Adventskalender 2019 (Sammelordner)

Fèves, Figuren aus den Dreikönigskuchen (Frankreich)

 

 

Fèves (französisch) sind eigentlich "dicke Bohnen", fèves sind aber auch kleine Figuren, die im  "Galette des Rois" - im Dreikönigskuchen - eingebacken werden, verbunden mit dem Brauch, dass der oder die Glückliche, welche die Figur in seinem Kuchenteil findet, die Königskrone tragen darf.

Bronzeskulptur: Heilige Familie (Deutschland)
von Herbert Fricke

Die Vorstellung, dass Darstellungen der biblischen Weihnachtsgeschichte immer sentimental und süsslich - daher kitschig - sein muss, ist falsch. Es werden zwar im religiösen Bereich massenweise Devotionalien angeboten, welche Gefühle in einer sentimentalen und trivialen Form ausdrücken, was man gemeinhin als Kitsch bezeichnet.

 

 

Vieles ist aber nicht Kitsch, sondern volkstümlicher Ausdruck eines Glaubens oder einer Tradition und damit auch ethnologisch von Bedeutung.
Aber auch das künstlerische Bemühen ein Gedanke, eine Geschichte, eine Wahrheit auszudrücken, findet man im religiösen Bereich.

Meistens werden thematische Gruppen als Serien zusammengestellt. Zum Beispiel "Der Königshof" oder die Figuren eines bestimmten Märchens oder (heute) auch einer Kultgeschichte, Figuren von Disney etc.

Zu diesen Serien von fèves gehört auch die Weihnachtsgeschichte, meist bestehend aus etwa 12 Figuren, oft inspiriert von der provenzalischen Tradition der Santons, der "kleinen Heiligen", welche in jeder Krippe in Südfrankreich anzutreffen sind.  

Die Figuren sind ursprünglich aus Porzellan - heue aus Steinmasse und vor allem auch aus Kunststoff. Grundsätzlich haben sie mit der Weihnachtsgeschichte wenig zu tun. Es gibt fèves aus allen Bereichen, vor allem aber auch aus der Märchenwelt.  

Sowohl die Santons, als auch die "fèves" sind beliebte Sammelobjekte, die man auf jedem Flohmarkt findet, aber auch an Sammlerbörsen gehandelt werden.  

Die "Fèves" sind natürgemäss viel kleiner als die Santons, nur etwa drei Zentimeter hoch und viel einfacher gemacht, Massenproduktion eben. Sie müssen ja in die "Galettes des Rois" und die Produktion darf wenig kosten (sonst würden die Dreikönigskuchen viel zu teuer). 
Die Santons hingegen sind wertvolle Keramik-Figuren, von Kunsthandwerkern geschaffen (von den 
santonniers de Provence) und meist etwa 7 bis 12 cm hoch. 

Auch hier gibt es nicht nur die Figuren der Weihnachtserzählung, sie sind vielmehr ein Abbild der historischen Dorfgemeinschaften in der Provence: vom Handwerker über den Bauernbetrieb bis zu festlich gekleideten Trachten  Die Santons bilden in meiner Krippensammlung eine eigene Sparte (etwa 300 Figuren) und haben zwanzig Jahre lang meine Krippenanlage (nach provenzalischem Vorbild) bevölkert.

Die Bronzestatue ist 12 cm hoch und dunkel patiniert, zwar kein Unikat, weil sich aus dem ursprünglichen Wachsmodell viele gleiche Statuen herstellen lassen. Solche Figuren sind zum Beispiel bei "Ars Mundi" (Welt der Kunst) zu erwerben.

Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein, Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet wird, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton ode Wachs erstellt werden. Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. 

Die Tradition mit diesen beweglichen Figuren entstand in der Schweiz und ist erst rund 50 Jahre alt.Die Ordens-schwester Anita Derungs (Sr. Anita) war Erzieherin im Kloster Ilanz und bastelte die ersten Figuren aus Materialien, wie sie in jedem Haushalt aufzutreiben waren: verschiedene Drähte, Holz, Hartschaum für die Köpfe, Stoffreste etc. Die Gestalten dienten im Religionsunterricht zur Visualisierung biblischer Geschichten.Die Idee der beweglichen Krippenfiguren 

gelangte von Ilanz ins „Haus der Mütter“ (heute Bildungszentrum Matt) auf dem Schwarzenberg (Luzern). Hier wurden im Herbst 1964 die ersten Bastelkurse zur Herstellung organisiert. Seither werden sie Schwarzenberg-Figuren genannt. Die junge Gestalterin Doris Egli kam damals in Kontakt mit den ersten „Figurenfrauen“ und entwickelte die Idee weiter, vor allem verbesserte sie das „Innenleben“ (Gestell) der Figuren entscheidend. Deshalb bezeichnet man sie oft auch als Egli-Figuren. Heute werden Gestelle für Schwarzenbergfiguren auch professionell hergestellt und vermarktet. Die Ausgestaltung bleibt aber noch immer dem Kunsthandwerk vorbehalten. Die ursprüngliche Tradition wurde also – bei allen Abweichungen – weitgehend bewahrt hat.

Die Herstellung von Schwarzenberg-Figuren wird noch heute weitgehend in Kursen gelehrt. Nur im ganz kleinen Rahmen werden sie auch seriell hergestellt und entsprechend vermarktet. Es sind vielmehr die Kurse, die von namhaften Gestalterinnen immer wieder angeboten und kommerzialisiert werden. Dies führt dazu, dass jede Schwarzenbergfigur noch immer so etwas wie ein Unikat darstellt, denn mit Ausnahme des Gestells (auch da gibt es verschiedene Varianten) tragen die Kursteilnehmerinnen (vor allem durch die verwendeten Stoffe) ihre eigenen Ideen und Vorstellungen in ihre Werke. Gute Schwarzenberg Figuren sind heute gesucht und stellen wohl eine der wenigen (fast) eigenständigen Krippentraditionen der Schweiz dar.

Ursprünglich waren es biblische Erzählfiguren zur Darstellung biblischer Geschichten, die sich bald einmal in die Krippentradition einfügten. Die Figuren haben keine Gesichter, ihre Glieder lassen sich (mehr oder weniger leicht) bewegen, sie tragen Stoffgewänder und drücken ihre Gefühle und ihre Handlungen einzig durch ihre Körpersprache aus.

Schwarzenberger Krippenfiguren:

Maria mit Kind und Josef (Schweiz)

Da die Figuren relativ gross sind (30, 50 und 70 cm) fanden sie bisher keinen Platz in meiner grossen Kleinkrippensammlung. Sie sprengen ganz einfach die selbstdefinierten Vorgaben für meine Sammlung. Trotzdem: Dieses Element schweizerischer Krippentradition darf nicht fehlen. Und so stehen Maria und Josef jetzt fast etwas verloren inmitten der vielen Klein- und Kleinstfiguren.

Eine "moderne" Krippe, die -nur noch am Rande die kenianische Tradition (und die Ikonographie) des kenianischen Christentums (geprägt von der Verschmelzung heidnischer Riten mit mit christlichen Botschaften) zu tun hat. Typisch für Kenia ist die Arbeit mit dem weichen Speckstein.

Weihnachtsbäume hingegen, sind in Kenia äusserst selten. Nur die reicheren Familien können einen aufstellen. 


Krippe aus Specksteinmit blauer Beleuchtung (Kenia)

Rund 80 Prozent der Bevölkerung Kenias sind Christen- Entsprechend wird das Weihnachtsfest hier überall gefeiert und zwar fröhlich und ausgelassen. Es wird getanzt und festlich gegessen, traditionell eine Ziege geschlachtet-

Einen Christbaum zu haben ist ein Zeichen von Wohlstand. Es handelt sich dabei auch ausschließlich um Plastikbäume, da es in Kenia keine echten Nadelbäume gibt. Die werden dann mit Luftballons und Papierschmuck oder mit Lichtern geschmückt.

Im Westen von Kenia wird hingegen der Kisii-Stein (Speckstein) abgebaut und verarbeitet. Jeder Bearbeitungsschritt ist Handarbeit: das Formen, das Schmirgeln, das Färben, die Gravur und die Politur. 

Heilig Familie (Frankreich)

 

Geschaffen in der Benediktinerinnen-Abtei Scholastic in Dourgne (Frankreich)

Gips (plâtre moulée), handbemalt. Vertrieben durch Monastic, einer Vereinigung

des klösterlichen Kunsthandwerks

Die Mitglieder des Vereins sind klösterliche Gemeinschaften,  die dem christlichen Klosterleben nach den verschiedenen Formen verpflichtet sind. Ihr Tag wird durch Zeiten des gemeinsamen und persönlichen Gebet, des Lesens und der Arbeitszeit bestimmt.

Ihre Produkte - mit denen die Gemeinschaften mitfinanziert werden - haben  eine hohe Qualität, und oft eine lange Herstellungstradition. 


Das Kloster steht  am Fusse der Montagne Noire (Schwarzen Berge), im Tal der der Tarn,  70 km von Toulouse entfernt. Dort lebt eine Gemeinschaft von katholischen Nonnen unter der Regel des heiligen Benedikt. 

Nachdem in der französischen Revolution (1789 bis 1799) so ziemlich alle Klostergemeinschaften aufgehoben wurden, haben sich erst etwa hundert Jahre später wurden in Frankreich wieder vereinzelt klösterliche Gemeinschaften gebildet.

(Foto: Tripadvisor)
(Foto: Tripadvisor)

Das Benediktinerkloster der Männer ist bedeutend grösser als das kleine Frauen-kloster ganz in der Nähe. Beide Klöster bilden geschlossene Gemeinschaften und können nicht besucht werden. Sie unter-halten allerdings Klosterläden in denen beachtliches Kunsthandwerk gekauft werden kann. Die Schwestern von St. Scholastica haben eine Werkstatt, wo Krippen, Statuen und Reliefs, geformt und verkauft werden. Hier eine Auswahl von Krippen, Santons und Krippenfiguren.

Krippe aus Kieselsteinen (Portugal)

 

Kleinkrippe aus Kieselsteinen (Höhe 4,5, Breite 5 und Tiefe 4,7 cm.), signiert von Maria Freitas, Portugal. Sie gehört zu den originellsten Kleinkrippen der Sammlung. Das Material und die Einfachheit machen hier die Faszination aus. Man sagt, die portugiesische Seele habe eine verspielte Seite, die dem Kitsch gegenüber nicht abgeneigt ist, Eine Antwort darauf ist diese originelle Krippen aus Kieselsteinen.  

Krippen haben in christlich geprägten Ländern eine grosse Tradition, natürlich auch in Portugal. Interessant dabei ist, dass in Ländern wie Spanien, Italien oder Portugal nicht nur industriell hergestellte Kleinkrippen zu finden sind (Made in China), sondern auch kunsthandwerkliche Darstellungen aus den verschiedensten Materialien. Hier herrscht weniger eine bestimmte Krippentradition, als vielmehr die Phantasie und die Lust am kleinhandwerklichen Gestalten. 

Krippe aus Russland

Aus einem Holzstamm gefräst - in drei Lagen, maschinell bearbeitet (nicht geschnitzt) Grösse: 10 x11 cm (fast quadratisch).Aus Holz geschnitzt (15x16.5x12 cm), handgefertigt und bemalt. Preis ca. 90 CHF, in Moskau gekauft. 

Es gibt die Krippendarstellung traditionellen westlicher Prägung (Josef, Maria und Jesuskind) auch in der russisch orthodoxen Kirche, allerdings viel seltener, fast immer ohne Stall, oft mit einer Art Triumphbogen und fast immer mit einem Engel (Verkündigungsengel). Eine Besonderheit ist auch die Gestaltung auf einer Grundplatte, auf der die Krippenfiguren aufgesteckt sind.

Hier zwei der in der russisch-orthodoxen Ikonographie doch eher seltenen Darstellungen von Christi Geburt. Links ein altes Fresko, rechts ein Wandschmuck. Interessant ist die Darstellung des Kindes, 


Die Neuerwerbung lehnt sich aber stark an westliche Krippen-darstellungen an. Das Jesuskind ist wirklich noch Kind, ein Säugling. Daneben ein Schaft und die Eltern in bekannter Stellung, knieend Maria, Josef stehend, eher ein Patriarch. Am umschliessenden Bogen ein Engel. 

das zwar noch Windeln gewickelt ist, aber aber schon fast ein Jüngling ist, mit grossem Heiligenschein, wie er als Verkünder oder segnend in der Darstellung von "Maria mit Kind" auf den Ikonen von Maria auf dem Arm getragen wird, wie sie in den orthodoxen Kirchen weit verbreitet ist und mit „Hodigitria“ bezeichnet wird.

Die exakt gleiche Darstellung im kleineren Format, auf runder Grundplatte, kein Bogen und kein Schäfchen, doch stilistisch identische, aber etwas kleinere Figuren 10.5x9x9 cm.)
Auch in der Bemalung identisch, doch eindeutig Einzelanfertigung, da verschiedene Unregelmässigkeiten festzustellen sind. Ähnliche Darstellung, gleiche Manifaktur

Holzrelief (Schweiz)

Aus einem Holzstamm gefräst - in drei Lagen, maschinell bearbeitet (nicht geschnitzt) Grösse: 10 x11 cm (fast quadratisch).

Es ist nicht so, dass Kleinkrippen nur an Weihnachten oder in der Weihnachtszeit zu finden sind. Im Gegenteil: während des Jahres kann der Sammler mehr variantenreiche Krippen finden als in der Hochsaison (Weihnacht), wo auf Weihnachtsmärkten fast nur gleiche oder ähnliche Krippen fast schon in Massen angeboten werden. Dieser Typus - als Relief in Schichten, gefräst - hat zwar die letztjährige "Mode" (aus einem Holzstück mit Rinde geschaffen) aufgenommen und wird maschinell hergestellt. Die Krippe ist aber durchaus originell - und anders als die meisten Krippen).

Krakauer Krippenkunst

Im 19. Jahrhundert erreichte die Krakauer Weihnachtskrippe ihre schönste Form: ein schlankes Gebäude mit mit charakteristischen Türmchen, gestaltet nach dem Vorbild der Krakauer Architektur unterschiedlicher Epochen und Stile. Jedes Jahr findet ein Wettbewerb der schönsten Krakauer Weihnachtskrippen statt. Die allerschönsten wandern dann in die Sammlung des Stadtmuseums.

 

 Im Advent können die Krippenbauwerke auf dem Hauptmarkt in Krakau bewundert werden. Auch meine Krippensammlung beherbergt eines dieser Kunstwerke.

 

Traditionell enthalten alle Krakauer Weihnachtskrippen Türme. Sie orientieren sich am Turm der Marienkirche (mit einem Turmkranz in Form einer Krone unter dem Helm), am Turm des Domes auf dem Wawel oder an dem Rathausturm. 

Zur Krippenarchitektur gehören Elemente des Königsschlosses auf dem Wawel, der auf dem Hauptmarkt stehenden Tuchhallen oder der erhaltenen Verteidigungsanlagen (der Festung Barbakam) und das Florianska-Tor (einziges Stadttor). In jeder Weihnachtskrippe sind patriotische Elemente zu finden: das polnische Wappen: weisser Adler und die weiss-rote Fahne, die meistens an den Türmen platziert wird. Häufig taucht auch das Wappen der Stadt Krakau auf: eine Mauer mit drei Türmen und ein Adler im Stadttor.

Krippe in Ohrclips aus Deutschland

Krippendarstellung im Ohrschmuck. Ohrhänger. 4 x 3 cm.
Figürchen industriell hergestellt, eingesetzt. Rahmen und Figuren aus Kunststoff, Rahmen verblüffend ähnlich von Leichtmetall, vergoldet.

Erworben in einem originellen Kunsthandwerk- und Schmuckgeschäft in Bamberg (DE). Ohrhänger links: Dreikönige, Ohrhänger rechts: Heilige Familie mit Krippe, im Hintergrund Schmuckschachtel.

Wachskrippe mit Pfauenfeder
Uta Schwab, Kunsthandwerk (Schweiz

 

5.5 x 4.5 cm, auf Stoff, reich verziert, zum Aufhängen, Die Wachskrippe erhält seine Exklusivität durch die Verzierung und die symbolische Einbettung. Dadurch wird sie zum Unikat und Sammlerstück.

Eigentlich baut Uta Schwab, gebürtige Österreicherin, die schon lange in der Schweiz lebt, vor allem Kastenkrippen. Das sind Krippenbilder, die in einen Holzkasten eingebaut  sind; eine Tradition vor allem in Österreich (Tirol), die leider immer mehr verschwindet. In meiner Sammlung sind mehrere (auch alte) Kastenkrippen, aber leider noch keine von Uta Schwab.

Dieser kleine Wachskrippe ist ein Beispiel für die Vielseitigkeit und Originalität, die den Krippenbau immer wieder prägten. So wird eine Krippe oft zum Unikat, das sich *von der Massenproduktion abhebt.* Dies entspricht auch ganz der Philosophie der Krippenbauerin, die schon länger in der Ostschweiz lebt. Dazu Uta Schwab: *In meiner Werkstätte findet man eine grosse Auswahl an unterschiedlichsten Materialien. Ich besitze viele Models aus alten Tagen.Die sind mein ganzer Stolz.*

Hier die Website von Uta Schwab

Aeschbacher

Uta Schwab stellt mit viel Herzblut und Liebe zum Detail traditionelle Kastenkrippen her. Es sind dreidimensionale Schaukästen, in denen 
biblische Szenen dargestellt sind, und 

die seit Jahrhunderten im Alpenraum grossen Anklang finden. In der Schweiz ist Uta Schwab die einzige, die dieses alte Handwerk ausübt. Ihre Laienkrippen sind traditionelle «Arme-Leute-Krippen», ausgeschmückt mit lehmartigen Halbrelieffiguren und präparierten Naturmaterialen.

In der Sendung "Aeschbacher" vom 10. Dezember 2017 in SRF (Schweizer Fernsehen) war Uta Schwab mit einigen ihrer Krippen zu Gast. Auf das Bild (links) kliken und das Podcast vorfahren bis 14.20 Min. (zweiter Beitrag).

Krippe aus Guatemala

 

11teilig, Holz, Handarbeit 

 

ca. 10 cm hoch

Guatemala ist der bevölkerungs-reichste Staat in Zentralamerika. Modernes Kunsthandwerk hat sich vor allem aus der Kultur der Maya in Guatemala entwickelt. Die Maya sind ein indigenes Volk bzw. eine Gruppe indigener Völker in Mittelamerika, die insbesondere aufgrund der von ihnen im präkolumbischen Mesoamerika gegründeten Reiche und ihrer hoch entwickelten Kultur bekannt sind. Rund 40 Prozent  der Guatemalteken sind europäische oder europäischer-indigener Abstammung. Die europäisch-indianische Bevölkerungsgruppe trägt im Gegensatz zu den anderen Ländern Mittelamerikas die Bezeichnung Ladinos.

Durch die Christianisierung durch die Spanier im 16. Jahrhundert wurden auch christliche Traditionen nach Guatemala gebracht. Später haben dann Einwanderer aus ganz Europa auch spezielle  Weihnachtsbräuche (Krippe, Weihnachtsbaum, Beschenkung) nach Guatemala gebracht. Es gibt trotzdem auch Unterschiede zu unserem Brauchtum. So werden in Guatemala die Geschenke unter Erwachsenen erst zu Neujahr ausgetauscht und in den letzten Tagen vor Heiligabend ziehen fröhliche Prozessionen durch die Straßen. Besonders ist, dass die Guatemalteken um Mitternacht Knallkörper und Raketen anzünden – wie bei uns zu Silvester. Damit feiert man die Ankunft des Christus-Kindes. 

Am Heiligen Abend kommen außerdem die Nachbarn vorbei – oder man besucht sie selbst, bringt ein kleines Geschenk mit und isst gemeinsam. Natürlich werden die Besuchten auch beschenkt, allerdings viel bescheidener als bei uns in Mitteleuropa. (Quellen: wikipedia, J. Horning, und Weihnachtsbür)

Teelicht Porzellan-Windlicht (Hellmannkrippe)

Das Porzellan Windlicht (hier elektrisch beleuchtet) ist als Lithophanie gestaltet. Die Lithophanie ist eine Methode verschiedene Schichten des Porzellans übereinander zu schichten und somit Reliefbilder zu erzeugen. Durch die unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit und Schattenwirkung werden die Motive plastisch und bewegt abgebildet. Grösse: Durchmesser 12 cm, Höhe 7.5 cm. Das Windlicht wird im Osten Deutschlands hergestellt, Vertrieb in Pottenstein (Oberfranken).

Holzkrippe aus Armenien

Handarbeit. Geschnitzt aus verschiedenen Hölzern: Buche, Maulbeere, Walnuss, Birnbaum, Aprikosenbaum und Linde

Grösse: 9.5x4x14 cm

Künstler: Sasoon Yengibaryan,

(http://www.sculptor.am/)

Er ist 1975 in einem Dorf in Dilijan, Armenien . 1982-85 besuchte Sasoon die Kunstschule in Dilijan, zog 1985 nach Yerevan und studierte ab 1987 in Igitian's Kunst-Studio Skulptur.
Sasoon liebt die Skulptur unter Verwendung unterschiedlicher Materialien: Keramik, Holz, Stein, Bronze, etc.
Die Kleinskulptur wurde vom Künstler entworfen und gemeinsam mit seinen Mitarbeitern in der eigenen Werkstatt von Hand gefertigt.

Noch ein Wort zum katalanischen Jugendstil "Modernisme": Mit dem Hintergrund der politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ist der Modernisme ein Ausdruck der Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien. Dies im Gegensatz zum Jugendstil im übrigen Europa, der eher ein Ausdruck des damaligen Zeitgeistes ist.

Weihnachten ist in Spanien ein Familienfest und es wird vom Heiligen Abend bis zum Dreikönigstag gefeiert. Die Weihnachtsgeschenke gibt es erst am 6. Jänner, weil sie von den Hl. 3 Königen gebracht werden. Eine Weihnachtskrippe ist in jedem Haus aufgestellt. Die Krippe ist wichtiger als der Christbaum. Krippen gibt es in ganz Spanien.
Der Krippenmarkt in Barcelona heißt Fira de Santa Llucia und ist direkt vor der Kathedrale. Von schönen, wertvollen, handgeschnitzten Figuren bis zu billigem Plastikramsch kann man bei den unzähligen Ständen alles kaufen.

Gekauft im Shop der Kirche Sagrada Familia iin Barcelona.

"Das Werk wurde geschaffen in der langen christlichen Tradition der Dastellung der Heiligen Familie. Acht Figuren (Maria, Josef, Kind, drei Könige und zwei Tiere) stellen als Ganzes die Kraft in der Gemeinschaft des Glaubens dar."

Es ist ein nummeriertes Exemplar: 4166 - Material: Alluminium, Zink und Bronze, versilbert (2micras).

Modernisme-Krippe von Monica Vasquez Modernisme Català (Barcelona)

Geschaffen aus der Formen- und Geisteswelt von Antoni Gaudi (und seinem monumentalen Wek, der Sagrada Familia in Barcelona). Eine Krippe im Stil des des Modernisme (Jugendstil), einer Kunstepoche, die vor allem Barcelona (Katalanischer Jugendstil) geprägt hat.

Rahmenpuzzle aus Holz - Holzspielzeug (Schweiz)

50-teilig 20x26,5 cm. 

Spielzeuge aus Holz sind - dies ist unbestritten - meist teurer als all das, was zu "best Price" auch in dieser Branche auf den Markt kommt. Nachhaltigkeit und Umgang mit "natürlichen Werkstoffen"gehören längst nicht mehr in unsere Zeit. In eine Zeit der Hektik, des Verschleisses, der Kurzlebigkeit. Ist dies wirklich so? 

Hat das Gestern ausgedient, ist das Heute so ganz anders?

 

Meister Eder, der Schreiner vom Münchner Hinterhof, hat seine Chance genutzt. Mit seinem Pumuckl erreicht er heute noch die Kleinen, trotz Krieg der Sterne, Spider-Man und  galaktischen Welten. Etwas schwerer hat es das Holzspielzeug, das dem wuchernden Plastik und der geheimnisumwitterten Elektronik weichen. Haben die Helden der ersten Kindheitstage wirklich ausgedient?

Das lustige Rösslein Hü von Onkel Peter ist noch immer unterwegs. Das Buch von Ursula M. Williams ist soeben neu aufgelegt worden. 

Auch Pinocchio konnte Geppetto, der Holzschnittzer, in mehr als hundert Jahren nicht einfangen, genau so wenig wie damals, als er ihn geschaffen hat. 


Das Puzzle lag im Schaufenster von Pastorini, dem bekannten Spielwarengeschäft in Zürich, das keine Kriegsspielzeuge verkauft. "Doch wir gehen noch einen entscheidenden Schritt weiter und führen weder Gameboy noch Playstation und ähnliche Videospiele. Weil Kinder mit ihnen zwar die Zeit totschlagen können, aber nichts dabei lernen für ein Leben in einer besseren Welt", So das Bekenntnis des traditionsreichen Unternehmen. Ein paar Tage später wurde bekannt, Pastorini schliesst das Geschäft im Herzen von Zürich, macht aber weiter in Dübendorf und im Online-Geschäft.

Italienische Vintage-Krippe aus den 50er Jahren

11-teilig mit Holzstall, Höhe 20 cm. Figuren ca. 7 cm. Herkunft Italien.

Über die Krippe ist wenig bekannt. Eigentlich ein frühes "Massenprodukt". In der Grundplatte von Maria und Josef ist die Markierung "C Italy" eingegossen, in einer anderen (kleineren Art) auch bei einem der Könige.

 

Die übrigen Grundplatten sind ohne Markierung. Esel leicht beschädigt (Ohr). An der Standfläche des Ochsen die Inschrift "CHialu Italy) oder ähnlich. Die Figuren sind ca. 6-7 cm gross.

Figuren: Maria, Josef, Krippe mit Kind, Hirte, Schaf, Dreikönige, Ochs und Esel.

 

Nicht unähliche einer Nazareneerkrippe, aber weit schlichter und weniger Schwungvoll in den Kleidern. 

Sie entsprechen der romantischen Bewegung am Ende des 18. Jahrhunderts und haben etwas von der orientalischer Schönheit in der Darstellung. Innerhalb der Krippenfiguren ergibt sich ein Kontrast zwischen den reich verzierten Roben der Heiligen Drei Könige und der ärmlichen Kleidung der Hirten und der heiligen Familie. Das Jesuskind (einteilig) zeigt schon deutlich die Anzeichen der industriellen Produktion..

Die Figuren (Massefiguren analog der deutschen Hauser- oder Elastolinfiguren) sind sehr glänzend und wohl nicht von Hand bemalt. 

Reiskornkrippe 

Herkunft: Lagos, Portugal
Signiert (nicht zu entziffern)
Krippenfiguren (Heilige Familie) geschnitzt in drei Reiskörner.
Glas mit Kork verschlossen. Höhe 4 cm. Durchmesser 2 cm.
Grösse der Figuren: max. 7 Millimeter

Bekannt sind vor allem die Reiskorn-Ketten, die oft in Souvenirläden angeboten werden Es gibt aber auch Kunsthand-werker (und Künstler), die Figuren im Kleinstformat - geschnitzt zum Beispiel aus Fruchtkernen und Reiskörnern - erschaffen. Diese Reiskorn-Krippe ist ein Beispiel dafür. "Mikro-Art" nennen sich die Werke und werden selbst in namhaften Galierien angeboten. Dabei wird die Darstellung immer kleiner und kleiner. 

 

Den Anfang meiner Krippensammlung machte eine Krippe aus Speckstein mit weissen Figuren aus Alabaster. Die Krippe ist zwei Zentimert gross,, die Figuren etwa 8 Millimeter.  Seither habe ich immer wieder kleine Krippen gefunden, doch keine andere war so klein wie diese. Jetzt hat die Kleinstkrippe mit der neuen Reiskornkrippe einen würdigen "Gespanen" erhalten. Natürlich handelt es sich hier weniger um Kunst, als um Handwerk. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Künstler, die sich ganz auf "Mikro-Art" spezialisiert haben. Zum Beispiel der Miniatur-Künstler Hasan Kale in der Türkei (wo die Reiskornkunst Tradition hat), der seine Figuren bis ins Detail genau ausarbeitet und auch bemalt.

Den Anfang meiner Krippensammlung machte eine Krippe aus Speckstein mit weissen Figuren aus Alabaster. Die Krippe ist zwei Zentimert gross,, die Figuren etwa 8 Millimeter.  Seither habe ich immer wieder kleine Krippen gefunden, doch keine andere war so klein wie diese. Jetzt hat die Kleinstkrippe mit der neuen Reiskornkrippe einen würdigen "Gespanen" erhalten. Natürlich handelt es sich hier weniger um Kunst, als um Handwerk. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Künstler, die sich ganz auf "Mikro-Art" spezialisiert haben. Zum Beispiel der Miniatur-Künstler Hasan Kale in der Türkei (wo die Reiskorn-kunst Tradition hat), der seine Figuren bis ins Detail genau ausarbeitet und auch bemalt.

Krippe aus Sandstein und Alabaster. Herkunft unbekannt.
Krippe aus Sandstein und Alabaster. Herkunft unbekannt.

Blechdosen-Krippe um 1900 (vermutlich Österreich)

Grösse: Länge 30 cm, Tiefe 20 cm. Höhe 25 cm.

Einige Abriebspuren, Schwärzungen und kleine Flecken. Insgesamt aber sehr gut erhalten. Vor allem die Krippenszene (flache Blechfiguren reliefartig aufgestellt, präzis angeordnet) und die Aussenwände des Stalls sind perfekt. 

Blech (teilweise) gestanzt und bemalt. Keine Hinweise auf Werbung und Herkunft. Dürfte wohl als "Krippe" (Anlass: Weihnacht eigens hergestellt worden sein). Interessant ist, dass die Hälfte des abschliessenden Daches geöffnet werden kamm (umklappen mit Scharnieren). Vorne, hinter der Wand, sind zwei "Kamine" (mit Dachöffnung) zur Beleuchtung der Krippe (deshalb zum Teil rauchgeschwärzt) angebracht.

Im hintern Teil der "Stall"-Dose ist ein grosser, geschlossener Raum, wohl für Süssigkeiten (Bretzel) oder andere kleine Geschenke gedacht. Es ist eher ein Einzelstück (oder eine Kleinstproduktion).

Recycling-Krippe aus Portugal

Höhe 7 cm, Breite 6.5 cm, Tiefe 6.cm. Herkunft: Portugal
Material: mit bunter Werbung beklebten Kartonstreifen, die überlappend zu bestimmten Formen verleimt werden. Gestaltung: Technik: eine Art von Pappmaché.

Die Darstellung von Christi Geburt - die Weihnachtskrippe - hat nicht nur eine lange Tradition, sie ist auch tief verwurzelt in der Kultur des Christentums. Die Krippe hat sich auch immer wieder aus zeitbedingter, regionaler und gesellschaftlichen Kultur neu entwickelt und ausgeprägte Formen gefunden. Ikonografisch sind die Darstellungen weitgehend ausgelotet. Hingegen entwickeln sich immer und immer wieder Darstellungen in unterschiedlichen Materialien. Diese Recycling-Krippe aus Portugal ist ein recht extremes Beispiel dafür.. Mehr erfahren hier,

04. Dezember 2018

 

Krippensammlung:

 

Set Weihnachtskrippe (787)
NOCH 
Figuren

HO 15921

Kenia

Alabaster - 12 Figuren, ca. 11 cm. hoch, schmal, weiss-cremfarben

Da Alabaster deutlich weicher ist als viele Gesteine, wie beispielsweise Marmor, aber härter als herkömmlicher Gips, wird er gerne für Vasen und Kunstgegenstände verwendet. Im Krippenbau verwenden wir ihn zum Herstellen von Felsen, ganze Bergabschnitte, Höhlen, Felsstrukturen, Bodenfliesen, Bodenplatten, Kopfsteinpflaster u.v.m.

Viele Kleinkrippen aus Kenia sind aus Alabaser oder Speckstein und haben in der Regel eine eigenständige, typische Form: schmal, hoch, unbemalt,, afrikanische Gesichtszüge. 

Es ibt aber auch bunte, farbige Krippen, den in Kenia geht es an Weihnachten  lustvoll zu und her und zwar im Kreis der Familie. Am Heiligen Abend trifft man sich zu einem großen Festmahl. Danach haben die Kinder zu tun: Sie müssen das Haus reinigen, dekorieren und das Essen für den nächsten Tag vorbereiten. Am Morgen des 25. Dezembers wird eine Ziege geschlachtet, deren Fleisch in der Familie verteilt wird. Danach geht man von Haus zu Haus, um überall fröhliche Weihnachten zu wünschen und Geschenke auszutauschen. Zum Ausklang des Festes wird bis in den Morgen ausgelassen getanzt. (Quelle: Weihnachtsbüro.de)

Österreich

Österreichische Tradition. Nachbildung aus dem 17. Jahrhundert. Glas-Schaukasten mit Krippenszene, Engel im Vordergrund, aschwebend, hinten Heilige Familie und dahinter zwei Bäume.Bemalte Wachsfiguren, dunkler, blauer Hintergrund mit Sternen. 

Krippenbild in Wachs modelliert und farbig gefasst, dargestellt in Guck- oder Schaukasten. Früher waren dies meist Klosterarbeiten. Höhepunkte der Krippenkunst waren die barocken Krippen vor allem in der Steiermark und in Oberösterreich. Einer Welle barocker Begeisterung folgte die Ernüchterung. Nachdem Kaiserin  Maria Theresia 1752 mit „Reformen in Religionssachen“. begonnen hatte, fielen viele Krippen den Josephinischen Reformen zum Opfer. Sie waren 1782 bis 1804 sogar verboten, viele wurden auf Dachböden versteckt.