Doch ihre Meinung, ihr Engagement, ihr Interesse ist von zentraler Bedeutung. Sie sind so etwas wie Meinungs-Leader in Sachen Karl May und beeinflussen stark das verbreitete Image der Spiele. Sie gelten schliesslich als "Fachleute" für Fragen zu Karl May und seinem Werk.

10. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Ruhetage

 

Die Freilichtaufführungen in Engelberg finden jeden Tag vom Mittwoch bis und mit Samstag um 19.00 Uhr statt. Am Samstag und Sonntag gibt je eine Nachmittagsvorstellung um 14.00 Uhr. Am Sonntag um 19.00 und am Montag und Denstag wird nicht gespielt.

Insgesamt werden es 33 Aufführungen sein. Gespielt wird auch an Regentagen (der Zuschauerbereich ist überdeckt). Sollte eine Aufführung trotzdem infolge allzu schlechter Wetterverhältnisse ausfallen, wird dies jeweils am Spieltag bis 11 Uhr hier auf der der Website des Veranstalters kommuniziert.

Hier geht es zum gesamten Spielplan

Tickets buche

09. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Erste Pressestimme

 

Luzerne Zeitung vom 07. Juli 2018

 

"Winnetou II" in Engelberg: Pferde und Bösewichte als Attraktion

von Romano Cuonz

(Bild: Peter Züllig)
(Bild: Peter Züllig)

"Der zweite Husarenritt des edlen Indianerhäuptlings Winnetou am Fusse des Titlis gelingt insgesamt spektakulär. Eher überraschend ist, wer Karl Mays heutzutage nur schwer erträglichen Pathos besonders zu entschärfen vermag.

So viele edle Pferde – hügelauf und hügelab, über Stock und Stein, durchs Wasser und sogar mitten in einen Feuerwall trabende, oft auch rassig galoppierende – hat die Engelberger Naturkulisse am Wasserfall noch nicht gesehen. Über ein Dutzend zählt man. ..."

Ganzer Artikel lesen

08. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Zwei Tage nach der Premiere

 

Die Wetterprognose heute: "In Engelberg gibt es morgens ungestörten Sonnenschein bei Temperaturen von 9°C. Mittags ist es locker bewölkt bei Höchsttemperaturen bis zu 17°C. Am Abend ziehen in Engelberg Wolkenfelder durch bei Temperaturen von 12 bis 16°C." 

(Bild: Peter Züllig)
(Bild: Peter Züllig)

An der Premiere sang Eliane Müller das Lied "Friedenstraum" von Martin Böttcher, bearbeitet vom Sarner Tonmeister Thomas Gabriel. Ein Interview mit Eliane Müller zu ihrem Auftritt (Radio Zürichse)

Hier die erste Bilderserie der Aufführung Winnetou II in Engelberg,  die stark auf den Friedensgedanken ausgerichtet ist..
Eine erste kurze Beurteilung der  Inszenierung von "Winnetou II - Ribanna und das Kriegsbeil der Poncas" ist bereits hier - im Archiv - zu finden.

07. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Gestern war Premiere

 

Es war nicht einfach nur Premiere, es war ein schöner Erfolg. Die zweiten Karl-May-Spiele in Engelberg, am Wasserfall, sind nicht ins Wasser gefallen. Zwar hat es bis fast 19 Uhr - 

bis zum Spielbeginn immer wieder mal geregnet, die Berge waren verhangen und eine Spiellaune wollte - zumindest bei vielen Zuschauern - nicht so richtig aufkommen. Eine regnerische Aufführung scheint vorprogrammiert zu sein. Dann aber - das Spiel hat kaum begonnen - fernes Leuchten der Abendsonne: düstere Felsen färben sich rot: Alpenglühen. Es schien, als wäre der Bann gebrochen. 

Das Spiel entwickelte sich. Die Darsteller spielten sich immer mehr hinein, in die Geschichte der schönen Ribanna, die aus Verantwortungsgefühl auf ihre grosse Liebe, Winnetou, verzichtet. Ein wirbliges Stück, hervorragend inszeniert, mit etwas viel Moral, oft kitschig wie das unerwartete Alpenglühn, dann wieder kriegerisch, nie brutal, laut mit vielen leisen Tönen. Das ist Karl May, auch wenn er Winnetou II viel 

breiter angelegt hat und darin  Ribanna,nur eine Nebenfigur ist. Hier aber - auf in der Engelberger Naturkulisse - hat sie eine der Hauptrollen und prägt die Geschichte. Und zwar in einer Szenerie, wie man sich den Wildwesten vor 150 Jahren vorgestellt hat, heute aber noch aktuell ist. Rechts die ersten Bilder aus der Vorstellung, Ein längerer Kommentar folgt in den nächsten Tagen 


06. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Heute Premiere 

 

Schlecht Wetter ist angesagt. Es regnet auch immer wieder. Und es ist empfindlich kühler geworden. Die Premiere findet trotzdem statt. Die Zuschauertribünen sind überdeckt,

Die Schauspieler und die Pferde müssen leiden, wenn es regnen soll.Vorgestern war "Vorpremiere" oder eben:  Hauptprobe bei schönstem Wetter.Die ersten Bilder sind bereits hier, auf der Website der Freilichtspiele Engelberg zu sehen, begleitet von einem kurzen Bericht. Heute - an der Premiere - wird die Luzernerin Eliane Müller (Swiss Music Award-Gewinnerin 2018, Best Female Solo Act) 


als Spezialeinlage live das Lied "Friedenstraum» singen (Komposition Martin Böttcher).

05. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Morgen ist Premiere 

 

Logisch: Winnteou II - Fortsetzung von Winnetou I. Nur nach dem Titel, nicht aber  in der Handlung. Im Gegensatz zu Winnetou I wurde der zweite Band aus bereits früher veröffentlichten Erzählungen zusammengestellt.

Giusy Bringold spielt die Ribanna (Foto: PD)
Giusy Bringold spielt die Ribanna (Foto: PD)

Nur das siebente Kapitel schrieb Karl May für die Buchausgabe. Je nach der der Erzählung, welche für eine dramatisierte Theater-fassung herausgegriffen  wird, gibt es ganz auf der Bühne ganz unterschiedliche Winnetou II. Doch der Untertitel  präzisiert "Ribanna und das Kriegsbeil der Poncas". Ribanna ist eigentlich eine Neben-Figur in der Erzählung "Old Firehand" (Kapteil 5 und 6 in Winnetou II). Sie tritt im Buch nie in Erscheinung, es wird nur einige Male von ihr erzählt. Es ist die grosse Liebe von Winnetous - auf die er aus edlen Motiven - verzichtet. In fast allen Winnetou II-Geschichten wird sie aber zur tragenden weiblichen Figur.

04. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Noch zwei Tage bis zur Premiere 

(Foto: PD)
(Foto: PD)

Ein Satz auf der Website des Veran-stalters von Winnetou II in Engelberg hat mich erschreckt: Zwei Tage vor der Premiere steht da: "Exklusiv live an der Premiere: Die sympathische Luzernerin Eliane Müller (Swiss Music Award-Gewinnerin 2018, Best Female Solo Act) singt den Song «Friedenstraum»... 

Buchen Sie jetzt Ihr Ticket, es hat noch freie Plätze!  Jetzt Ticket buchen!"

Das darf doch nicht wahr sein! Auch wenn die Arena 2000 Besucherinnen und Besucher aufnehmen kann, muss doch eine Premiere - zwei Tage zuvor - "ausverkauft" sein. Da läuft in der Werbung etwas schief. Zwar ist der Internetauftritt gegenüber dem letzten Jahr - rein technisch - verbessert worden. Die "Timeline" - Aktualität der Karl-May-Spiele  - wäre ein gutes Mittel, um Spannung aufzubauen, um die Erwartung der Freilichtspiel- und Karl-May-Freunde zu steigern. Doch letzter Eintrag stammt vom 26. Juni - zehn Tage vor der Premiere. Da geht es - man staune - um den Shuttlebus. Diese Art von Pressearbeit hat höchstens den Charme eines Luftschutzbunkers. Eine uninspirierte, verzweifelte Überlebensübung, mehr nicht!

03. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

Noch drei Tage bis zur Premiere

 

(Bild: Christof Schürpf, Migros Magazin)
(Bild: Christof Schürpf, Migros Magazin)

Reportage im Migros Magazin vom 02. Juli 2018 über einen "Bösewicht" in Winnetou II bei den Freilichtsppielen in Engelberg. Der Komiker Peter Pfändler gesteht: "Zum ersten Mal kann ich nicht Improvisieren". 

Hier kann der zwei Seiten (102 und 103) umfassende Bildbericht von E.Wild als PDF gelesen und abgerufen werden, "Zurzeit lebt der Schauspieler mehr im Wilden Westen als in Winterthur.Er verkörpert den Bösewicht auf witzige Tour."

02. Juli 2018

 

Karl-May-Freilichtspiele 
Engelberg

 

 

Noch vier Tage bis zur Premiere

 

In vier Tagen, am Freitag, 6. Juli 2018 um 19.00 Uhr 

hebt sich zum ersten Mal der Vorhang bei den diesjährigen Karl-May-Freilichtspiele in Engelberg. Einen Vorhang gibt es da zwar nicht, dafür eine wunder-schöne Landschaft, in welche die Spiele eingebettet sind. Gespielt wird jeden Tag von Mittwoch bis Sonntag bis zum 12. August (Dernière).

Hier der Spielplan (33 Vorstellungen)

Hier geht es zum Ticket-Shop

Hier zur Einstimmung auf ein - hoffentlich - tolles Erlebnis der offizielle Trailer.


19. Mai 2018

 

Vorbereitungen:

Karl-May-Festspiele in Engelberg

 

Die Vorbereitungen zu den Freilichtaufführngen von "Winnetou II" in Engelberg laufen auf Hochtouren. Sechs Wochen vor der Premiere am
6. Juli 2018 beginnen auch die Proben. Auf der Winnetou-Timeline ist stets das Neuste zu erfahren. Auch hier wird über die Vorbereitungen und Proben regelmässig berichtet,

In der "Obwaldner Zeitung" berichtete Philipp Unterschütz am 13 Mai 2018 über den Feuerwerker Erich Frei, der für die "Spezialeffekte" bei Winnetou II verantwortlich ist. «Ich bin kein Zeuslibueb. Mich fasziniert die Technik. Wie man mit Computern Feuer kontrollieren oder drinnen in Räumen und Hallen Feuerwerk abbrennen kann.»
Hier den ganzen Artikel lesen.

31. Mai 2018

 

Karl-May-Festspiele:

 

Engelberg aktuell

 

In Engelberg werden die Vorbereitungen für die zweite Karl-May-Festspielsaison intensiver. Auch die Proben beginnen in diesen Tagen. Erstes Kampftraining im Fitness-Center Caesars in Root. "Es wurden Grundlagen einstudiert wie Kicks, Blocks, etc. . Eben alles was im Wilden Westen so auf einen Kämpfer zukommen kann und was er für Angriff und Verteidigung benötigt. Muskelkater ist garantiert…

Auch der Ölturm steht

"Der Ölbohrturm, ein alter Masten einer Bergbahn, ist die symbolische Geldquelle der Spielfigur Emery Forster und bereichert das Winnetou II-Bühnenbild. Forster ist der Ölprinz von New Venango. Die kleine Siedlung entstand aufgrund der Ölbohrungen in einem sogenannten „Bluff“."

Dazu ein Bericht in der "Luzerner Zeitung" am 25. Mai 2018 von Philipp Unterschütz:

Winnetou in Engelberg: Sesselbahnmast spielt Ölbohrturm

"Ohne Ölbohrturm keine Ölprinzen: Weil ein solcher im Freilichtspiel Winnetou II eine wichtige Rolle spielt, wurde gestern ein acht Meter hoher Turm ins Bühnenbild integriert..." Weiterlesen hier

Neue Informationen zu den Karl-May-Spielen hier auf der Timeline